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Aloe welwitschii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Aloen Aloe in der Unterfamilie der Affodillgewachse Asphodeloideae Das Artepitheton welwitschii ehrt Friedrich Welwitsch der das Typusexemplar sammelte 1 Aloe welwitschiiSystematikohne Rang MonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Affodillgewachse Asphodelaceae Unterfamilie AsphodeloideaeGattung Aloen Aloe Art Aloe welwitschiiWissenschaftlicher NameAloe welwitschiiKlopper amp Gideon F Sm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Systematik und Verbreitung 3 Botanische Geschichte der ehemaligen Gattung Chortolirion 4 Nachweise 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Aloe welwitschii ist eine krautige stammlose ausdauernde Pflanze Die Laubblatter entspringen einem kurzen unterirdischen Stummel Ihre Wurzeln sind spindelformig und fleischig Die eiformig langliche Zwiebel besteht aus leicht fleischigen Blattbasen Sie ist 3 bis 4 Zentimeter lang und 2 Zentimeter breit 2 Die leicht sukkulenten Laubblatter bilden Rosetten sind grasartig schlaff und in der Regel ein oder zweimal verdreht Sie sind hellgrun etwa 15 Zentimeter lang und weisen Durchmesser von etwa 2 Millimeter auf Die Blattrander sind gezahnelt Die obersten 5 bis 10 Millimeter an den Spitzen der Laubblatter sind haufig trocken 2 Blutenstande und Bluten Bearbeiten Der Blutenstand ist eine einfache etwa 36 Zentimeter lange Rispe Die unteren sterilen Teile sind mit Brakteen besetzt Die Bluten sind aufrecht und zygomorph Die grunlichen braunlichen oder rosarotliche weissen Tepalen weisen eine grunlichen Kiel auf An ihrer Basis sind sie stumpf gerundet Die Knospe ist zuruckgebogen und hat ein rosarotliche Spitze Die kurzen Blutenstiele sind aufrecht und ausdauernd Die Blutenrohre weist eine Lange von 14 Millimeter auf und misst etwa 2 Millimeter im Durchmesser Die an ihrer Basis verwachsenen Tepalen kleben auf zwei Dritteln ihrer Lange nah zusammen Die sechs Staubblatter setzen an der Basis der Perigonrohre an und sind etwa 7 Millimeter lang Ihre weissen Staubfaden laufen zur Spitze hin spitz zu Die gelben dorsifixen Staubbeutel reissen langs auf und sind intrors Der grune sitzende Fruchtknoten ist 3 Millimeter lang und weist einen Durchmesser von 2 Millimeter auf Der 4 Millimeter lange Griffel ist weiss gerade und kopfig 2 Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind zylindrische dreifachrige lokulizide Kapselfruchte deren Spitze zugespitzt ist Sie sind etwa 15 Millimeter lang und erreichen Durchmesser von 5 bis 6 Millimeter Die Kapselfruchte enthalten kantige dunkelbraune bis schwarze kurz geflugelte Samen von etwa 3 Millimeter Lange 2 Systematik und Verbreitung BearbeitenAloe welwitschii ist im Suden von Angola in Simbabwe Namibia Botswana Sudafrika und Lesotho im Landesinneren uber dem Great Escarpment in lockerem bis dichtem Grasland in Hohenlagen von bis zu 2000 Metern verbreitet Die Erstbeschreibung als Haworthia angolensis durch John Gilbert Baker wurde 1878 veroffentlicht 3 Alwin Berger stellte 1908 fur diese und drei weitere Haworthia Arten die Gattung Chortolirion auf 4 Da der Name Aloe angolensis Baker 1878 5 bereits vergeben war wurde ein neuer Name nom nov benotigt Botanische Geschichte der ehemaligen Gattung Chortolirion BearbeitenGideon Francois Smith untersuchte 1991 die taxonomische Geschichte der Gattung Chortolirion A Berger 6 Gemeinsam mit Abraham Erasmus van Wyk zeigte er dass die Abtrennung von der Gattung Haworthia gerechtfertigt ist 7 1995 verwies Smith die bis zu diesem Zeitpunkt beschriebenen Arten in die Synonymie von Chortolirion angolense 8 2007 sprach sich Georg P J Fritz fur die Wiederanerkennung von Chortolirion tenuifolium als eigenstandige Art aus 9 Gemeinsam mit Bernardus Joannes Maria Zonneveld beschrieb er 2010 die neue Art Chortolirion latifolium 10 Als wichtiges Argument fur die Unterscheidung dreier Arten fuhrt Fritz den Zeitpunkt der Blute an Chortolirion angolense bluht im Fruhjahr Chortolirion latifolium im Sommer und Chortolirion tenuifolium im Herbst 11 Aufgrund neuerer phylogenetischer Untersuchungen schlugen Olwen Megan Grace und Mitarbeiter Anfang 2013 vor Bergers drei Arten als Aloe welwitschii Klopper amp Gideon F Sm Aloe barendii Klopper amp Gideon F Sm und Aloe jeppeae Klopper amp Gideon F Sm in die Gattung Aloe zu stellen 12 In der ebenfalls 2013 aufgestellten Sektion Aloe sect Chortolirion A Berger Boatwr amp J C Manning 13 waren folgende Namen zu verwenden 14 Aloe welwitschii Klopper amp Gideon F Sm 2013 nom nov fur Chortolirion angolense Baker A Berger Aloe barendii Klopper amp Gideon F Sm 2013 nom nov fur Chortolirion tenuifolium Engl A Berger Aloe jeppeae Klopper amp Gideon F Sm 2013 nom nov fur Chortolirion latifolium Zonn amp G P J Fritz Aloe subspicata Baker Boatwr amp J C Manning 2013 comb nov fur Chortolirion subspicatum Baker A Berger Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gideon Francois Smith Chortolirion In Urs Eggli Hrsg Sukkulenten Lexikon Einkeimblattrige Pflanzen Monocotyledonen Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3662 7 S 196 197 L E Newton Aloe welwitschii In Urs Eggli Reto Nyffeler Hrsg Illustrated Handbook of Succulent Plants Monocotyledons 2 Auflage Springer Berlin Heidelberg 2020 ISBN 978 3 662 56484 4 S 681 Einzelnachweise Bearbeiten Olwen Megan Grace Ronell R Klopper Gideon F Smith Neil R Crouch Estrela Figueiredo Nina Ronsted Abraham E van Wyk A revised generic classification for Aloe Xanthorrhoeaceae subfam Asphodeloideae In Phytotaxa Band 76 Nummer 1 2013 S 12 doi 10 11646 phytotaxa 76 1 1 a b c d Urs Eggli Hrsg Sukkulenten Lexikon Einkeimblattrige Pflanzen Monocotyledonen S 196 197 John Gilbert Baker Report on the Liliaceae Iridaceae Hypoxidaceae and Haemodoraceae of Welwitsch s Angolan Herbarium In Transactions of the Linnean Society of London Botany Band 1 Nummer 5 London 1878 S 263 online Alwin Berger Liliaceae Asphodeloideae Aloineae In Adolf Engler Hrsg Das Pflanzenreich Regni vegetablilis conspectus Heft 33 Wilhelm Engelmann Leipzig 1908 S 72 74 online Transactions of the Linnean Society of London Band 1 Nr 5 878 S 263 online Gideon F Smith Historical review of the taxonomy of Chortolirion Berger Asphodelaceae Alooideae In Aloe Band 28 Nummer 3 4 1991 S 90 94 Gideon F Smith Abraham E van Wyk The Generic Status of Chortolirion Aloaceae Evidence from Leaf Anatomy In Kew Bulletin Band 48 Nummer 1 1993 S 105 113 JSTOR 4115752 Gideon F Smith FSA Contributions 2 Asphodelaceae Aloaceae 1029010 Chortolirion In Bothalia Band 25 1995 S 31 33 PDF Georg P J Fritz Two distinctive forms of Chortolirion angolense Baker A Berger from Heidelberg Gauteng In Aloe Band 44 Nummer 1 2007 S 10 13 Bernardus J M Zonneveld Georg P J Fritz Three species accepted in Chortolirion Berger Xanthorrhoeaceae Asphodeloideae In Bradleya Band 28 2010 S 27 36 Georg P J Fritz Review of the three species accepted in Chortolirion A Berger 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