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Die Chemins de fer du Calvados CFC bzw C F C waren eine von Caen ausgehende Schmalspurbahn im franzosischen Departement Calvados Sie fuhrte mit Dampfzugen auf Gleisen der Spurweite 600 mm zunachst uber Benouville nach Luc sur Mer und Dives sur Mer spater zu weiteren Orten der Normandie Chemins de fer du CalvadosBahnhof Saint Pierre in Caen mit Zug der CFCBahnhof Saint Pierre in Caen mit Zug der CFCStrecke der Chemins de fer du CalvadosNetz der CFCSpurweite 600 mm Schmalspur Legende Neuilly la Foret Isigny sur MerIsigny sur Mer Reseau de l Etat 42 Isigny sur Mer CFC Pont sur l Aure40 Osmanville37 Cardonville35 Gefosse FontenayDouet de Maisy33 Maisy31 Grandcamp les Bains28 Cricqueville en Bessin26 Saint Pierre du Mont24 Englesqueville la Percee23 Louvieres21 Vierville sur Mer19 Saint Laurent sur Mer15 Formigny11 Trevieres8 Rubercy5 Saonnet La Poterie1 5 Le Molay Littry Reseau de l Etat 0 0 Le Molay gare CFC 1 La Mine de Littry3 Les Petits Carreaux6 L Embranchement8 Balleroy Le PontLa Besace Reseau de l Etat 42 Saint Martin des Besaces CFC 40 Saint Ouen des BesacesSaint Jean des EssartiersSept Vents31 Caumont l EventeSallen23 Cormolain20 Planquery11 16 Balleroy13 Castillon11 Le Tronquay10 Noron7 Agy Subles4 Gueron2 Saint Loup HorsBayeux Reseau de l Etat 0 0 Bayeux Etat CFC Bayeux Sadi Carnot1 Bayeux Rue Larcher1 5 Bayeux Saint Patrice4 Sully6 Maisons8 Commes10 Port en Bessin2 Saint Vigor le Grand5 Sommervieu8 Ryes13 Arromanches les Bains9 Ryes Embranchement11 Saint Come de Fresne13 Asnelles14 Meuvaines18 Ver sur Mer22 GrayePont sur la SeullesPort de Courseulles23 8 Courseulles sur Mer CM et CFC Bernieres sur Mer CM 5 Saint Aubin sur Mer CM Langrune sur Mer CM Luc sur Mer Caen a la mer 0 24 Luc sur Mer CFC Petit EnferLe Haut Lion20 Lion sur Mer19 Breche d Hermanville sur MerLes Hautes Sentes18 Colleville sur Orne16 Riva Bella15 OuistrehamLe Haut Ouistreham10 BenouvillePont de Benouville Canal de Caen Pont de Ranville Orne Pont de Ranville11 RanvilleFerme de la Poste13 Amfreville L EcardeRue Patra15 SallenellesMoulin Dubuisson18 MervilleFranceville PlageMargaux20 Le Home Sainte MarieAvenue BourgeoisLe Home Bonnaric21 Le Home VaravilleBas CabourgCabourg Pepiniere24 CabourgPont sur la Dives25 Dives CFC Dives Cabourg Reseau de l Etat Chateau de Benouville7 BlainvilleBeauregard4 Herouville ColombellesLa Chapelle2 CalixLa Tour des Gens d Armes1 Caen Saint PierrePont sur l OrneCaen Etat marchandises Caen Reseau de l Etat 0 0 Caen Etat CFC Pont sur la rue du Marais2 Caen Demi Lune depot 4 Cormelles6 Ifs9 Saint Martin de Fontenay12 Fontenay le Marmion16 Fresney le Puceux CaillouetTranchee de Quilly19 Bretteville sur Laize21 Gouvix23 Urville LangannerieMines de fer26 Saint Germain le Vasson30 Fontaine le PinMines de Soumont Saint Quentin32 Potigny La Breche au Diable35 Ussy37 Villers Canivet40 Saint Pierre Canivet La TuilerieFalaise Route de Caen44 Falaise Chateau46 Falaise Etat CFC Falaise Reseau de l Etat nach Berjou Falaise Berjou Le Mans Mezidon nach Coulibœuf Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte und Beschreibung 3 Besonderheiten der Strecke 3 1 Dreischieniger Abschnitt 3 2 Kunstbauten 3 3 Gleisbau 4 Fahrzeuge 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Decauville Gleis aus vorgefertigten Elementen Der Landwirt Paul Decauville entwickelte 1875 ein schmalspuriges Gleissystem um seine Zuckerrubenernte einzubringen Die vorgefertigten einfach zu transportierenden Gleiselemente konnten leicht zum Bestimmungsort befordert rasch verlegt und unkompliziert aneinandergefugt werden Die Schwellen waren wie die Schienen aus Eisen gefertigt Dazu liess Decauville Guterloren Fahrgestelle fur variable Aufbauten bauen Zwei Jahre spater hatte er das System weitgehend perfektioniert und begann mit der industriellen Fertigung 1878 hatte er sein Gleismaterial bereits an 202 franzosische Betriebe aber auch an 38 Betriebe im Ausland verkauft Auf der Weltausstellung von 1889 in Paris konnte er sein Gleissystem einer breiten Offentlichkeit vorstellen Die Decauville Bahn der Weltausstellung mit einer Spurweite von 600 mm war 3 km lang die eingesetzten Zuge wurden innerhalb von sechs Monaten von 6 342 446 Fahrgasten genutzt Die Lokomotiven der Bahn stammten von Couillet Pechot Bourdon und Tubize werden allgemein aber als Decauville Loks bezeichnet Anfang der 1890er Jahre erhielt Decauville den Auftrag fur den Bau der Schmalspurbahn von Pithiviers nach Toury Tramway de Pithiviers a Toury Diese Bahn diente hauptsachlich der Abfuhr von Zuckerruben Sie wies aber auch Personenverkehr zunachst mit lokbespannten Zugen bis dessen Einstellung im Jahr 1952 dann mit Crochat Schienenbussen auf 1864 hatte der Generalrat des Departements Calvados den Bau von elf Lokalbahnen beschlossen die von der Bahnstrecke Paris Cherbourg abgehend Orte im Binnenland der Basse Normandie und an deren Nordkuste bedienen sollten Erste in den 1870er Jahren normalspurig angelegte Strecken erwiesen sich uberwiegend rasch als defizitar Daher wurde fur weitere Bahnen auch der kostengunstigere Bau von schmalspurigen Strecken der Spurweiten 750 mm oder 1000 mm erwogen Geschichte und Beschreibung Bearbeiten nbsp Bahnhof Dives der CFC nbsp Abzweig am Bahnhof Benouville nbsp Dreischienengleis und regelspuriger Zug im Bahnhof Langrune nbsp Schmalspurzug auf dem Dreischienen gleis im Bahnhof Langrune nbsp Zwei Spurweiten im Bahnhof Cour seulles links ein regelspuriger Zug nbsp Bahnhof Arromanches nbsp Kampfhandlungen an der Strecke in Riva Bella wahrend der Operation Overlord Paul Decauville schlug 1887 zunachst vergeblich vor zwischen Port en Bessin und Bayeux probeweise eine Schmalspurbahn mit 600 mm Spurweite zu errichten Am 20 August 1890 wurde seiner Firma Societe anonyme des Etablissements Decauville Aine dann doch die Konzession fur den Bau einer derartigen Bahn erteilt 1 Am 15 August 1891 wurde zwischen Ouistreham und Luc sur Mer provisorisch eine erste Strecke in Betrieb genommen Drei Wochen spater erfolgte die Erklarung der Gemeinnutzigkeit Anm 1 fur die Strecke Grandcamp Isigny und im September 1892 fur Dives Cabourg Luc sur Mer 2 Endgultig eroffnet wurden 1 Januar 1892 Ouistreham Luc 15 Juli 1892 Benouville Dives 13 August 1892 Benouville Ouistreham 4 Juli 1893 Caen Benouville 3 Die Gesamtlange dieses ersten Netzes betrug 38 3 km 4 Zunachst verschlechterte sich jedoch das Verhaltnis des Generalrats mit Decauville dessen Gesellschaft im August 1892 den Bau der Bahn von Grandcamp nach Isigny einstellte In jenem Jahr bussten die Decauville Aktien stark an Wert ein 1894 schlug Decauville vor die Konzession an die Aktiengesellschaft Societe Caennaise des Tramways abzutreten von der seine Gesellschaft allerdings 2 3 der Anteile hielt Der Ingenieur und Unternehmer Edouard Louis Joseph Empain hatte 1888 bereits die Konzession fur den Bau meterspuriger Bahnen diese Spurweite wurde von den Militars favorisiert erhalten der Generalrat des Departements wollte jedoch eine Spurweite von 600 oder 750 mm Unter dem positiven Eindruck der Bahn der Pariser Weltausstellung hatte sich Kriegsminister Charles de Freycinet 1890 fur Decauville umentschieden Im Februar 1894 grundeten Empain dessen Compagnie generale des railways a voie etroite bereits Schmalspurbahnen betrieb und sein Geschaftspartner Edmond Caze die Aktiengesellschaft Societe anonyme des Chemins de Fer du Calvados C F C Es gelang ihnen die Konzession fur die bereits von Decauville gebauten sowie fur die geplanten Strecken erneut zu erhalten Somit waren sie es die das Schmalspurnetz im Calvados vervollstandigten wenn auch letztlich mit der Spurweite Decauvilles Bei der Ubernahme durch Empain war lediglich die Bahn von Dives nach Luc in Betrieb Die Strecke von Caen Bahnhof Saint Pierre nach Benouville kam am 16 Dezember 1895 erneut hinzu Am 27 Juli 1896 wurde die 10 4 km lange 4 Strecke Grandcamp Isigny dem Verkehr ubergeben 3 In den folgenden Jahren wurden weitere Strecken eroffnet 1 Juli 1899 Bayeux Port en Bessin 10 9 km Bayeux Courseulles sur Mer mit Zweigstrecke Ryes Arromanches zusammen 26 1 km 1 Juli 1900 Luc sur Mer Courseulles sur Mer Verbindung der Netze von Caen und Bayeux mittels eines Dreischienengleises Schmalspur Regelspur 8 km 1 September 1900 Grandcamp Saint Laurent sur Mer1 August 1901 Saint Laurent sur Mer Le Molay Littry Grandcamp Le Molay Littry 32 3 km 20 September 1902 Caen Gare de l Ouest Falaise Chateau 1 Januar 1904 Balleroy Le Molay Littry 9 4 km 18 Januar 1904 Falaise Chateau Falaise Gare Caen Gare de l Ouest Falaise Gare 46 km 9 Juli 1804 Bayeux Balleroy Anbindung der Strecke Grandcamp Isigny an das ubrige Netz 20 Dezember 1904 Caen Saint Pierre Caen Gare de l Ouest Verbindung der Nord und der Sudstrecke in Caen 1 3 km 15 April 1906 Balleroy Saint Martin des Besaces Bayeux Saint Martin des Besaces 40 5 km 3 In seiner endgultigen Ausdehnung hatte das Netz eine Streckenlange von 223 2 km 4 An der Strecke nach Falaise entstanden zwei Anschlussbahnen von Bergwerken 13 Dezember 1904 von Urville zum Erzbergwerk der Mines de fer de Barbery in Saint Germain le Vasson 5 Das Bergwerk wurde bereits am 20 Juni 1907 stillgelegt 3 1908 von Potigny zu den Mines de SoumontDie Gleise lagen mit Ausnahme des unabhangig trassierten Abschnitts Caen Riva Bella in der Regel seitlich am oder im Strassenbereich Eigene Trassen existierten auch bei einigen Ortsumfahrungen und in schwierigem Gelande mit starken Steigungen Zunachst hatte man Decauville Gleise verlegt spater Vignolschienen auf Holzschwellen die eine auf 7 t verdoppelte maximale Achslast erlaubten Innerorts wurden teilweise Rillenschienen verwendet Die minimalen Kurvenradien lagen bei 30 m die maximalen Steigungen bei 40 6 Bei Benouville uberquerte die Bahn auf beweglichen Brucken die Orne und den Canal de Caen a la Mer 1911 wurde der Bau weiterer Strecken ins Auge gefasst deren Realisierung der Ausbruch des Ersten Weltkriegs jedoch verhinderte Aufgrund der Requisition von Lokomotiven und Wagen sowie der Mobilisierung von Personal war ab Kriegsausbruch nur ein stark eingeschrankter Verkehr moglich Zudem mussten Sonderzuge Verwundete in provisorische Hospitaler und Soldaten in Ausbildungslager befordern Mangels adaquatem Unterhalt litten die Infrastruktur und die Fahrzeuge Das Projekt einer Netzerweiterung wurde 1919 wieder aufgegeben Im Oktober 1920 beschloss der Generalrat stattdessen die Einrichtung eines Omnibusnetzes dessen erste Linien 1922 in Betrieb gingen Auf den Strecken Caen Falaise und Ryes Arromanches kam es zu ersten Einschrankungen des Eisenbahnverkehrs Ab 1923 schrieben auch die letzten noch rentablen Verbindungen von Caen nach Dives und Luc rote Zahlen 1925 wurden deshalb als Ersatz fur dampfbespannte Zuge erste Triebwagen beschafft entsprechende Versuche hatte es bereits zwei Jahre vorher gegeben 3 Die kleinen zweiachsigen Fahrzeuge des Herstellers Crochat versprachen einen kostengunstigeren Betrieb das Defizit wuchs aber dennoch weiter In Orten wie Vierville wurde der Ersatz des Zugverkehrs durch Omnibusse gefordert in Grandcamp und Isigny wunschte man vergeblich den Erhalt der Bahn 1929 wurde zwischen Isigny und Balleroy der Personenverkehr eingestellt im Jahr darauf auch zwischen Bayeux und Saint Martin des Besaces sowie zwischen Ryes und Arromanches 1931 endete der Reiseverkehr zwischen Bayeux und Luc damit auch auf dem dreischienigen Abschnitt von Luc nach Courseulles Am 19 Mai 1932 beschloss der Generalrat den Betrieb mit Dampflokomotiven auf dem gesamten Netz der CFC mit Ausnahme der Strecke Caen Luc einzustellen 3 Bis 1933 wurden fast alle ubrigen Reisezuge ebenfalls durch Busse ersetzt die meisten Strecken wurden stillgelegt und abgebrochen Zuge verblieben nur noch auf dem Abschnitt von Caen nach Luc sur Mer wo in der Sommersaison eine starke Nachfrage im Reiseverkehr zu verzeichnen war Dieser Verkehr ging 1937 an die Societe des Courriers Normands die die Fahrzeuge der CFC ubernahm zunachst im Winter die Personenbeforderung aber auf der Strasse abwickelte Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde sie wie der verbliebene Guterverkehr wieder ganzjahrig auf der Schiene durchgefuhrt In der Folge der Landung der alliierten Truppen in der Normandie im Juni 1944 wurde die Strecke als Verkehrsweg fur Militarkonvois genutzt und dabei zerstort 6 Damit endete die Geschichte der Chemins de fer du Calvados Die Courriers Normands blieben als Autobusgesellschaft bestehen Besonderheiten der Strecke BearbeitenDreischieniger Abschnitt Bearbeiten nbsp Dreischienengleis der C M und C F C Seit dem 1 Januar 1876 betrieb die Compagnie du Chemin de Fer de Caen a la Mer C M eine regelspurige Eisenbahnstrecke zwischen den Kustenorten Luc und Courseulles Um ihre beiden Netze um Caen und Bayeux zu verbinden wunschten die C F C eine parallel dazu verlaufende eigene Strecke das Departement wollte jedoch ein Konkurrenzverhaltnis der beiden Bahngesellschaften vermeiden Stattdessen wurde den C F C genehmigt im Regelspurgleis auf eigene Kosten eine dritte Schiene zu verlegen was den Betrieb von Zugen beider Spurweiten erlaubte Zusatzliche Stationen durften nicht angelegt die vorhandenen jedoch genutzt werden Die Betriebsfuhrung verblieb bei der C M die die Gesamterlose des Personenverkehrs auf diesem Abschnitt erhielt dazu 55 der des durchgehenden C F C Guterverkehrs Am 1 Juli 1900 wurde dort der Betrieb aufgenommen 7 Kunstbauten Bearbeiten Pont de Ranville Die 1870 gebaute Drehbrucke uber die Orne war eine um einen im Fluss liegenden Mittelpfeiler drehbare 66 3 m lange Gittertragerbrucke 8 Das nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Horsabrucke bezeichnete Bauwerk wurde 1971 durch eine neue Brucke ersetzt 9 Pont de Benouville Das Nachfolgebauwerk der Klappbrucke uber den Canal de Caen a la Mer ist heute als Pegasusbrucke bekannt Im April 1903 sturzte dort die Lokomotive Falaise bei geoffneter Brucke ins Wasser 10 Bei Cabourg uberquerte die Bahn auf einer funfbogigen Steinbrucke den Fluss Dives Gleisbau Bearbeiten Die Schienen hatten eine Hohe von 90 mm und eine Fussbreite von 70 mm Der Kopf war 39 mm breit und der Steg 10 mm stark Die Schienen der Gleisjoche waren unlosbar auf 6 Stahlschwellen von 1 m Lange 170 mm Breite 45 mm Hohe und 6 mm Starke mit einem Gewicht von 11 kg aufgenietet Die Entfernung von dem Ende der Schiene bis zur Mitte der ersten Traverse betrug 200 mm Die Stahlwinkellaschen inklusive der 4 Verbindungsschrauben wogen pro Paar 3 7 kg Das ganze Oberbaugewicht betrug 44 7 kg pro laufendem Meter nbsp Anordnung des Gleises auf der Strasse nbsp Gleise auf dem Strassen Bankett Die grosste Breite des Bahnkorpers die meist auf dem Strassen Bankett lag betrug 3 58 m Das Banquett wurde durch einen gestosselten mit Rasen belegten Erdkorper von wenigstens 12 cm Hohe begrenzt Die fur den Fuhrwerksverkehr verbleibende Strassenzone durfte in keinem Fall weniger als 5 m betragen Der Bettungskorper hatte eine Krone von 1 6 m und 20 25 cm Starke Er bestand aus Flugsand und wurde damit er nicht vom Wind verweht werden konnte mit einer 10 cm starken Schotterschicht bedeckt nbsp In die Strasse eingebettete Gleise bei Cabourg nbsp Engstelle bei der Brucke von Sallenelles nbsp Gleis in der Strassenmitte bei Lion sur Mer Auf den Brucken von Cabourg und Sallenelles war das Gleis am Rand der Strasse in den Strassenkorper eingebettet Der Abstand zwischen der aussersten Ausladung der Schienenfahrzeuge und dem Trottoir betrug 30 cm so dass fur Fuhrwerke auf der Brucke von Cabourg 4 52 m und bei der von Sallenelles 3 32 m verblieben Bei der Brucke von Lion sur Mer wo das Gleis ebenfalls in den Strassenkorper eingebettet war blieben beiderseits von der grossten Ausladung der Schienenfahrzeuge noch 2 6 m fur Fuhrwerke Die Erfahrung hat gezeigt dass bei den aus 15 kg schweren Stahlschienen hergestellten Gleisen die durch die Ortschaften fuhrten keine Zwang oder Leitschienen erforderlich waren was einen doppelten Vorteil bot namlich eine Kostenersparnis und die Vermeidung von Entgleisungen durch das Einzwangen von Steinen in den Zwischenraum zwischen der Fahr und Zwangschiene 11 Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Die Mallet Tenderlokomotive N 2 kam von der Pariser Weltausstellung zu den CFC nbsp Weidknecht Lokomotive in Riva Bella nbsp Tubize Lok mit zwei Fuhrerstanden in Courseulles sur Mer nbsp Crochat Schienenbus im Musee des transports de Pithiviers nbsp Pferdetransportwagen der CFC mit abgesenktem BodenDie ersten sieben Maschinen Lieferjahre 1891 92 waren Mallet Tenderlokomotiven 020 020T von Decauville mit der Achsfolge BB und einem Leergewicht von 9 5 t sie ahnelten denen der Bahn der Pariser Weltausstellung des Jahres 1889 bzw waren vorher dort gelaufen Anm 2 Eingesetzt wurden sie in den Relationen Caen Dives Und Caen Luc jede Lok trug den Namen einer Station dieser Strecken Cabourg Sallenelles Ouistreham Falaise Benouville und Varaville die Lokomotive Luc wurde spater in Grandcamp umbenannt 12 Dazu existierten 16 geschlossene und 17 offene Personenwagen ca 50 zwei und vierachsige Guterwagen und zwei Viehwagen Bald kamen gebrauchte Tenderloks 020T 030T Anm 3 verschiedener Firmen hinzu die teilweise 031T von Weidknecht Freres amp Cie zu 032T umgebaut wurden 6 1893 2 Weidknecht 031T Nr 7 und 8 Leergewicht 10 t 1909 in 032T umgebaut genannt Hermanville und Ville de Caen 1895 1 ANF Blanc Misseron 030T Nr 135 Leergewicht 15 t zunachst Breche d Hermanville spater Isigny genannt 1900 1 Weidknecht 020T Nr 9 Baujahr 1893 Leergewicht 10 t gebraucht von der Fa Fernand Thebault in Marly erworbenAlle Decauville und Weidknecht Lokomotiven wurden im Netz Caen Dives Luc eingesetzt 12 Nach der Ubernahme durch Empain wurden Maschinen mit zwei Fuhrerstanden sog Bicabines angeschafft die Strassenbahnlokomotiven ahnelten und samtlich bei der belgischen Firma Ateliers de Tubize als Lizenzbauten von ANF Blanc Misseron entstanden Tubize lieferte fortan auch die Wagen 1899 1900 6 Tubize 030T Nr 222 225 und 231 232 Leergewicht 15 5 t mit den Namen Bayeux Port en Bessin Arromanches Courseulles Ryes und Saint Laurent sur Mer 1901 2 Tubize 032T Nr 233 und 234 Leergewicht 18 t genannt Formigny und Trevieres 1902 1909 10 Tubize 230T Nr 100 109 Leergewicht 18 t 1913 3 Tubize 031T Nr 301 303 Leergewicht 18 tDie Lokomotiven von Tubize kamen auf dem Netz von Bayeux und der Strecke Caen Falaise zum Einsatz Zudem existierte eine 021T der Herkunft ungeklart ist Sie verkehrte auf der Zweigstrecke nach Arromanches Eine 020T Nr 101 unbekannten Datums des belgischen Herstellers Guillaume diente vermutlich hauptsachlich als Bauzuglokomotive und wurde 1905 an die Mines de fer de Barbery verkauft 12 1925 kamen drei Triebwagen Nummern AU 1 bis 3 des Herstellers Crochat zu den CFC Die beiden Achsen der Fahrzeuge wurden von jeweils 10 PS leistenden Elektromotoren angetrieben die ihren Strom von einem 30 PS Benzinmotor bezogen 1936 kamen von den Tramways de Savoie zwei vierachsige Drehgestell Triebwagen Nummern DC 11 und 12 mit dem gleichen Antriebsprinzip gebraucht hinzu Anmerkungen Bearbeiten Die Declaration d utilite publique Erklarung der Gemeinnutzigkeit war die Voraussetzung fur Landenteignungen Die Lokomotiven Nr 1 Cabourg 2 Sallenelles und 6 Varaville kamen uber den Tramway de Royan von der Pariser Weltausstellung Die franzosische Bezeichnung der Achsfolge besteht in der Regel aus drei Ziffern z B bedeutet 130 eine vordere Laufachse drei Kuppelachsen keine hintere Laufachse also 1 CLiteratur BearbeitenAlain de Dieuleveult Calvados pour les Petits Trains Editions Cenomane Le Mans 1997 ISBN 2 902808 74 7 Weblinks BearbeitenChemins de fer du Calvados bei le50enlignebis free fr Fotos unter dem Reiter Quelques CP Le carnet du CFC bei cfchanteraines fr mit zahlreichen Fotos Cabourg son passe son histoire mit Fotos der Bahn im Raum CabourgEinzelnachweise Bearbeiten Alain de Dieuleveult Calvados pour les petits trains La Vie du Rail Paris 1997 ISBN 2 902808 74 7 S 46 ff Repertoire de la legislation des chemins de fer francais Reseaux secondaires d interet general chemins de fer d interet local et tramways Imprimerie nationale Paris 1901 S 184 abgerufen am 8 April 2019 a b c d e f Alain de Dieuleveult Calvados pour les Petits Trains S 165 ff a b c Alain de Dieuleveult Calvados pour les Petits Trains S 41 Saint Germain le Vasson bei villesducalvados free fr abgerufen am 9 April 2019 a b c Le carnet du CFC bei cfchanteraines fr abgerufen am 26 April 2019 Alain de Dieuleveult Calvados pour les Petits Trains S 42 Alain de Dieuleveult Calvados pour les Petits Trains S 59 Pegasus Bridge bei tabletopdeutschland com abgerufen am 12 Mai 2019 Benouville bei merienne jy free fr abgerufen am 11 Mai 2019 E A Ziffer Ueber schmalspurige Vicinalbahnen in Frankreich Funfte Vereins Versammlung am 24 April 1893 In Mittheilungen des Vereines fur die Forderung Local und Strassenbahnwesens Wien 1893 S 124 134 a b c Alain de Dieuleveult Calvados pour les Petits Trains S 145 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chemins de fer du Calvados amp oldid 230185757