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Fabian I Graf von Dohna 26 Mai 1550 in Stuhm 4 Juni 1621 in Karwinden war ein kurpfalzischer und brandenburgischer Feldherr Diplomat und Staatsmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachwirkung 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Schloss Carwinden um 1860 Sammlung Alexander DunckerFabian entstammte dem Adelsgeschlechte Dohna dessen erste urkundlich nachweisbare Belehnung mit der erblichen Reichsburggrafschaft Dohna durch Konig Friedrich I Barbarossa im Jahr 1153 in Merseburg erfolgte Im 15 Jahrhundert war die Familie in Bohmen Schlesien und Meissen weit verbreitet Nach Preussen wurde sie um die Mitte des 15 Jahrhunderts durch Stanislaus oder Stenzel von Dohna verpflanzt der dem deutschen Orden beitrat 1453 hatte sich der Landadel gegen den Orden erhoben und zusammen mit den Stadten des Ordensstaates sich mit den Polen verbundet In dem folgenden langwierigen Kriege leistete Stanislaus dem Hochmeister wichtige Dienste und verteidigte 1464 die Burg Meve so tapfer dass er nach dem unglucklichen Frieden von Thorn im Jahre 1466 als Lehn Teutopage oder Deutschendorf erhielt wo er in Ruhe sein Leben beschloss Zwei seiner Sohne starben sehr fruh der dritte Peter von Dohna 1483 18 Januar 1553 diente ebenfalls im deutschen Orden Bei Gelegenheit einer 1520 nach Rom unternommenen Reise wurde er auf dem Ruckweg in Wittenberg mit Martin Luther bekannt fur dessen Uberzeugungen er sich begeisterte In der Zeit in der der Hochmeister Albrecht von Brandenburg Westpreussen vergebens wieder zu gewinnen versuchte dafur aber im Frieden von Krakau Ostpreussen als Herzogtum unter polnischer Lehnsoberhoheit erhielt erwies ihm Peter die wichtigsten Dienste wofur ihn jener mit den Gutern belohnte die das grafliche Dohnaische Majorat bilden namlich Morungen Schlobitten Braunsberg Stuhm etc Seine erste Ehe mit Elisabeth von Eylenberg blieb kinderlos seine zweite geschlossene Ehe mit Catharina 1513 1558 der Tochter des polnischen Senators und Marienburger Starosten Achatius von Zehmen um 1485 1565 war hingegen kinderreich Sie gebar ihm eine Tochter und sieben Sohne Der jungste Sohn Fabian besuchte nach dem fruhen Tod der Eltern das Gymnasium in Thorn ging 1560 nach Konigsberg mit vierzehn Jahren nach Strassburg war 1569 an der Universitat Wittenberg absolvierte durch den Tod von drei Brudern begunstigt 1570 eine Kavaliersreise nach Italien wurde 1566 kaiserlicher Tuchsess Als Feldobrist und Soldnerfuhrer aus der preussischen Linie der Dohna wurde er Rat Hofmarschall und Abgesandter des Pfalzgrafen Johann Kasimir an mehreren Hofen machte einen Feldzug in den Niederlanden sowie in Polen mit und fuhrte 1587 die Heinrich von Navarra spaterem Konig Heinrich IV von Frankreich zu Hilfe gesendeten 13 000 Mann pfalzischer Hilfstruppen mit denen er bis an die Loire vordrang 1591 diente er wieder in Frankreich aufseiten Heinrichs IV wohnte nach seiner Ruckkehr im Auftrag des Kurfursten Friedrich IV von der Pfalz dreimal dem Reichstag zu Regensburg bei empfing 1594 vom Kaiser Rudolf II die Lehen und wurde 1604 vom Kurfursten Joachim Friedrich von Brandenburg zum Oberstburggrafen ernannt Er trat zur reformierten Kirche uber und starb unverheiratet und kinderlos 1621 Nachwirkung BearbeitenFur die ehemalige Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Peter Breuer eine marmorne Buste Fabians als Seitenfigur der Denkmalgruppe 23 zu dem zentralen Standbild fur den Kurfursten Johann Sigismund enthullt am 30 August 1901 Die Buste zeigt den Grafen mit einer Stirnnarbe Die Kopfwunde die ihm den Beinamen Fabian mit der Schmarre einbrachte hatte er sich 1587 in einem Kriegszug zur Verteidigung der Hugenotten zugezogen Das Dohnagestell eine Strasse im Berliner Stadtteil Wedding ist nach der Adelsfamilie Dohna benannt Literatur BearbeitenWerner Nissen Dohna Fabian von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 49 f Digitalisat Ernst Erdmannsdorffer Karl Wilhelm Georg Fritsch Freiherr von Die Abtretung des Elsass an Frankreich Ein Beitrag zur Geschichte des Westfalischen Friedens Karras 1895 S 127 Google books Christian Krollmann Selbstbiographie des Burggrafen Fabian zu Dohna Duncker und Humblot Berlin 1905 Google books Hans Georg Schmidt Fabian von Dohna Niemeyer Halle 1897 Google books Kupferstich enthalten Torsten Foelsch Schlodien amp Carwinden Zwei Schlosser in Ostpreussen und die Burggrafen und Grafen zu Dohna 1 Auflage Foelsch amp Fanselow Verlag Gross Gottschow 2014 ISBN 978 3 9816377 0 0 viele Informationen uber das Schloss Carwinden und die Familie zu Dohna Weblinks BearbeitenFabian von und zu Dohna auf geschkult fu berlin deNormdaten Person GND 124530540 lobid OGND AKS VIAF 18159489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dohna Fabian I vonALTERNATIVNAMEN Dohna Fabian I Graf von Dohna Fabian vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Soldnerfuhrer und DiplomatGEBURTSDATUM 26 Mai 1550GEBURTSORT StuhmSTERBEDATUM 4 Juni 1621STERBEORT Karwinden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fabian I von Dohna amp oldid 230192140