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Codonorchis ist eine Gattung aus der Familie der Orchideen Orchidaceae Mit zwei Arten besiedelt sie das temperate Sudamerika 1 Es sind kleine ausdauernde krautige Pflanzen Die Gattung Codonorchis bildet eine eigene Tribus Codonorchideae CodonorchisCodonorchis lessoniiSystematikMonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie OrchidoideaeTribus CodonorchideaeGattung CodonorchisWissenschaftlicher Name der TribusCodonorchideaeP J CribbWissenschaftlicher Name der GattungCodonorchisLindl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Systematik und botanische Geschichte 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeiterfuhrendesBeschreibung BearbeitenDie terrestrisch wachsenden Pflanzen besitzen unterirdische Speicherorgane die teilweise aus Wurzelgewebe teilweise aus Sprossgewebe bestehen Durch Stolonen an denen sich Tochterknollen bilden konnen sie sich vegetativ vermehren Die Wurzeln sind faserig und von Velamen umgeben Der Spross tragt im unteren Drittel zwei bis vier Laubblatter die selten bei Orchideen 2 quirlig angeordnet sind Die Blatter sind oval oder leicht spatelformig waagrecht ausgebreitet und unbehaart Zwischen Blatt und Stangel befindet sich kein Trenngewebe Uber den Blattern setzt sich die Sprossachse als einblutiger Blutenstand fort Der Fruchtknoten ist nicht gestielt rundlich und kurz Das Tragblatt ist etwas langer als der Fruchtknoten Die Bluten sind resupiniert die Blutenblatter sind nicht miteinander verwachsen Die Lippe ist an der Basis abrupt verschmalert genagelt und dort mit der Saule verwachsen Die Lippe ist leicht dreilappig die Seiten sind nach oben um die Saule geschlagen Der vordere Teil der Lippe ist nach unten gebogen Entlang der mittleren Adern der Lippe sitzen winzige kopfchen oder pilzformige Anhangsel Die Rander der Lippe konnen etwas gewellt sein Die Saule ist lang und dunn gebogen im Querschnitt etwa halbkreisformig und schmal geflugelt Das Staubblatt sitzt am Ende der Saule und ist gegenuber der Saulenachse herabgebogen Das Staubblatt bleibt auch bei Entnahme der Pollinien an der Saule haften Die zwei Pollinien sind gelb und langlich geformt Der Pollen liegt als einzelne Pollenkorner Monaden vor diese messen etwa 30 Mikrometer im Durchmesser und besitzen keine Offnung inaperturat Die Narbe sitzt ventral in der resupinierten Blute an der Unterseite der Saule sie ist ungelappt langlich langs der Saulenachse angeordnet Die Kapselfrucht steht aufrecht Verbreitung BearbeitenDie beiden Arten der Gattung Codonorchis sind im gemassigten und subtropischen Sudamerika verbreitet Codonorchis lessonii kommt in Chile Argentinien und auf den Falkland Inseln vor Codonorchis canisioi besiedelt ein kleines Verbreitungsgebiet im Suden Brasiliens Beide Arten kommen im Schatten feuchter Walder vor Sie uberdauern die ungunstige Jahreszeit mit ihren unterirdischen Knollen Systematik und botanische Geschichte BearbeitenDie Gattung Codonorchis wurde von Lindley 1840 aufgestellt 3 Der Name setzt sich aus den griechischen Wortern kodon Glocke und orchis Hoden hier Orchidee zusammen Er bezieht sich auf die Form der kleinen Anhangsel auf der Lippe Lindley war nur die Art Codonorchis lessonii bekannt die schon vorher unter anderen Gattungsbezeichnungen von d Urville und Brongniart beschrieben worden war Die zweite Art wurde 1936 von Mansfeld beschrieben Schlechter ordnete die Gattung Codonorchis 1926 in die Tribus Diurideae ein Ihre systematische Stellung innerhalb dieser Tribus war lange unklar Schlechter stellte sie in die Subtribus Caladeniinae Brieger wollte eine eigene Subtribus Codonorchidinae aufstellen Dressler stellte sie in die Chloraeinae 4 Erst molekulargenetische Untersuchungen zeigten dass Codonorchis nicht sehr nah mit der Tribus Diurideae verwandt ist Sie stellt innerhalb der Untergattung Orchidoideae eine basale Gruppe dar fur die von Cribb eine eigene Tribus die Codonorchideae aufgestellt wurde Es gibt nur zwei Arten Codonorchis canisioi Mansf Sie kommt in Brasilien vor 5 Codonorchis lessonii d Urv Lindl Sie kommt von Chile bis Argentinien und zu den Falkland Inseln vor 5 Literatur BearbeitenDie Informationen dieses Artikels stammen aus Alec M Pridgeon Phillip Cribb Mark W Chase Finn Rasmussen Hrsg Genera Orchidacearum Orchidoideae Part 2 Vanilloideae Band 3 2 Oxford University Press New York und Oxford 2003 ISBN 0 19 850711 9 S 17 ff Einzelnachweise Bearbeiten Codonorchis In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew Robert L Dressler Phylogeny and Classification of the Orchid Family Cambridge University Press 1993 ISBN 0 521 45058 6 S 21 John Lindley The Genera and Species of Orchidaceous Plants 1840 S 410 Robert L Dressler Phylogeny and Classification of the Orchid Family Cambridge University Press 1993 ISBN 0 521 45058 6 S 129 a b Codonorchis In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 9 Juli 2018 Weiterfuhrendes Bearbeiten nbsp Commons Codonorchis Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Codonorchis Artenverzeichnis Liste der Orchideengattungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Codonorchis amp oldid 237633536