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Die Cellitinnen zur hl Elisabeth sind besser bekannt unter dem Namen Cellitinnen von der Antonsgasse oder auch Kolner Augustinerinnen Es handelt sich bei ihnen um eine katholische Schwesterngemeinschaft welche nach der Augustinusregel lebt und sich in der Krankenpflege betatigt Die Ordenspatrone sind die Heiligen Augustinus Elisabeth und Anna Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter und Neuzeit 1 2 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert 2 WeblinksGeschichte BearbeitenMittelalter und Neuzeit Bearbeiten Am 9 Januar 1312 schenkte die Burgerin Lore von Vylich der Begine Greta ein Haus in der Antonsgasse in Koln Greta grundete dort einen Beginenkonvent dessen Mitglieder sich in der Krankenpflege betatigten und der nach seiner Stifterin auch Lore Konvent genannt wurde In all den kommenden Jahrhunderten bewegte sich die Zahl der Schwestern immer um die Zwanzig Das Haus hatte in den ersten Jahren ein gemeinsames Refektorium wie auch einen Spinn und Websaal Das Dormitorium der Schlafsaal war in Zellen unterteilt Das Amt eines Superiors welcher die Mitglieder in einen Konvent aufnahm wurde hier nicht durch den Pfarrer sondern durch die Abtissin des Kanonissenstiftes St Caecilien ausgeubt Die Gemeinschaft behielt in all den Jahrhunderten stets ein gutes Verhaltnis zu den Stiftsdamen welche den Schwestern reiche Schenkungen unter anderem auch Hauser bescherten Nachdem die Schwestern im Jahre 1454 die Augustinusregel angenommen hatten stellten sie ihr Kloster unter das Patrozinium der heiligen Elisabeth In den folgenden Jahren kam es zu einigen Auseinandersetzungen mit der Stadt Koln So liessen die Schwestern beispielsweise durch einen Alexianerbruder mit Gehilfen einen kleinen Bau errichten welchen sie auf Verlangen der Stadt jedoch wieder abreissen mussten Ein Jahr spater beschwerten sich die Schwestern dass die Revisoren der Stadt sich bei der Inspektion ihrer Seidenspinnerei ungebuhrlich betragen hatten 1483 verbot die Stadt ihnen die Einbeziehung eines ihnen geschenkten Nachbarhauses in ihr Grundstuck Zwei Jahre spater namlich 1485 konsekrierte Weihbischof Johann den ersten Altar des Klosters Nachdem Weihbischof Petrus van Walenburch am 21 Juli 1670 die neu errichtete Klosterkirche konsekrierte kam die Bautatigkeit am Kloster zu einem Stillstand Nachdem die Stadt Koln das Kloster im Jahre 1776 verpflichtete dem Hospital Ipperwald im Notfall ein oder zwei Schwestern zur Pflege zu uberlassen erfahren wir dass die Gemeinschaft im Jahre 1792 elf Mitglieder zahlte von denen eine aus der Stadt die ubrigen aber aus den Dorfern Kurkolns Julichs und Bergs stammten Auch gehorte das Kloster mit einem Jahreseinkommen von etwa 705 Thalern zu den armeren der Stadt Nach Abzug aller Unkosten fielen auf jede Schwester nur noch 50 Taler Einem Bericht des Klosterbeichtvaters zufolge lebten die Schwestern in Frieden und Einigkeit zusammen wie sie auch ihre Regeln und Statuten eifrig befolgten 19 Jahrhundert Bearbeiten Am 19 Januar 1798 wurde dem Kloster die Aufnahme neuer Mitglieder verboten und die Entlassung aller Novizinnen angeordnet so dass es zwei Jahre spater nur noch zehn Schwestern zahlte und die Anzahl bis 1802 gar auf sieben sank Fur 1807 wird vermerkt dass alle Schwestern gegen den Wunsch der Hospitienkommission weltliche Kleidung trugen Am 25 Mai 1819 konnte nach funf Jahren erstmals wieder eine Einkleidung vorgenommen werden doch sank die Mitgliederzahl weiterhin so dass das Kloster 1821 sechs Schwestern und 1825 nur noch funf Schwestern zahlte Ein Visitationsbericht von 1826 berichtet uns dass sich der Klostergeist in einem guten Zustand befand Leider traf dies auf die Einkunfte dieses Jahres nicht zu denn diese lagen gerade einmal bei 878 Talern Entsprechend positiv wurde daher der Ubertritt der letzten Oberin des Cellitinnenklosters Klein St Ursula in das Elisabethkloster bewertet besonders da der Gemeinschaft dadurch ein Drittel des Vermogens aus dem aufgelosten Ursulakloster zuerkannt wurde 1838 wurde den Schwestern eine Versetzung in das Burgerhospital Caecilienkloster angeboten Die Oberin lehnte dieses ab stellte den daran interessierten Schwestern jedoch einen Wechsel in Aussicht Dem Angebot folgend wechselten am 28 November 1838 zwei und im folgenden Jahre noch einmal drei weitere Schwestern ins Caecilienkloster uber wo sie mit einigen Schwestern aus der Kupfergasse eine neue Gemeinschaft bildeten Obwohl dieses Kloster vollig unabhangig war wurde es als Filialkloster der Schwestern aus der Antonsgasse bezeichnet Aus einem Visitationsbericht des Jahres 1843 geht hervor dass es kein gemeinsames Stundengebet und keine Tischlesung gab keine Exerzitien und kein Silentium die Schwestern immer noch regelmassig weltliche Kleidung trugen engen Kontakt mit ihren Verwandten pflegten und diese auch regelmassig auf dem Land besuchten und uberhaupt bedenklich lange vom Kloster fortblieben Es wird erwahnt dass Schwester Maria Wirtz seit sieben Jahren in Goch und eine andere Schwester seit zwei Jahren in Krefeld zur Krankenpflege sei Gleichzeitig mit diesem Bericht baten die Schwestern um die Erlaubnis in Zukunft uber ihrem weissen Schleier auch einen schwarzen tragen zu durfen Um die inneren Zustande des Klosters zu heben versetzte der Koadjutor Erzbischof Johannes von Geissel im Januar 1844 die Oberin des Burgerspitals Ignatia Kulpmann als Oberin in das Elisabethkloster Als sie drei Tage spater um die Ruckversetzung in das Burgerspital bat wurde dieses abgewiesen da man die Ernennung einer Okonomin vonseiten der Armenverwaltung befurchtete Als Schwester Ignatia das Kloster am Ende des Jahres dann doch verliess musste man das Scheitern des Versuchs einsehen und feststellen dass sich das Kloster nun in einem noch desolateren Zustand befand Am 1 Januar 1845 wurde mit Schwester Petronella Collen eine respektable Oberin durch den Erzbischof ernannt Allmahlich kehrte wieder ein klosterlicher Geist in die Gemeinschaft zuruck welche 1844 in ihrem Kloster ein Heim fur altere Damen eingerichtet hatte so dass seit 1854 am Fest ihrer Ordenspatronin ein 13 Stundiges Gebet stattfand Nachdem die Reformerin Schwester Petronella im Februar 1860 ihr Amt an die ebenfalls reformfreudige Schwester Katharina Esser abgegeben hatte wurden im Mai des Jahres Exerzitien durchgefuhrt Zwei Tage nach Beginn derselben meldete sich Petronella krank und versammelte auf ihrer Zelle einige Schwestern die bereit waren mit ihr gegen den neuen Kurs der neuen Oberin in Opposition zu treten Nach Beendigung der Exerzitien nahmen funf Schwestern die neuen Statuten an und legten die ewigen Gelubde ab wahrend Schwester Petronella und ihre drei Gefahrtinnen weiter im Widerstand verharrten Als es im Juli zu erzbischoflichen Massnahmen gegen diese Gruppe kam zeigte sich ihre Anfuhrerin durchaus aufgeschlossen wahrend die beiden ubrigen sich weiterhin verstockt hielten In diesem Jahr sie zahlten 12 Schwestern versuchte der Erzbischof die Cellitinnen zu einer einzigen Kongregation zu vereinen Dies scheiterte jedoch als er 1862 die Oberin des Caecilienklosters Schwester Dominica Barth zur Generaloberin ernannte und dieser das Elisabethkloster als Mutterhaus zuwies da die Mehrzahl der Schwestern sich weigerten eine Auswartige als Vorsteherin anzuerkennen Im Marz des folgenden Jahres legten die beiden Opponentinnen gerichtlich bei dem Generalvikar und der Oberin Verwahrung gegen jede Anderung im Kloster ein so dass man die in drei Gruppen zerfallenen Schwestern neun an der Zahl mit der Einfuhrung neuer Statuten verschonte Aber die Streitigkeiten steigerten sich und fuhrten am 5 Juni 1868 gar zum Eindringen der beiden Opponentinnen in die Zelle der Oberin wo sie diese attackierten Als diese das Kloster auf Anweisung des Erzbischofs nicht verlassen wollten wandte sich der Erzbischof an die Behorden die eine Untersuchung einleiteten Schliesslich blieben die beiden im Kloster das sie nicht mehr als Kloster sondern als Kranken Pflege Anstalt betrachteten Zwei Jahre spater beschwerten sie sich bei der Regierung uber die erneuten Versuche der erzbischoflichen Behorde das Haus welches ein weltliches sei in ein Kloster umzuformen Eintritte wolle man zukunftig nur noch Schwestern ermoglichen die bereit waren Gelubde abzulegen Ausserdem habe entgegen den Bestimmungen eine Oberinnenwahl stattgefunden Die beiden forderten nun die ganzliche Unterstellung des Institutes unter staatliche Aufsicht Uber die weitere Entwicklung dieser beiden Frauen ist nichts mehr bekannt doch mussen sich die Gemuter auch hier beruhigt haben Der nun folgende Kulturkampf brachte mit dem 1875 ausgesprochenen Aufnahmeverbot neuer Mitglieder seine eigenen Sorgen mit sich Dies war eine Entscheidung der staatlichen Behorden welche erst im Dezember 1882 revidiert wurde so dass sie die im Jahre 1878 auf drei Schwestern abgefallen waren am 11 August 1883 wieder drei Novizinnen einkleiden konnten Nachdem es nun zu einem raschen Erstarken der Gemeinschaft gekommen war entschied man sich zehn Jahre spater das alte Klostergebaude durch ein neues zu ersetzen Noch im gleichen Jahre 1893 gelang der Kongregation in Schlebusch ihre erste Filialgrundung der noch viele folgen sollten 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Geschaftshaus Antonsgasse 7 Text Hier stand das Kloster St Elisabeth das Mutterhaus der Augustinerinnen Gegrundet 1312 als Beginenhof dessen Schwestern vom Rat der Stadt Koln zur Pflege kranker Burger berufen wurden Hier stand auch die Klosterkapelle mit dem viel verehrten Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter Am 31 Mai 1942 und am 15 Oktober 1944 wurden die Kapelle und das Kloster durch Bomben zerstort Die Liebe die alles uberwindet baute 1953 Kloster und Kapelle wieder aufAm 7 Dezember 1911 ubernahmen die Cellitinnen die Tragerschaft fur das neu gegrundete Krankenhaus St Anna in Duisburg Huckingen Das Haus bietet Platz fur 100 Patienten und hat 500 000 Mark gekostet Der Orden war von 1911 bis 1994 fur das Haus verantwortlich Ab 1994 ubernahmen die Malteser die Tragerschaft Heute leben noch vier Schwestern unter der Leitung von Mutter Oberin Schwester Christiane im Hause Auf dem Gelande des Krankenhauses befindet sich auch der Friedhof der Schwestern er wurde 2006 komplett renoviert Quelle Festschrift St Anna zum Jubilaum 2004 1927 ubernahmen sie das Krankenhaus St Brigida in Simmerath welches sie 1997 an die Malteser abgaben Am 23 Juli 1937 ubernahmen die Schwestern das Mutterhaus der Kolner Alexianer heute St Hildegardis Krankenhaus welches im Krieg stark zerstort wurde In den Bombenangriffen des Oktober 1944 wurde das Mutterhaus in der Antonsgasse derart zerstort dass einzig der Keller ubrig blieb Das Generalat wurde nun nachdem es zwischenzeitlich im Burgerhospital untergebracht war nach Attendorn verlegt Nach dem Kriege suchte man ein Haus in entsprechender Grosse und pachtete fur zehn Jahre das Gut Eichholz bei Wesseling Wahrend dieser Zeit wurde ein kleineres Kloster neben dem Hildegardis Krankenhaus welches als vorlaufiges Mutterhaus dienen sollte errichtet Diese uberliess die Generaloberin jedoch auf Bitten des Erzbischofs von Koln den Katholischen Studenten und errichtete stattdessen das heutige Mutterhaus an der Gleueler Strasse 365 welchem auch ein Altenheim angeschlossen ist Lebten 1953 noch 157 Schwestern allein in der Diozese Koln so sank ihre Zahl bis 1966 auf 103 Schwestern 1999 lebten die 62 Schwestern der Kongregation in funf Niederlassungen von denen verschiedene zu dieser Zeit in die Tragerschaft des Malteserordens gegeben wurden Weblinks BearbeitenMutterhaus der Cellitinnen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cellitinnen zur hl Elisabeth amp oldid 236861201