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Fontaine de Vaucluse ist eine franzosische Gemeinde mit 573 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur Ihr ursprunglicher Name war bis 1946 Vaucluse vallis clausa lateinisch fur geschlossenes Tal Das Departement Vaucluse wurde 1793 nach der Gemeinde benannt Sie gehort zum Kanton L Isle sur la Sorgue im Arrondissement Avignon Fontaine de VaucluseFontaine de Vaucluse Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement AvignonKanton L Isle sur la SorgueGemeindeverband Pays des Sorgues et des Monts de VaucluseKoordinaten 43 55 N 5 8 O 43 92197 5 12751 Koordinaten 43 55 N 5 8 OHohe 68 652 mFlache 7 14 km Einwohner 573 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 80 Einw km Postleitzahl 84800INSEE Code 84139Sorgue Quellteich bei sehr niedrigem Wasserstand Inhaltsverzeichnis 1 Bevolkerungsentwicklung 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 Kirche 2 2 Museen 2 3 Sorgue Quelle 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017Einwohner 781 698 532 604 580 610 681 604Quellen Cassini und INSEESehenswurdigkeiten BearbeitenNeben romischen Artefakten aus dem 4 der Schlossruine auf einem Felsen oberhalb des Ortes aus dem 7 sowie verschiedenen mittelalterlichen Gebauden und der Kirche Notre Dame et Saint Veran aus dem 11 Jahrhundert zeichnet sich der Ort vor allem als ehemaliger Wohnsitz des italienischen Dichters Petrarca aus der hier in einer Art selbstgewahlten Exils einen grossen Teil seiner Gedichte verfasst haben soll Das heute noch existierende Gebaude ist nun ein Museum und zieht zusammen mit der von Petrarca eindrucksvoll beschriebenen Quellgrotte alljahrlich zahlreiche Besucher an Da Vaucluse bis Anfang des 18 Jahrhunderts Zentrum der regionalen Papierindustrie war wurde 1974 die letzte erhaltene Papiermuhle am Ufer der Sorgue in ein viel besuchtes Museum und Zentrum fur Handwerk und Kunst umgebaut Siehe auch Liste der Monuments historiques in Fontaine de Vaucluse Kirche Bearbeiten nbsp Anna Selbdritt aus dem 15 JahrhundertDie Kirche Saint Veran wurde im 11 Jahrhundert an der Stelle eines alten Wasserheiligtums und eines karolingischen Gebaudes mit dem Grab des heiligen Veran errichtet Einige Elemente fanden Wiederverwendung wie etwa die Fragmente des Chores aus dem 8 Jahrhundert und ein Altar der im 6 Jahrhundert in eine Grabplatte aus dem 1 Jahrhundert geschnitzt wurde sowie der Sarkophag des heiligen Veran aus dem 6 Jahrhundert Die Kirche verfugt uber ein Querschiff ein eher seltenes Merkmal in der Provence Der Taufstein stammt aus dem 12 Jahrhundert Uber dem Eingang befindet sich die Kopie eines Gemaldes von Nicolas Mignard auf dem der heilige Veran beim Bezwingen eines Ungeheuers dargestellt ist Aus dem 15 Jahrhundert stammt eine Anna Selbdritt Darstellung polychromiert aus Holz 1 Das Altarbild mit der Kreuzabnahme wurde 1654 von der confrerie des papetiers gestiftet Auf dem Kirchplatz am Ende der Brucke wurde 1804 eine Gedenksaule zu Ehren von Petarca errichtet 2 Museen Bearbeiten Musee Bibliotheque Francois Petrarque nbsp Petrarca HausDas Petrarca Museum wurde 1927 gegrundet und knupft an die petrarkistische Tradition und das Interesse fur italienische Studien an welche durch die romantische Asthetik wieder in den Vordergrund geruckt wurden Es umfasst Zeichnungen und Drucke von Petrarca Laura Avignon und der Sorgue Quelle sowie eine Sammlung alter Ausgaben von Petarca und franzosischer und italienischer Petrarkisten welche durch eine Fachbibliothek erganzt wird Eine kleine Sammlung moderner Kunst zeigt Werke beruhmter Kunstler wie Georges Braque Alberto Giacometti Joan Miro Zao Wou Ki und Pablo Picasso die in Verbindung mit Gedichten und Schriften von Rene Char stehen 2 Musee du Santon et Traditions de ProvenceIm Zentrum des Dorfes zeigte das Museum eine Sammlung von 2000 Santons und mehr als 50 Krippen darunter eine Miniatur aus einer Walnussschale Diese Werke stammten von etwa hundert Santonmachern der Region Dieses Museum existiert heute nicht mehr 2 Musee d Histoire 1939 1945 l Appel de la Liberte Das Museum ist dem Zeitraum von 1939 bis 1945 gewidmet Eine Sammlung von Plakaten und Objekten thematisiert das alltagliche Leben die sich gegenuberstehenden Ideologien und die freiwillige Kollaboration Die Resistance in Vaucluse wird in Hinblick auf ihre Organisation ihre Netzwerke ihre Aktionen und Veranstaltungen naher beleuchtet Eine Abteilung umfasst geheime zensierte oder auslandische Veroffentlichungen militante Zeitschriften Manuskripte von Rene Char Francois Mauriac oder Max Jacob sowie Originalwerke von Henri Matisse Joan Miro und Pablo Picasso Das Museum beherbergt auch ein Dokumentations und Forschungszentrum das den beiden Weltkriegen und dem Krieg von 1870 sowie der literarischen und kunstlerischen Tatigkeit dieser Zeiten gewidmet ist 2 Le Monde Souterrain de Norbert CasteretDas Museum ist nach Norbert Casteret einem Pionier der modernen Hohlenforschung benannt Neben einer Ausstellung uber Hohlenausrustung umfasst es die Nachbildung verschiedener Hohlen und Grotten und eine umfangreiche Sammlung an kristallinen Gesteinen die Norbert Casteret selbst gesammelt hat 2 Sorgue Quelle Bearbeiten nbsp Felswand an der SorgueDie Hauptsehenswurdigkeit des Ortes ist die Quelle der Sorgue am Fusse einer 230 Meter hohen Felswand die den Fluss zur Zeit der Schneeschmelze mit bis zu 22 m pro Sekunde speist Je nach Jahreszeit und Regenmenge variiert der Wasserstand sehr stark In Trockenperioden liegt ein grosser Teil des oberirdischen Beckens trocken der Fluss tritt dann erst einige hundert Meter tiefer an die Oberflache Der franzosische Taucher und Meeresforscher Jacques Yves Cousteau erforschte mit seinem Team in diversen Tauchgangen als erster systematisch das unterirdische Hohlen und Quellsystem Der Ursprung der Quelle wurde allerdings erst 1985 mit Hilfe eines Tauchroboters endgultig geklart Der tiefste Punkt des Siphons liegt in 308 Meter Tiefe Die Quellhohle ist damit die tiefste der Erde 3 Sie ist der Ausfluss eines unterirdischen Beckens von 1100 km Flache das die Wasser des Mont Ventoux der Monts de Vaucluse und des Montagne de Lure aufnimmt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fontaine de Vaucluse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Fontaine de Vaucluse Reisefuhrer Fontaine de Vaucluse beim Office du Tourisme Intercommunal Beschreibung der Quelle mit einer Geschichte der Erkundung der Karsthohle aus der das Quellwasser der Sorgue hier austritt Memento vom 11 Januar 2013 im Internet Archive Joseph Viktor von Scheffel Am Quell von Vaucluse Sonett erschienen in Gedichte aus dem Nachlass 5 Aufl Stuttgart 1889 S 75 Goepfert amp Goepfert 1988 Fontaine de Vaucluse Erforschung der Quelle Editions Aio Le Cannet 35 S pdf 19MB Einzelnachweise Bearbeiten Jean Bonnet et al Notre Dame Saint Veran Fontaine de Vaucluse Imprimierte Beau Lieu Lyon S 8 12 a b c d e Michel Albarede et al Vaucluse Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2007 ISBN 2 7424 1900 4 S 323 325 Autorenkollektiv Brockhaus Vaucluse In F A Brockhaus Hrsg Brockhaus Enzyklopadie 18 Auflage Band 23 F A Brockhaus GmbH Mannheim 1994 ISBN 3 7653 1123 5 S 79 Gemeinden im Arrondissement Avignon Avignon Bedarrides Caumont sur Durance Chateauneuf de Gadagne Entraigues sur la Sorgue Fontaine de Vaucluse Jonquerettes Le Pontet Le Thor L Isle sur la Sorgue Morieres les Avignon Saint Saturnin les Avignon Saumane de Vaucluse Sorgues Vedene Velleron Normdaten Geografikum GND 4192850 7 lobid OGND AKS VIAF 134404294 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fontaine de Vaucluse amp oldid 238917589