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Chlorameisensaureisopropylester ist eine organisch chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Chlorameisensaureester eigentlich korrekterweise Chlorkohlensaureester Es wird vor allem als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln verwendet StrukturformelAllgemeinesName ChlorameisensaureisopropylesterAndere Namen Isopropylchlorformiat KohlensaureisopropylesterchloridSummenformel C4H7ClO2Kurzbeschreibung fluchtige farblose Flussigkeit mit stechendem Geruch 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 108 23 6EG Nummer 203 563 2ECHA InfoCard 100 003 240PubChem 7917ChemSpider 7629Wikidata Q1674529EigenschaftenMolare Masse 122 55 g mol 1Aggregatzustand flussig 1 Dichte 1 078 g ml 1 1 Schmelzpunkt 80 C 1 Siedepunkt 104 6 C 1 Dampfdruck 40 mbar 20 C 1 Loslichkeit zersetzt sich in Wasser 1 Brechungsindex 1 4013 20 C 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 GefahrH und P Satze H 225 302 330 314P 202 220 280 305 351 338 308 313 337 313 1 Toxikologische Daten 1070 mg kg 1 LD50 Ratte oral 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Nomenklatur 2 Gewinnung und Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 Sicherheitshinweise 6 EinzelnachweiseNomenklatur BearbeitenDer gebrauchliche Name Chlorameisensaureisopropylester ist nicht korrekt da die Verbindung kein Derivat der Ameisensaure sondern der Kohlensaure Kohlensauremonochlorid und Kohlensauremonoester ist 3 Gewinnung und Darstellung BearbeitenDie technische Herstellung von Chlorameisensaureisopropylester erfolgt aus Phosgen und wasserfreiem Isopropanol bei Temperaturen von 30 70 C unter Abspaltung von Chlorwasserstoff 4 nbsp Industrielle Synthese von Isopropylchlorformiat aus Phosgen und IsopropanolDie Umsetzung erfolgt kontinuierlich im Gleich oder Gegenstrom Beim Gleichstromverfahren wird in Ruhrkesselreaktoren Reaktoren mit eingebauter Zerstauberduse oder Umlaufreaktoren gearbeitet wohingegen man fur die Gegenstromanordnung in der Regel eine Fullkorperkolonne verwendet bei der uberschussiges Phosgen zusammen mit gasformigem Chlorwasserstoff am Kopf der Kolonne austritt und der Chlorameisensaureester im Sumpf angereichert wird 4 Eigenschaften BearbeitenChlorameisensaureisopropylester ist ein fluchtige farblose bis gelbliche Flussigkeit mit stechendem Geruch welche sich in Wasser zersetzt 1 Das technische Produkt wird in Losung mit Toluol ausgeliefert 5 Verwendung BearbeitenChlorameisensaureisopropylester wird vor allem zur Herstellung von Carbonaten und Carbamaten verwendet die als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden Es ist beispielsweise ein Zwischenprodukt bei der Produktion der Herbizide Chlorpropham Phenisopham und Propham des Fungizids Diethofencarb sowie des Akarizids und Fungizids Dinobuton Sicherheitshinweise BearbeitenDie Dampfe von Chlorameisensaureisopropylester konnen mit Luft ein explosionsfahiges Gemisch Flammpunkt 17 C bilden 1 Katalysiert durch in Verunreinigungen enthaltenen Eisenionen im einfachsten Fall Rost kann sich die Verbindung auch nach langerer Lagerung explosionsartig zersetzen 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Isopropylchlorformiat in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Physical Constants of Organic Compounds S 3 314 Eberhard Breitmaier Gunther Jung Organische Chemie Grundlagen Stoffklassen Reaktionen Konzepte Molekulstruktur 5 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 13 541505 8 S 430 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Siegfried Bohm Maren Beth Hubner Chloroformic Esters In Ullmann s Encyclopedia of Industrial Chemistry Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA 15 April 2006 doi 10 1002 14356007 a06 559 pub2 Datenblatt Isopropyl chloroformate solution 1 0 M in toluene bei Sigma Aldrich abgerufen am 22 August 2011 PDF P G Urben M J Pitt Bretherick s Handbook of Reactive Chemical Hazards 8 Edition Vol 1 Butterworth Heinemann 2017 ISBN 978 0 08 100971 0 S 346 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chlorameisensaureisopropylester amp oldid 239669232