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Claus von Aderkas 26 Mai 1919 in Libau Lettische SPR 6 Marz 2007 in Bremen war ein deutscher Pastor Direktor der Inneren Mission und Geschaftsfuhrer des Diakonischen Werkes Bremen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Aderkas entstammte dem deutsch baltischen Adelsgeschlecht Aderkas Er wuchs als altestes von vier Kindern des Ehepaares Albrecht Gehrt und Gertrud geborene von Muhlendahl auf dem familieneigenen Gut Kurbis Kirbizi auf 1938 nach dem Abitur am Gymnasium in Mitau in Kurland begann er eine landwirtschaftliche Ausbildung auf einem Gut ebenfalls in Kurland bei Graf Koskull 1939 musste er mit seiner gesamten Familie ins Gebiet Warthegau heute Polen umsiedeln wie dies der Hitler Stalin Pakt fur fast alle Deutsch Balten vorsah Von dort musste die Familie 1945 nach Deutschland fliehen 1941 wurde von Aderkas in die Wehrmacht eingezogen und diente in einer Spezialeinheit der Division Brandenburg unter anderem in Jugoslawien und im Kaukasus 1943 lernte er seine Ehefrau kennen und heiratete im Januar 1944 In Jugoslawien wurde er 1944 von einer Mine schwer verletzt und er verlor seinen rechten Arm Er kam 1945 als Leutnant nach Deutschland zuruck Nach dem Zweiten Weltkrieg begab von Aderkas sich unter anderem nach Berlin spater nach Marburg und Erlangen um dort Theologie zu studieren In Marburg war er Mitbegrunder der Corona Dorpatensis 1 Die Baltische Corporation Fraternitas Dorpatensis zu Munchen nahm ihn 1950 in ihre Verbindung auf 2 Die erste Pfarrstelle fand er in Bayern Als Theologiestudent wurde er Mitbegrunder des Deutschbaltischen Jugend und Studentenringes Seinem Anliegen den Fluchtlingen und Vertriebenen des Zweiten Weltkrieges seelsorgerlich und diakonisch bei der Bewaltigung ihres Schicksals zu helfen konnte Claus von Aderkas als Anstaltsleiter des Ludwig Steil Hofs im westfalischen Espelkamp von 1955 bis 1963 nachkommen An der dortigen Einrichtung erteilte er ausserdem Religionsunterricht Von 1963 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1984 war er Direktor der Inneren Mission und Geschaftsfuhrer des Diakonischen Werkes in Bremen Fur sein Wirken erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1963 wurde Claus von Aderkas ausserdem in der Nachfolge von Herbert Girgensohn zum Vorsitzenden des Deutsch Baltischen Kirchlichen Dienstes gewahlt was er bis 1989 blieb Seine Vortrage und Predigten sind vielen Landsleuten in lebendiger Erinnerung Enge Kontakte entstanden zu Vertretern der lettischen und estnischen Auslandskirchen Ende der 1960er Jahre konnten die baltischen Heimatlander durch erste Besuche wieder konkret in den Blick kommen Der nach seinem Begrunder benannte Girgensohn Fond spater Girgensohn Aderkas Fond erhielt als neuen Schwerpunkt die Hilfe fur die Menschen in Lettland Ab 1971 leitete Claus von Aderkas Gruppenreisen in das Baltikum und konnte trotz vielfaltiger Erschwernisse bei den Grenzkontrollen Hilfen fur den Lebensbedarf und Bibeln hinuberbringen Die Offnung der Grenzen bot neue Moglichkeiten der Hilfe fur Kranke Gefahrdete und Arme Noch bis 2006 verwaltete Claus von Aderkas den Girgensohn Aderkas Fond Sehr viele gedenken seiner in Dankbarkeit Ein besonderer Dank wurde ihm im Juni 1996 von Vertretern der lettischen Offentlichkeit Kirche und des lettischen Prasidenten in der Rigaer Alten St Gertrud Kirche mit der Verleihung des lettischen Drei Sterne Ordens ausgesprochen In seiner letzten Predigt die zum 60 Jubilaum des Kirchlichen Dienstes am 8 April 2006 verlesen wurde sagt er ruckblickend zu unserem Verhaltnis zu den Heimatvolkern Menschliche Brucken konnten gebaut werden woraus ein neues Miteinander In der Familie wuchsen sechs Kinder auf Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz I und II Klasse 1984 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1996 Offizier des Drei Sterne Ordens uberreicht vom lettischen Prasidenten aufgrund seines starken Engagements fur die lettische KircheSchriften Bearbeitenals Hrsg 300 Jahre lettische Bibelubersetzung durch Ernst Gluck und ihr Einfluss auf die lettische Kulturgeschichte Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Carl Schirren Gesellschaft Luneburg 2001 Weblinks BearbeitenEngagement im Geist der Nachstenliebe Claus von Aderkas im Landesbericht 2013 des Diakonischen Werks Bremen Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Aderkas Claus v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Schonfeldt Corona Dorpatensis Marburg Album fratrum 1947 1967 Marburg 1967 ALBUM FRATRUM DORPATENSIUM 1973 Rezeptionsnummer 33Normdaten Person GND 111085845 lobid OGND AKS LCCN n86009988 VIAF 62165389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aderkas Claus vonKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer PastorGEBURTSDATUM 26 Mai 1919GEBURTSORT Libau Lettische SPRSTERBEDATUM 6 Marz 2007STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claus von Aderkas amp oldid 224539491