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Christoph von Dohna auch zu Donaw 1539 in Mohrungen 4 Juli 1584 in Nyborg war ein preussischer Burggraf danischer Militar Politiker und Diplomat Leben BearbeitenChristoph stammte aus dem adligen Geschlecht Dohna dessen erste urkundlich nachweisbare Belehnung mit der erblichen Reichsburggrafschaft Dohna durch Konig Friedrich I Barbarossa im Jahr 1153 in Merseburg erfolgte Im 15 Jahrhundert war die Familie in Bohmen Schlesien und Meissen weit verbreitet Nach Preussen wurde sie um die Mitte des 15 Jahrhunderts durch Stanislaus oder Stenzel von Dohna verpflanzt der dem deutschen Orden beitrat 1453 hatte sich der Landadel gegen den Orden erhoben und zusammen mit den Stadten des Ordensstaates sich mit den Polen verbundet In dem folgenden langwierigen Kriege leistete Stanislaus dem Hochmeister wichtige Dienste und verteidigte 1464 die Burg Meve so tapfer dass er nach dem unglucklichen Frieden von Thorn im Jahre 1466 als Lehn Teutopage oder Deutschendorf erhielt wo er in Ruhe sein Leben beschloss Zwei seiner Sohne starben sehr fruh der dritte Peter von Dohna 1483 18 Januar 1553 diente ebenfalls im deutschen Orden Bei Gelegenheit einer 1520 nach Rom unternommenen Reise wurde er auf dem Ruckweg in Wittenberg mit Martin Luther bekannt fur dessen Uberzeugungen er sich begeisterte In der Zeit in der der Hochmeister Albrecht von Brandenburg Westpreussen vergebens wieder zu gewinnen versuchte dafur aber im Frieden von Krakau Ostpreussen als Herzogtum unter polnischer Lehnsoberhoheit erhielt erwies ihm Peter die wichtigsten Dienste wofur ihn jener mit den Gutern belohnte die das grafliche Dohnaische Majorat bilden namlich Morungen Schlobitten Braunsberg Stuhm etc Seine erste Ehe mit Elisabeth von Eylenberg blieb kinderlos seine zweite geschlossene Ehe mit Katharina 1557 der Tochter des polnischen Senators und Marienburger Starosten Achatius von Zehmen um 1485 1565 war hingegen kinderreich Sie gebar ihm eine Tochter und sieben Sohne 1 Christoph hatte seine erste Ausbildung an der Universitat Konigsberg erhalten wo er am 8 Oktober 1551 immatrikuliert war Seine Ausbildung setzte er am 20 Marz 1558 an der Universitat Wittenberg fort wo man dem jungen preussischen Adligen in ehrwurdiger Anerkennung das Amt des Rektors der Alma Mater ubertrug Als solcher beteiligte er sich als Opponent an Disputationen so am 28 November 1559 bei Paul Eber In Wittenberg erlebte er auch das Lebensende von Philipp Melanchthon der ihm in seinem letzten Lebensjahr noch eine Widmung in seine Bibel schrieb welche in der Folge zur Familienbibel der schlesischen Grafen von Dohna wurde und welche sich seit 1945 im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz in Berlin befindet 2 Nachdem er in Wittenberg am 21 Oktober 1560 mit einer Abschiedsrede sein Studium beendet hatte folgte er 1563 seinem Bruder Friedrich nach Danemark Im Folgejahr war er bei diesem in den militarischen danischen Dienst getreten und besuchte noch im selben Jahr Daniel Rantzau mit dem er als in den Dreikronenkrieg zog Im Folgejahr stand er als Befehlshaber einer Einheit in danischen Diensten wurde wahrend einer Schlacht um die Festung Varberg verwundet und bei der Verteidigung der Burg am 15 September 1565 mit anderen danischen Adligen gefangen genommen Unter Hohn und Spott wurden sie nach Stockholm gefuhrt 1567 gelangte er wieder in Freiheit und ging an den danischen Hof zuruck wo er einen Bericht uber die Lage in Schweden ablieferte Mit Rantzau beteiligte er sich am Zug in Ostergotland wo er sich als Kapitan der Fuhrungsgarde auszeichnete Diese Abteilung wurde nach dem Feldzug aufgelost Nach dem Tod von Ranzau und Frand Brockenhuus 1518 1569 wurde er von Konig Friedrich II selbst zum Fuhrer Generalissimus der danischen Truppen ernannt Er erreichte jedoch nicht viel Meuternde Soldaten und widrige Wettererscheinungen taten ihr Ubriges Nach dem Frieden von Stettin wurde er im Januar 1571 aus dieser Stellung entlassen Er wurde Hofjunker und das Jahr darauf Hofmarschall am danischen Konigshof was er bis 1575 blieb 1572 hatte er bereits die Guter des ehemaligen Klosters Allerheiligen in Schonen erhalten Er ging 1575 in das Schloss Ovedskloster verliess dies 1581 als Reichsrat und war als diplomatischer Vertreter des Konigs in verschiedenen Angelegenheiten auch im Ausland unterwegs 1571 hatte er erwogen die ehemalige Jugendliebe des Konigs Friedrich II Anna Hardenberg 3 zu heiraten Doch dieses Ansinnen zerschlug sich so dass er unverheiratet blieb Nachdem er 1584 gestorben war wurde sein Leichnam am 22 Juli in der St Knuds Kirke in Odense beigesetzt wo man ihm auch ein Epitaph errichtete Literatur BearbeitenHeinz Scheible Corinna Schneider Melanchthons Briefwechsel MBW Band 11 Personen A E Verlag frommann holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 2003 ISBN 3 7728 0993 6 S 358 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02332 0 S 242 Mollerup v Dohna Christoffer In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 4 Clemens Eynden Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1890 S 294 295 danisch runeberg org Ernst Erdmannsdorffer Karl Wilhelm Georg Fritsch Freiherr von Die Abtretung des Elsass an Frankreich Ein Beitrag zur Geschichte des Westfalischen Friedens Verlag E Karras 1895 S 127 Christian Krollmann Selbstbiographie des Burggrafen Fabian zu Dohna Verlag Duncker amp Humblot 1905 Einzelnachweise Bearbeiten Tochter Sophia von Dohna hatte sich 1558 mit dem Tuchsess von Waldenburg Mohrungen Hans Jacob verheiratetSohn Achatius von Dohna 1533 1619 herzoglich preussischer Rat und Amtshauptmann Sohn Abraham von Dohna 22 Oktober 1542 Oktober 1569 in Tarascon Pyrenaen war Kammerer des Herzogs Albrecht von Preussen ging 1567 nach Livland Sohn Hans von Dohna 1545 1565 am Holsteinischen Hofe wurde bei Venediger in Pommern erzogen Sohn Heinrich von Dohna 1534 1563 kam im jugendlichen Alter an den polnischen Hof zeichnete sich in den livlandischen Kriegen aus war 1562 als polnischer Gesandter in Danemark fuhrte 1563 ein preussisches Hilfskorps nach Livland 30 Oktober 1563 vor Pernau begraben in Riga Sohn Friedrich von Dohna 1536 Juni 1564 bei Malmo wahrend einer Schiffsuberfahrt studierte 1547 in Konigsberg trat 1559 in danischen Dienst war Rittmeister im Krieg gegen die Schweden wurde in der Kirche von Lund begraben Sohn Fabian von Dohna 26 Mai 1550 in Stuhm 4 Juni 1622 in Carwinden Archiv Dohna es ist ein Bestandteil der wenigen Bestande die man aus Schlobitten retten konnte verh 25 Juni 1573 mit Oluf Mouritsen 15 Februar 1589 Normdaten Person GND 132702673 lobid OGND AKS VIAF 13122059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dohna Christoph vonALTERNATIVNAMEN zu DonawKURZBESCHREIBUNG preussischer Burggraf danischer Militar Politiker und DiplomatGEBURTSDATUM 1539GEBURTSORT MohrungenSTERBEDATUM 4 Juli 1584STERBEORT Nyborg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph von Dohna 1539 1584 amp oldid 235785891