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Dieser Artikel beschreibt die Chanterelle als Saite oder Pfeife eines Musikinstrumentes Zur gleichnamigen franzosischen Gemeinde siehe Chanterelle Cantal Chanterelle ist auch das englische Wort fur Pfifferling Chanterelle von franzosisch chanter singen ist die hochste Saite eines Saiteninstruments Herkunft und Verbreitung BearbeitenChanterelle ist das gebrauchliche aus dem Franzosischen stammende Synonym fur cantino lateinisch oder Sangsaite 1 bzw Quintsaite deutsch Seit dem 16 Jahrhundert 2 und im Deutschen mindestens seit dem 18 Jahrhundert bezeichnet Chanterelle die hochste Saite der Violine wird aber auch fur Lauten Theorben Banjos und andere Saiteninstrumente verwendet Chanterelle f f Die Quinte die dunste und klarste Saite auf einer Geige Laute oder auf einem andern Saiten Instrument 3 In der deutschen Lautenmusik des 16 Jahrhunderts heisst die hochste Saite jedoch nur Quintsaite die Sangsaite war der zweite Chor 4 Bei ansonsten doppelchorig gestimmten Instrumenten wie Laute und Theorbe wurde die Chanterelle meist einfach ausgefuhrt So wird in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung 1831 die klassische Laute beschrieben Die tieferen Saiten meistens von der dritten anfangend sind verdoppelt theils im Unison theils in der Octave zusammengestimmt Einen solchen Bezug nennt man einen Chor eine Benennung die aber endlich ohne Unterschied auch bey der Zahlung der Chorden fur die einfachen gebraucht wird man sagt daher z B die Laute ist eilfchorig wobey die oberste chanterelle und die ebenfalls einfache zweytfolgende mitgerechnet sind 5 In ahnlicher Form beschreibt Wilhelm Schneider 1834 die klassische Ausfuhrung der Theorbe Die Theorbe war eine grosse Art Laute und hiess auch Basslaute Sie hatte im Bass 8 starke und beinah 2 mal langere Saiten als die Laute ausserhalb des Griffbretes die ubrigen Basssaiten waren zweichorig und das 2te Chor war gewohnlich in die Oberoctave gestimmt Die hoheren Saiten waren ebenfalls ausgenommen die Chanterelle oder Quinte zweichorig aber im Einklang gestimmt 6 Beim funfsaitigen Banjo heisst Chanterelle die kurzeste Saite die seitlich am Griffbrett endet und einen hohen Bordunton erzeugt Bei indischen Saiteninstrumenten wie Sitar Vina Mayuri vina und Gottuvadyam ist Chanterelle die hochste und stets am meisten gespielte Melodiesaite 7 Bedeutungsumfeld BearbeitenNeben der beschriebenen Bedeutung bezeichnet heute im Franzosischen chanterelle oder chanter wie auch im Englischen ausserdem alle oder die hochste Spielpfeife von Sackpfeifen In Heidelberg wurde 1979 der Chanterelle Verlag gegrundet der seit 2013 als Edition Chanterelle im Allegra Musikverlag zu dem auch der Musikverlag Zimmermann gehort weitergefuhrt wird 8 Die besondere hochste Saite eines Saiteninstruments im Turkischen heisst zil teli zil bedeutet hoch und tel Saite Zil geht auf das persische und arabische Wort zir fur hochste Saite oder hohe Stimme zuruck und kommt noch im Georgischen fur die kurze Saite der Laute tschonguri vor Einzelnachweise Bearbeiten Don Michael Randel The Harvard Dictionary of Music 4 Aufl Cambridge MA 2003 S 144 Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales C F Schwan Nouveau Dictionnaire de la langue Francoise at allemande Mannheim 1787 S 413 Hans Neusidler Ein newgeordent kunstlich Lautenbuch Nurnberg 1536 Teil 1 fol 4a Die Lauten Tabulatur Allgemeine Musikalische Zeitung Nr 9 2 Marz 1831 S 134 Wilhelm Schneider Historisch technische Beschreibung der musicalischen Instrumente Neisse und Leipzig 1834 S 84 Chanterelle In P Sambamurthy A Dictionary of South Indian Music and Musicians Vol 1 A F The Indian Music Publishing House 2 Auflage Madras 1984 S 75f 1 Auflage 1954 Geschichte Grundungsdaten und Entwicklung der Verlagsgruppe Musikverlag Zimmermann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chanterelle amp oldid 211883234