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Castra rubra lateinisch fur Rotes Lager war zunachst ein romisches Militarlager lateinisch castrum Plural und bei Eigennamen castra an der Via Militaris das im 2 Jahrhundert n Chr errichtet wurde In der Fruhzeit des Byzantinischen Reiches entwickelte sich der Ort zu einer Siedlung mit Festung und Wegestation Castra rubraStaat BulgarienOrt Charmanli Ortsteil IzvorovoEntstehungszeit 5 oder 6 JahrhundertErhaltungszustand RuineGeographische Lage 41 56 N 26 6 O 41 932222222222 26 092222222222 275 Koordinaten 41 55 56 N 26 5 32 OHohenlage 275 mCastra rubra Bulgarien p1 Castra rubra Castris rubris auf der Tabula Peutingeriana ca 475 Kartenausschnitt aus der Gesamtkarte Ruinen von Castra rubrafreigelegter Teil der Via diagonalis bei Castra rubraDie Ruinen von Castra rubra liegen im Sudosten Bulgariens etwa 8 km nordostlich der Stadt Charmanli in der Flur des Dorfes Izvorovo in der Oblast Chaskowo Erbaut wurde Castra rubra als mutatio Wegstation wo die romische Staatspost cursus publicus ihre Pferde wechselte Castra rubra hat Gebaude fur eine kleine Garnison die die strategisch wichtige Via Militaris schutzte Weiterhin gab es eine Herberge fur die Reisenden einen Laden und weitere noch nicht erforschte Gebaude Etwa alle 25 Romische Meilen 25 1 48 km 37 km gab es solche Militarlager entlang der Via Militaris Die benachbarte mansio war das noch nicht lokalisierte Pale westlich von Charmanli wahrscheinlich zwischen den Dorfern Owtscharowo und Tjanewo gelegen Aus den Hinterlassenschaften des Ortes lasst sich schliessen dass der Ort lange Zeit besiedelt war wahrscheinlich seit dem fruhen Mittelalter Unter anderem gibt es Spuren einer kleinen Kolonnade In der Fruhzeit des Byzantinischen Reiches war der Ort eine Siedlung mit einer Festung und einer Wegestation Die Festung Castra rubra wurde zweimal eingenommen das letzte Mal von Khan Krum Aus der Zeit von Kaiser Maurikios 539 602 und Kaiser Herakleios 575 641 wurden in Castra rubra Inschriften Werkzeuge Schmuck und sieben Goldmunzen gefunden die im Historischen Museum von Charmanli ausgestellt sind Castra rubra ist wenig erforscht und relativ unbekannt in Bulgarien Im Rahmen des PHARE Programms der EU soll die Festung restauriert werden Neben Castra rubra 800 m weiter ostlich 41 55 53 N 26 6 6 O 41 931388888889 26 101666666667 wurde ein kurzes 10 bis 20 m langes sehr gut erhaltenes Stuck der Via Militaris freigelegt In der Gemeinde Charmanli sind weitere relativ gut erhaltene Abschnitte der Via Militaris bei den Dorfern Braniza bulg Branica und Owtscharowo bulg Ovcharovo zu finden Die Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste vom Brockhaus Verlag schrieb 1885 zum Stichwort Castra rubra Eine Nachtstation im Inneren von Thrakien da wo das Itinerarium Antonini Subzupara hat 20 Meilen von Burdipla Burdista Das Itinerarium Burdigalense hat dafur Castra Zobra mansio Castozobra 18 Meilen von Burdipla 1 Aktuelle Situation BearbeitenDie bulgarische Regierung hat mit Griechenland das Tourismusprojekt Via Diagonalis beschlossen mit dessen Realisierung im Jahr 2008 begonnen wurde 2 Das Projekt umfasst im bulgarischen Teil Ausgrabungen in der romisch byzantinischen Festung Castra Rubra Bauliche Rekonstruktion eines kurzen Abschnitts der Romerstrasse Via Diagonalis Ausbau und Verbesserung der Infrastruktur am Chuchul Stein einem Kultstein im Dorf Owtscharowo Beraumung und Bau eines Weges zu den thrakischen Dolmen im Dorf Tscherepowo Gestaltung von Exkursionswegen entlang der touristischen Hauptstrasse zu den Standorten sowie Bau von Parkplatzen und Infotafeln Bau einer Touristeninformation in IsworowoDie Ausgrabungen in Castra Rubra werden unter der Leitung von Professor Boris Borissow vorgenommen Sie erbrachten bisher folgende Ergebnisse Die Festungsmauern umschliessen eine Flache von etwa 11 000 m die Steine wurden mit einem speziellen Mortel mit zerkleinertem Gestein und Beimischungen von zerstossenen Ziegelsteinen vermauert Wahrend der Ausgrabung wurde festgestellt dass an jeder Ecke der Festung ein Turm mit rechteckigem Grundriss stand Der Zugang in die Festung wurde durch einen machtigen viereckigen Turm geschutzt Beim Bau der Gebaude wurden grosse steinerne Blocke von denen einige mehr als 1 30 m Lange aufwiesen verwendet Der Torturm hatte zwei Tore ein inneres und ein ausseres Tor Beide wurden mit je zwei Flugelturen verschlossen die zugehorigen Angelsteine wurden gefunden viele sind gut erhalten Wahrend der archaologischen Forschung hat man herausgefunden dass die Festung am Ende des 5 Jahrhunderts wahrend der Regierungszeit von Kaiser Anastasius 491 518 oder zu Beginn des 6 Jahrhunderts wahrend der Herrschaft von Justinian dem Grossen erbaut wurde Die Festung bestand bis zum Anfang des 7 Jahrhunderts bis sie wahrend der Einfalle der Slawen und Awaren einem Brand zum Opfer fiel Davon zeugt eine dicke Schicht mit Russ und verkohlten Teilen und ebenso der entdeckte Schatz mit Goldmunzen der byzantinischen Kaiser Maurikios 582 602 und Herakleios 610 641 Die Munzen des letzteren wurden in der Zeit von 616 bis 625 herausgegeben was davon zeugt dass die Festung am wahrscheinlichsten in der zweiten Halfte der 20er Jahre des 7 Jahrhunderts zerstort wurde Bald darauf wurde die Festung wiederhergestellt und die Fugen zwischen den Steinen wurden sorgfaltig mit rotem Mortel verstrichen auf dem einige geritzte Inschriften Graffito gefunden wurden In dieser Form existierte die Festung bis zum Anfang des 9 Jahrhunderts als sie wahrend der Feldzuge des bulgarischen Khan Krum gegen Byzanz zerstort wurde und wie viele byzantinische Festungen ihren Untergang fand Es folgte eine erneute diesmal letzte Brandschatzung der Festung wovon eine weitere Brandschicht und Munzen von Nikephoros I 801 811 zeugen Etwas spater wurde der Ort von Bulgaren bewohnt die Festung wurde jedoch nicht wiederhergestellt 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castra rubra Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaft und Kunste Brockhaus Leipzig 1832 Erste Sektion A G 22 Teil S 344 Stichwort Castra 5 a b Eftika Georgieba Vzstanovyavat rimski pt i krepost kraj Harmanli deutsch Restaurierte Romerstrasse in der Nahe von Harmanli Nicht mehr online verfugbar 17 November 2007 ehemals im Original abgerufen am 24 Februar 2011 bulgarisch Proektt Via Diagonalis i blgarskiyat Stounhendzh e finansiran po programa FAR Transgranichno strudnichestvo mezhdu Blgariya i Grciya Nasrchavane na kulturnite turisticheskite i choveshkite resursi v transgranichniya region Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castra rubra amp oldid 220892676