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Catualium ist der Name einer romischen Siedlung mit militarischer Prasenz auf dem Gebiet von Heel einer Ortschaft der Gemeinde Maasgouw in der niederlandischen Provinz Limburg Moglicherweise war es ein Militarlager oder der zu einem solchen gehorende Vicus CatualiumLimes Niedergermanischer LimesAbschnitt MaaslinieOrt HeelGeographische Lage 51 10 38 5 N 5 53 50 8 O 51 177361111111 5 8974305555556 29Hohe 29 m NAPVorhergehend Blariacum nordlich Anschliessend Feresne sudlich Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie Quellen und Lage 2 Forschungsgeschichte und archaologische Befunde 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEtymologie Quellen und Lage BearbeitenCatualium ist die keltisierte Form eines germanischen Ortsnamens bestehend aus den Wortbestandteilen hathu Kampf und walla tuchtig 1 Der germanische Name hat sich im Laufe der Jahrhunderte von Catualium uber Hathualium Hethelium Hethele und Hedele bis zu Heel verandert 2 nbsp Catualium auf der Tabula PeutingerianaCatualium findet sich auf der ursprunglich aus dem dritten Jahrhundert stammenden Tabula Peutingeriana verzeichnet 3 Die Tabula Peutingeriana zeigt die Situation im fruhen dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung als es eine Strassenverbindung gab die von Noviomagus Batavorum der Hauptstadt der Civitas der Bataver nach Aduatuca Tungrorum dem Hauptort der Civitas der Tungerer fuhrte Diese Strasse folgte dem Verlauf der Maas Catualium war einer der Haltepunkte entlang dieser Strasse in einer Entfernung von 14 Leugen rund 31 km von Blariacum Venlo Blerick und 16 Leugen rund 35 km von Feresne Dilsen entfernt Eine bronzene Inschriftentafel die bei den Ausgrabungen der Villa Valkenburg Ravensbosch auch bekannt als Villa Valkenburg Vogelenzang Provinz Limburg gefunden wurde erwahnt den Adilen Titus Tertinius aus der Colonia Ulpia Traiana als Gonner des Pagus Catual Daraus wird geschlossen dass der pagus Catual zur Civitas der Cugerner gehorte deren Hauptstadt die Colonia Ulpia Traiana war Die Bewohner des pagus gehorten zum Klientenkreis des Titus Tertinius Der Ort Catualium der Peutinger Karte wird mit diesem Catual gleichgesetzt als Hauptort des pagus Catual 4 Catualium wurde in einer Ubergangszone vom Flusstal zu hoher gelegenen fruchtbaren Boden gegrundet Die Landschaft war gepragt von sandigen Boden die sich mit sumpfigen Mooren abwechselten Im heutigen Siedlungsbild liegt der Ort im Bereich rund um die Stefanuskerk sowie auf dem Gelande der Stichting St Anna Stiftung St Anna Panheelderweg 3 Ein Graberfeld wurde westlich davon zwischen Panheelderweg und Heerbaan entdeckt Forschungsgeschichte und archaologische Befunde BearbeitenDie alteste bekannte Erwahnung romischer Funde in Heel geht auf das Jahr 1640 zuruck In diesem Jahr erwahnte der Lutticher Herold Van den Berch die weisse Marmorstatue einer Frau in der Nahe des Friedhofs die noch teilweise aus dem Boden geragt habe Dieselbe Statue wurde 1719 noch einmal erwahnt Die archaologischen Forschungen in Heel begannen mit den Untersuchungen des Pastors und Archivars Jozef Habets veroffentlicht 1881 Habets erwahnt einen regen Handel mit romischen Munzen die von den Bauern aus dem Erdreich gepflugt oder ausgegraben und an Amateur Numismatiker verkauft worden seien Ferner berichtet er von romischem Mauerwerk das beim Aushub von Grabern auf dem Friedhofsgelande entdeckt worden sei sowie von zwei romischen Steinen von denen einer moglicherweise Teil einer Jupiter Gigantensaule gewesen sein konnte 5 Im Laufe des 20 Jahrhunderts verdichteten sich durch immer wieder gemachte Einzelfunde die Hinweise auf eine grossere romische Ansiedlung Ihren vorlaufigen Hohepunkt fand diese Entwicklung mit der Entdeckung eines Graberfelds bei Untersuchungen im Jahr 2010 Die Funde aus Catualium lassen sich insgesamt auf das erste bis vierte Jahrhundert datieren wobei sie einen Haufigkeitsschwerpunkt in der Zeit zwischen 200 und 400 bilden 6 Literatur BearbeitenHub Beurskens und Piet Derks Rond De Toren Uit de geschiedenis van Heel van Catualium St Stephanus Heel 1990 Martijn Bink Heel Heerbaan Een proefsleuf en een opgraving ter hoogte van zorgwoningen 8 tm 10 van huize St Joseph stichting Daelzicht BAAC rapport A 08 0249 s Hertogenbosch Deventer 2010 ISSN 1873 9350 Digitalisat Weblinks BearbeitenCatualium en Mederiacum Romeinen nabij Roermond auf der Webseite romeinen info niederlandisch abgerufen am 4 Dezember 2018Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Neumann Namenstudien zum Altgermanischen In Heinrich Hettrich und Astrid van Nahl Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 59 De Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 11 021044 6 S 217f Piet L M Tummers Romaans in Limburgse aardrijkskundige namen Van Gorkum Prakke amp Prakke Assen 1962 S 13 und 18f Digitalisat Tab Peut Segment II 2 Nico Roymans und Tom Derks Villa Landscapes in the Roman North Economy Culture and Lifestyles Amsterdam University Press 2011 S 134 137 Jozef Habets Over de ligging der post station op de Romeinsche heerbaan van Tongeren naar Nijmegen Amsterdam 1881 Martijn Bink Heel Heerbaan Een proefsleuf en een opgraving ter hoogte van zorgwoningen 8 tm 10 van huize St Joseph stichting Daelzicht BAAC rapport A 08 0249 s Hertogenbosch Deventer 2010 S 8 ISSN 1873 9350 Digitalisat Kastelle des Niedergermanischen Limes Maaslinie Forum Hadriani Flenio Tablis Caspingium Grinnes Ad Duodecimum Ulpia Noviomagus Batavorum Burgus Heumensoord Ceuclum Blariacum Catualium Feresne Traiectum ad Mosam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Catualium amp oldid 225501794