www.wikidata.de-de.nina.az
Chinchay nach Chinchaysuyu der nordlichen Region des Inka Reiches Tawantinsuyu oder Quechua II b Nebenast des Wampuy ist die linguistische Bezeichnung nach Alfredo Torero fur die nordlichen Varianten der Quechua Sprachfamilie namlich die als Inka oder Kichwa bekannten Mundarten im Norden und Osten Amazonien Perus das Kichwa in Ecuador und das Inga in Kolumbien Karte der Dialekte des Quechua I Waywash oder B II A Yunkay II B Chinchay II C Sudliches Quechua Charakteristisch fur das Chinchay Quechua ist dass der uvulare Plosiv q zu einem velaren Plosiv k entsprechend dem deutschen k geworden ist auf Grund dessen der Laut i niemals wie e u dagegen niemals wie o gesprochen wird Daher kommt auch die Bezeichnung Kichwa gegenuber Qhichwa oder Qiĉwa in anderen Quechua Varianten Wie im Sudlichen Quechua jedoch im Gegensatz zum Yunkay Quechua II a ist ursprungliches retroflexes ĉ mit c ch zusammengefallen Weitere phonetische Eigenheiten hat es mit den nordperuanischen Yunkay Varianten Cajamarca Quechua Inkawasi Kanaris gemeinsam ll wird wie in Argentinien ausgesprochen j in franzosisch Journal mp wie mb nt wie nd und nk wie ng Die stimmhaften Plosive b d g sind jedoch nicht phonemisch und werden deshalb auch in Angleichung an andere Quechua Varianten in der modernen Quechua Rechtschreibung als p t k wiedergegeben Das ch fallt vor n durch Assimilation in der Aussprache mit dem ll zusammen Anders als in den sudlichen Dialekten hat sich das ursprungliche sh wie deutsch sch erhalten und hat phonemischen Charakter z B pushak Fuhrer pusak acht Bei den peruanischen Chinchay Mundarten ist ausserdem wie im Yunkay Quechua anlautendes h verstummt Auch grammatikalisch uberwiegen die Gemeinsamkeiten so etwa bei der Pluralform des Verbs durch Anhangen von llapa oder sapa Das Kichwa von Nordperu umfasst das Lamas Quechua in San Martin sowie alle Quechua Mundarten von Loreto Desgleichen gehort zum Chinchay das Chachapoyas Quechua bei welchem als einziger Variante dieser Gruppe das ĉ erhalten geblieben ist Das Kichwa in Ecuador und das Inga in Kolumbien gehoren zwar auch zum Chinchay Quechua so zeigen sie samtliche beschriebenen phonetischen Eigenschaften haben aber eine ganz eigene Sprachentwicklung Kreolisierung durchgemacht und halten darum allen anderen Quechua Varianten gegenuber eine sprachliche Sonderstellung inne Literatur BearbeitenAlfredo Torero Los dialectos quechuas Anales Cientificos de la Universidad Agraria 2 pp 446 478 Lima 1964 Alfredo Torero La familia linguistica quechua En Pottier Bernard ed America Latina en sus lenguas indigenas Caracas Monte Avila Editores C A pp 61 92 1983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chinchay amp oldid 202079709