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Celino Bleiweiss wirklicher Name Mechl Feiler 30 November 1938 tatsachlich jedoch am 4 Januar 1937 in Przemysl 1 ist ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Filmografie 4 Literatur und Dokumentarfilme 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCelino Bleiweiss hiess eigentlich Moses Mechl Feiler Sohn der polnisch judischen Eltern Mosche und Rachel Feiler geb Gross Die Eltern hatten 1936 geheiratet und gerieten mit ihrem kleinen Sohn Mechl in die Judenverfolgung die nach der Besetzung von Przemysl am 15 September 1939 auch die Familie bedrohte Seine Eltern wurden wahrscheinlich beim Massaker von Przemysl zwischen dem 15 und 19 September 1939 von Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD ermordet Dieses Schicksal traf auch die im Juli 1941 von einem deutschen Polizeikommando ermordete Familie des Richard Szaja namlich Frau Hella und Tochter Celina Bleiweiss die gefalschte amerikanische Passe besass Die Passe der ermordeten Familie Bleiweiss blieben jedoch erhalten In die Rolle der ermordeten Familie schlupften nun im Sommer 1942 der uberlebende Richard Szaja Bleiweiss 12 Dezember 1906 bis 16 Marz 1998 und Sarah Katz 28 Januar 1922 bis 19 Dezember 1991 die als Eltern nun noch eine Tochter fur den erhalten gebliebenen Pass suchten Man fand Mechl Feiler den Cousin von Sarah Katz Richard falschte den Vornamen von Celina in Celino Richard und Sarah gaben sich nun als seine Eltern aus Mechl Feiler hiess fortan Celino Bleiweiss und ubernahm das Geburtsdatum des verstorbenen Madchens das fast zwei Jahre junger als er war Somit kam die Familie noch im Jahr 1942 in ein Sonderlager des KZ Bergen Belsen als Austauschjuden deren Papiere ab Oktober 1943 auf ihre Echtheit uberpruft wurden Danach wurden uber 1000 polnische Juden in andere Lager verbracht 350 blieben in Bergen Belsen darunter auch Familie Bleiweiss Ihre Papiere wurden jedoch anerkannt sodass die Familie erst am 11 April 1945 das Lager in Richtung KZ Theresienstadt verliess Die Kriegswirren fuhrten nun zu einer Zug Odyssee die am 23 April 1945 in Trobitz endete Dort befreiten sowjetische Soldaten die 2000 Zuginsassen Nach dem Krieg blieb die Familie in der sowjetischen Besatzungszone der spateren DDR und begann dort ein neues Leben 2 3 Ihre neue Identitat blieb lange ein Familiengeheimnis Im Jahr 1949 zog die Familie nach Dresden Bleiweiss lebt in Israel Werke BearbeitenBleiweiss studierte ab 1957 Regie an der Hochschule fur Film und Fernsehen in Babelsberg unter anderem bei Gunter Reisch Sein Diplomfilm Das Spiel entstanden unter Betreuung von Konrad Wolf lief 1962 auf dem V Internationalen Leipziger Festival fur Dokumentar und Animationsfilm 4 Im gleichen Jahr debutierte Bleiweiss als Darsteller im Fernseh Mehrteiler Das grune Ungeheuer von Rudi Kurz nach dem Roman von Wolfgang Schreyer Zwischen 1966 und 1968 inszenierte er eine Reihe von Stucken fur das Hallenser Fernsehtheater Moritzburg u a Das Pflichtmandat von John Mortimer Gewonnene Liebesmuh von William Shakespeare Die Panne von Friedrich Durrenmatt und Mann des Schicksals von George Bernard Shaw 1970 schrieb er fur das Fernsehen der DDR die 13 teilige Fernsehserie Zollfahndung 5 an der er auch als Ko Regisseur beteiligt war Die in der DDR sehr populare Serie zeigte die von Robert Trosch Manfred Zetzsche und Roman Silberstein dargestellten Zollfahnder bei der Enttarnung westdeutscher Fluchthelfer Rauschgift und Kunstschmuggler 1971 drehte er seinen ersten Kinospielfilm fur die DEFA die Andersen Verfilmung Der kleine und der grosse Klaus mit Fred Duren und Siegfried Kilian in den Hauptrollen 1973 folgte die Eichendorff Verfilmung Aus dem Leben eines Taugenichts mit Dean Reed in der Titelrolle 1975 drehte er nach dem Kinderbuch Der gute Stern des Janusz K von Gisela Karau den Spielfilm Mein blauer Vogel fliegt in dem ein kommunistischer Kapo dargestellt von Martin Trettau in einem Konzentrationslager versucht einen polnischen Jungen vor der Vernichtung zu retten Im selben Jahr entstand der Fernsehfilm Die schwarze Muhle eine Verfilmung von Jurij Brezans literarischer Adaption der sorbischen Krabat Sage mit Klaus Brasch als Krabat und Leon Niemczyk als schwarzem Muller 1977 wurde er mit dem Nationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur ausgezeichnet Weitere Fernseharbeiten folgten so 1980 die Verfilmung von Eberhard Panitz in der Kriegs und Nachkriegszeit in Dresden spielenden Kindheitserinnerungen Meines Vaters Strassenbahn 1981 die Goethe Adaption Wilhelm Meisters theatralische Sendung mit Daniel Minetti in der Titelrolle und 1983 die E T A Hoffmann Verfilmung Zauber um Zinnober mit Walter Hermann als Klein Zaches Seine letzte DDR Fernsehproduktion Vertreibung aus dem Paradies mit Jaecki Schwarz blieb unvollendet da Celino Bleiweiss 1983 mit seiner Frau der Schauspielerin Monika Woytowicz und der 1968 geborenen Tochter Ina Bleiweiss in die Bundesrepublik ubersiedelte Der Marchenfilm Zauber um Zinnober nach einem Marchen von E T A Hoffmann wurde im Fernsehen der DDR am 25 Dezember 1983 erst und letztmals gesendet Da Regisseur Autorin und weibliche Hauptdarstellerin im Dezember 1983 die DDR verlassen hatten wurde der Film entsprechend den Verfahrensweisen der DDR gesperrt Die Familie zog nach Munchen Dort ist Celino weiterhin als Fernsehregisseur tatig Unter anderem war er an den beiden erfolgreichsten SAT 1 Serien der 1990er Jahre Anna Maria Eine Frau geht ihren Weg und Der Bergdoktor beteiligt Ausserdem arbeitet Bleiweiss als Theaterregisseur und war Dozent an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in Munchen 6 Celinos Zieheltern hielten die angebliche Ehe uber 50 Jahre lang aufrecht und starben 1991 Mutter und 1998 Vater Seine Ehe mit Monika Woytowicz wurde 2005 geschieden Filmografie Bearbeiten1962 Das grune Ungeheuer Darsteller 1962 Das Spiel Diplomfilm auch Drehbuch 1970 1971 Zollfahndung TV Serie auch Drehbuch 1971 Der kleine und der grosse Klaus auch Ko Drehbuch mit Wera und Claus Kuchenmeister 1973 Aus dem Leben eines Taugenichts auch Drehbuch 1974 Ich war in Honolulu wetten TV auch Ko Drehbuch mit Klaus Wolf 1974 Die eigene Haut Fernsehfilm auch Drehbuch 1975 Mein blauer Vogel fliegt auch Drehbuch 1975 Die schwarze Muhle TV 1976 Absage an Viktoria TV auch Drehbuch 1978 Jugendweihe TV 1980 Marx und Engels Stationen ihres Lebens TV Serie Ko Regie mit Michael Knof 1980 Ich will nach Hause TV 1980 Meines Vaters Strassenbahn TV Zweiteiler auch Ko Drehbuch mit Eberhard Panitz 1981 Der Sturz TV auch Ko Drehbuch mit Horst Kleineidam 1982 Wilhelm Meisters theatralische Sendung TV Zweiteiler 1983 Zauber um Zinnober TV auch Ko Drehbuch mit Monika Woytowicz 1983 Meine Freunde TV 1987 Stahlkammer Zurich TV Serie mehrere Episoden 1987 Spielergeschichten TV Serie mehrere Episoden 1988 Wenn du mich fragst TV Serie mehrere Episoden 1988 1990 Florian TV Mehrteiler 1989 Alles auf Pique Dame TV 1989 1991 Sag mal Ah TV Serie mehrere Episoden 1989 1993 Zwei Munchner in Hamburg TV Serie mehrere Episoden 1991 Das grosste Fest des Jahres Weihnachten bei unseren Fernsehfamilien TV 1994 1997 Anna Maria Eine Frau geht ihren Weg TV Serie mehrere Episoden 1997 1998 Der Bergdoktor TV Serie mehrere Episoden 1998 Todliche Diamanten Das Geheimnis der Ungehorsamen TV 1999 Eine Liebe auf Mallorca TV 2001 Der Bestseller Millionencoup auf Gran Canaria TV 2000 2008 In aller Freundschaft TV Serie mehrere Episoden Literatur und Dokumentarfilme BearbeitenHans Muncheberg Er macht deutsche Filme mit dem Temperament eines Polen und dem Gefuhl eines Juden Im Gesprach mit Celino Bleiweiss In Film und Fernsehen 3 1992 S 12 15 Das geschenkte Leben Dokumentation 84 Min Buch und Regie Dagmar Wittmers Produktion ARD Erstsendung 15 Dezember 2014 Inhaltsangabe von daserste de Memento vom 26 November 2014 im Internet Archive Abruf 23 Januar 2015 Claudia Kusebauch Hrsg Das Fernsehtheater Moritzburg II Programmgeschichte Leipzig 2005 ISBN 3 86583 015 3 Weblinks BearbeitenCelino Bleiweiss in der Internet Movie Database englisch Celino Bleiweiss bei filmportal de Celino Bleiweiss bei crew united Kurzbiografie und Foto von Bleiweiss Theatergastspiele Kempf Jetzt will er bleiben wer er nicht ist Besprechung des ARD Films Das geschenkte Leben auf der Internetseite der Berliner Zeitung 14 Dezember 2014Einzelnachweise Bearbeiten Das Leben des Celino Bleiweiss wurde in der Fernsehdokumentation Das geschenkte Leben am 15 Januar 2014 dargestellt siehe Weblinks Torsten Wahl Jetzt will er bleiben wer er nicht ist Berliner Zeitung vom 15 Dezember 2014 Dort wurde Celino oft auch als Richard gerufen weil in Sachsen Celino ein sehr ungewohnlicher Name war hff Potsdam Das Spiel Memento vom 17 Februar 2006 im Webarchiv archive today Nur 12 Folgen wurden gesendet vgl Fruhe Kriminalserien des Deutschen Fernsehfunks einschliesslich Kriminalsatiren und Krimiratsel 1958 1978 Theaterakademie uber Bleiweiss Memento vom 13 August 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 141277440 lobid OGND AKS VIAF 266892671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bleiweiss CelinoALTERNATIVNAMEN Feiler MechlKURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 4 Januar 1937GEBURTSORT Przemysl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Celino Bleiweiss amp oldid 230408380