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Caumont sur Durance ist eine franzosische Gemeinde mit 5094 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie gehort zum Kanton Cavaillon im Arrondissement Avignon Caumont sur DuranceCaumont sur Durance Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement AvignonKanton CavaillonGemeindeverband Grand AvignonKoordinaten 43 54 N 4 57 O 43 895555555556 4 9469444444444 Koordinaten 43 54 N 4 57 OHohe 39 134 mFlache 18 23 km Einwohner 5 094 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 279 Einw km Postleitzahl 84510INSEE Code 84034Website caumont sur durance frDie Kirche aus sudlicher Blickrichtung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Relief 1 2 Geologie 1 3 Hydrographie 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte und Antike 2 2 Mittelalter 2 3 Renaissance 2 4 Franzosische Revolution bis Ende 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert bis heute 2 6 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeindeverbund 3 2 Gemeindepartnerschaft 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 5 1 Industrie 5 2 Tourismus 5 3 Landwirtschaft 6 Infrastruktur 6 1 Verkehrsanbindung 6 2 Bildung 6 3 Sport 6 4 Gesundheit 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie Bearbeiten nbsp Karte von Brun Cadet 1771 mit Caumont und einem Teil des Comtat VenaissinGebaut auf einem Hugel umfasst Caumont sur Durance auch die angrenzenden Taler zur Durance die zusammen mit dem Bewasserungskanal Saint Julien die landwirtschaftliche Entwicklung Apfel Birnen begunstigt hat Relief Bearbeiten Mit Ausnahme von drei Hugeln Maximalhohe 134 Meter liegt der Hauptteil der Gemeinde im Flachland Geologie Bearbeiten Die Schwemmebene die als Kulturland genutzt wird gehort zum Tal der Durance Die Hugel die den Ort umgeben sind als Teil des Luberon und Alpilles Massivs aus urgonischem Kalksteinfels Hydrographie Bearbeiten Durch die Ebene von Caumont verlaufen zahlreiche Kanale Canal Saint Julien und Wasserlaufe Mourgon Kleiner Mourgon Senot Die Durance bildet die sudliche Grenze der Gemeinde Geschichte BearbeitenFruhgeschichte und Antike Bearbeiten Die erste menschliche Besiedlung des Gemeindegebietes fand auf dem Oppidum von Bonpas statt 1 Der Platz uberragt die Kartause Bonpas und wurde im Neolithikum bis zur Hallstattzeit 660 bis 400 besiedelt Nach der Grundung von Massalia unterhielt der Ort Handelsbeziehungen mit den Phokaern wovon pseudo ionische Topferwaren und massaliotische Amphoren zeugen die auf dem Platz entdeckt wurden 2 Die zweite Statte befindet sich im Viertel von Serre nahe der Kapelle Saint Symphorien und war seit langer Zeit fur ihre vielen Steinwerkzeuge und romischen Uberreste bekannt 2 1998 unternommene Ausgrabungen haben daruber hinaus einen einzigartigen antiken gallischen Garten freigelegt der eine Flache von 12000 m bedeckte An dem Ort fand man auch eine Residenz namens Machovilla des Patricius Mummolus ein adliger Burgunder der im Dienste des Konigs Guntram I stand 3 Mittelalter Bearbeiten Der erste mittelalterliche Lehnsherr des Ortes war Isnard Vizegraf von Cavaillon 958 ubernahm er das Priorat Saint Symphorien das von der Abtei Saint Symphorien von Autun abhing und herrschte uber dessen Vicus namens Magna 4 Der Vizegraf wurde exkommuniziert die Domane blieb jedoch noch bis fruhestens 1088 im Besitz seiner Nachfahren Bald darauf verliessen die Einwohner Magna um sich auf dem sicheren Calvus Mons Mont Chauve niederzulassen der dem heutigen Dorf seinen Namen gab 5 An einem Ort namens Maupas 6 ist fur 1166 eine Fahre nachgewiesen mit der man die Durance uberqueren konnte und die zur Kartause von Bonpas gehorte 7 Das Lehnsgut blieb wahrend des zwolften und dreizehnten Jahrhunderts Eigentum verschiedener Grafen der Provence Hauser von Toulouse und Barcelona Es ging daraufhin an Giraud Amic aus dem Haus Sabran dann an das Haus Les Baux Die letzte Dame von Caumont dieser Familie war gegen Ende des vierzehnten Jahrhunderts Alix des Baux Nichte und Mundel von Raimond de Turenne 5 Renaissance Bearbeiten Im funfzehnten Jahrhundert stifteten die Papste Nikolaus V und Sixtus IV das Lehen an Balthazar Spifani und seine Familie Danach ging es 1441 per Heirat an Jean de Seytres Seine Nachkommen kauften einer nach dem anderen Teile kleiner Miteigentumer zuruck so dass die Familie 1660 die gesamte Baronie besass 5 Franzosische Revolution bis Ende 19 Jahrhundert Bearbeiten Papst Pius VI erhob Caumont am 26 April 1789 fur Philippe de Seytres zum Herzogtum 1792 plunderten die Einwohner sein Schloss aus und verbrannten die Archive um alle feudalistischen Gesetze zu vernichten die von ihm erlassen wurden 5 Am 12 August 1793 wurde das Departement von Vaucluse erschaffen das sowohl aus den Bezirken von Avignon Carpentras Apt und Orange bestand die zum Departement Bouches du Rhone gehorten als auch aus dem Kanton Sault das zu Basses Alpes zahlte Joseph Agricol Viala 1780 1793 ein junger avignonesischer Nationalgardist wurde im Alter von 13 Jahren auf der Fahre von Bonpas durch marseillaisische Foderalisten getotet Robespierre verehrte ihn in einer Rede vor dem Nationalkonvent als Revolutionsheld 1813 wurde die Fahre durch eine 543 Meter lange Brucke ersetzt 8 20 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Am 1 Oktober 1977 wurde auf einem Hugel von Caumont der die autoroute A7 uberragt das Monument national des Francais d Outre mer Nationaldenkmal fur die Franzosen in Ubersee eingeweiht Es tragt auf dem Sockel die Inschrift In Gedenken an die Soldaten Matrosen Flieger und Zivilisten die in Ubersee fur Frankreich sterben Das Denkmal wurde spater in die Gemeinde von Avignon uberfuhrt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2018Einwohner 1487 1637 1951 2598 3717 4253 4584 4899Politik BearbeitenGemeindeverbund Bearbeiten Caumont sur Durance gehort zur Communaute d agglomeration du Grand Avignon ehemals COGA die Avignon und die umliegenden Gemeinden umfasst Gemeindepartnerschaft Bearbeiten Saltara in der Provinz Pesaro und Urbino ItalienSehenswurdigkeiten BearbeitenUberreste einer Befestigungsmauer mit alten Turmen und Portalen stammen aus dem 14 Jahrhundert Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle Saint Symphorien ist ein schones Beispiel fur den provenzalischen romanischen Stil des 12 Jahrhunderts Sehenswert ist auch das Gedenkkreuz Saint Jacques Ausserhalb der Stadt findet man im Westen die Kartause von Bonpas die Mitte des 12 Jahrhunderts gegrundet wurde und heute Wein herstellt Zwei Kilometer vom Kloster entfernt befinden sich noch Uberreste eines prachtigen gallo romischen Wohnhauses das 1998 entdeckt und durch einen romischen Garten erweitert wurde 9 Siehe auch Liste der Monuments historiques in Caumont sur Durance nbsp Eingang zur Kapelle der Weissen Busser nbsp Uberreste der Befestigungsmauer nbsp Die Kirche aus sudlicher Blickrichtung nbsp Kirche aus nordlicher Blickrichtung nbsp Kartauserkloster von BonpasWirtschaft BearbeitenIndustrie Bearbeiten 1756 baute Jean Althen in Caumont auf dem Boden der Domane von Vasserot seine erste Krappfarberei die dem Marquis Jean Francois Xavier de Seytres dem ersten Konsul von Avignon zur Verfugung gestellt wurde Sie war ein derartiger Erfolg dass der Anbau von Farberkrapp bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts das Schicksal des Departements Vaucluse bestimmen sollte 10 Zurzeit entwickelt sich im Sudosten des Dorfes das Gewerbegebiet von Balarucs Tourismus Bearbeiten Dank der Nahe zu Avignon und der interessanten Naturlandschaft Luberon Alpilles und Durance ist der Tourismus direkt Flughafen Hotels Ferienwohnungen Restaurants Freizeitbeschaftigungen oder indirekt Handwerk ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Gemeinde Der romische Garten mit einer in Frankreich einzigartigen Lange zieht neue Besucher an Daruber hinaus bietet der Hugel von Caumont zahlreiche Wanderpfade Landwirtschaft Bearbeiten Die landwirtschaftliche Entwicklung ist dank des gut ausgebauten Bewasserungssystems Canal Saint Julien sehr bedeutsam und konzentriert sich im Wesentlichen auf den Anbau von Gemuse und Obst Apfel Birnen Infrastruktur BearbeitenVerkehrsanbindung Bearbeiten Westlich der Gemeinde verlauft die Route nationale 7 Ansonsten ist die Gemeinde mit den routes departementales 1 6 22 25 64 171 und 973 verbunden Im Westen nahe Avignon hat Caumont Anschluss an die Autoroute A7 und an den Flughafen Avignon Caumont Nachster TGV Bahnhof ist der Bahnhof Avignon TGV Zwischen Caumont und Avignon verkehrt im Stundentakt die Buslinie 21 11 Bildung Bearbeiten Caumont besitzt eine offentliche Grundschule Fernand Perrin die zur Universitat Aix Marseille zahlt 12 Zugang zu Gesamtschulen Gymnasien und einer Universitat gibt es in Avignon Zurzeit besuchen die Schuler die Gesamtschule Rosa Parks in Cavaillon und das Gymnasium Rene Char in Avignon Sport Bearbeiten Caumont sur Durance bietet Rundstrecken zum Wandern und fur Mountainbikes mit Panorama auf die Durance die Alpilles und dem Luberon Massiv Mit Caumont XIII und dem Caumont Football Club besitzt der Ort eine Dreizehner Rugby Mannschaft und einen Fussballverein Es gibt ein Sportstadium und Tennisplatze Gesundheit Bearbeiten Die Gemeinde von Caumont sur Durance ist folgendermassen medizinisch versorgt 13 Ambulanz Krankenpfleger Praxis und hausliche Pflege Physiotherapeuten Logopade Apotheke Paramedizinische Berufe TierarztDie am nachsten gelegenen medizinische Labore und Krankenhauser befinden sich in Avignon L Isle sur la Sorgue oder Cavaillon Personlichkeiten BearbeitenJoseph Agricol Viala 1780 1793 junger Nationalgardist aus Avignon wurde auf der Fahre von Bonpas durch marseillaisische Foderalisten getotet und als ein Held der Franzosischen Revolution verehrt Adolphe Dumas 1805 1861 franzosischer Dichter und DramatikerLiteratur BearbeitenSylvain Gagniere Fouilles du Docteur Dupoux au Clos de Serre in Gallia Informations Archeologiques tome XIV 1958 S 248 249 Robert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse Avignon 1986 ISBN 2 903044 27 9 Jules Courtet Dictionnaire geographique geologique historique archeologique et biographique du departement du Vaucluse Nimes 1997 ISBN 2 84406 051 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caumont sur Durance Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website franzosisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Bonpas ist die Abkurzung fur bon passage gute Passage damit ist gemeint dass die Durance an der Stelle sehr flach war und gut uberquert werden konnte a b Robert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse S 140 Histoire du Jardin Romain de Caumont sur Durance Das Toponym findet sich heute im Gutshof von Magues wieder a b c d Robert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse S 141 Abkurzung fur mauvais passage schlechte Passage da es an dieser Stelle gefahrlich war die Durance zu uberqueren Catherine Lonchambon D une rive a l autre de la Durance d etranges bateaux in Guy Barruol Denis Furestier Catherine Lonchambon Cecile Miramont La Durance de long en large bacs barques et radeaux dans l histoire d une riviere capricieuse Les Alpes de Lumiere n 149 Forcalquier 2005 ISBN 2 906162 71 X S 54 55 Guy Baruol et Philippe Autran Pour en savoir plus in Autran Barruol et Jacqueline Ursch D une rive a l autre les ponts de Haute Provence de l Antiquite a nos jours Les Alpes de Lumiere n 153 Forcalquier 2006 ISBN 2 906162 81 7 S 46 Jardin romain de Caumont sur Durance Robert Bailly Dictionnaire des communes du Vaucluse S 143 TCRA Les lignes de bus Hiver 2010 2011 CAUMONT FAVARTES AVIGNON POSTE Memento des Originals vom 20 September 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tcra fr PDF 725 kB le site de l ecole de Caumont sur Durance Memento vom 5 Dezember 2007 im Internet Archive http www 118000 fr r provence alpes cote d azur v caumont sur durance 84 toutes les categoriesGemeinden im Arrondissement Avignon Avignon Bedarrides Caumont sur Durance Chateauneuf de Gadagne Entraigues sur la Sorgue Fontaine de Vaucluse Jonquerettes Le Pontet Le Thor L Isle sur la Sorgue Morieres les Avignon Saint Saturnin les Avignon Saumane de Vaucluse Sorgues Vedene VelleronGemeinden im Kommunalverband Grand Avignon Vaucluse Avignon Caumont sur Durance Entraigues sur la Sorgue Jonquerettes Morieres les Avignon Le Pontet Saint Saturnin les Avignon Vedene VelleronGard Les Angles Rochefort du Gard Saze Villeneuve les Avignon Normdaten Geografikum GND 7660354 4 lobid OGND AKS VIAF 167442116 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caumont sur Durance amp oldid 227096735