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Caspar Rugg auch Caspar Ruck erstmals 1482 in St Gallen erwahnt 1509 ebenda war ein Schweizer Kaufmann und Burgermeister von St Gallen Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rolle im Konflikt um den Munsterfriedhof 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCaspar Rugg wurde als Sohn des Ulrich Rugg Leinwandkaufmann und Zunftmeister geboren Er war wie sein Vater Leinwandkaufmann und somit Mitglied der Schneiderzunft und ab 1485 Elfer und Zunftmeister 1 1482 besetzte er das offentliche Amt des Gerichtsstatthalters und wurde 1491 Munsterbaumeister Von 1492 bis 1499 war er gemeinsam mit Hans Rainsperg und Niklaus Roth und von 1504 bis 1506 gemeinsam mit Hans Brandler und Heinrich Hochreutiner im Dreijahresturnus Amtsburgermeister Altburgermeister und Reichsvogt Caspar Rugg war mit Walpurga von Schwarzach verheiratet Rolle im Konflikt um den Munsterfriedhof Bearbeiten1504 war Merz am Konflikt mit dem Furstabt Franz von Gaisberg um das Bestattungsrecht und die Gebuhren auf dem Munsterfriedhof beteiligt 2 Dieser drehte sich um den St Galler Kaufmann Ulrich Leeman 3 welcher im Kloster St Gallen verstorben war Der Abt glaubte sich berechtigt ihn von sich aus auf dem ortlichen Kirchhof bestatten zu lassen Der Priester der Kirche St Laurenzen wollte dem Abt dieses Recht jedoch nicht zugestehen und forderte den Leichnam zur Beerdigung an Dem Totengraber der inzwischen begonnen hatte das Grab auszuheben wurde durch den Burgermeister Caspar Rugg der in Begleitung des Stadtschreibers war untersagt mit dem Graben fortzufahren so dass der Abt den Leichnam in der Stiftskirche begraben lassen musste In der Folge liess der Magistrat die im Beinhaus verwahrten Gebeine durch den Pfleger des Munsters einziehen um diese stadtisch beschlagnahmen zu lassen Dies fuhrte dazu dass fruhere Streitigkeiten uber die Pfarrrechte der Kirche St Laurenzen wieder aufflammten hinzu kam dass der Abt das Geschehene als strafwurdigen Eingriff in die Rechte und Freiheiten seines Stiftes betrachtete Hieraus entwickelte sich ein jahrelanger Streit der teils vor den Eidgenossen und teils vor dem Papst ausgefochten wurde Fur die Seite des Klosters war der Pfarrherr zu Altstatten Christoph Winkler und fur die Seite der Stadt der Rechtsgelehrte Wolfgang Mangold aus Konstanz tatig der 1507 an den papstlichen Hof gesandt wurde Weil keine Einigkeit hergestellt werden konnte ubertrug der Papst Julius II der 1506 die Schweizergarde grundete den Fall seinem Legaten Achille Grassi Bischof von Citta di Castello der daraufhin in die Schweiz reiste Dieser lud die Parteien nach Bischofszell vor und konnte durch sein Geschick einen Vergleich erreichen In diesem Vergleich wurde die Kirche St Laurenzen ausdrucklich zur Pfarrkirche erklart und dem ortlichen Pfarrer die Seelsorge uber alle ausserhalb des Klosterbezirkes wohnenden Pfarrangehorigen eingeraumt dem Burgermeister und dem Rat wurde das Recht zugesprochen den Pfarrer zu wahlen dem Abt wurde das Prasentationsrecht uber diesen Geistlichen zugesprochen Jedermann durfte ohne die Einwilligung des Abtes einzuholen aus seinem eigenen Vermogen geistliche Benefizien in der Kirche St Laurenzen begrunden hierbei blieb dem Stifter das Patronatsrecht vorbehalten Der Rat der Stadt durfte Altare Bilder und Orgeln in dieser Kirche aufstellen weiterhin blieb die Kirche dem Stift inkorporiert und das dortige Munster wurde als Hauptkirche angesehen so dass gottesdienstliche Feierlichkeiten festliche Umgange und Prozessionen nur dort gehalten werden durften Der Kirchhof mit dem Beinhaus und den ubrigen Kapellen wurde als Bestandteil des Klosterbezirks erklart mit der Befugnis des Abtes die im Stiftsumfang verstorbenen Personen ohne Widerspruch des Pfarrers der Kirche St Laurenzen auf dem dortigen Kirchhof bestatten zu lassen wobei dem Pfarrer das ausschliessliche Begrabnisrecht aller ausserhalb des Stiftsbezirks verstorbenen Leute zugesprochen wurde Besonders nachteilig wirkte sich fur die Stadt die Rucknahme des 1506 ausgehandelten Rechtes aus eine Schule an der Kirche St Laurenzen einzurichten und deren Lehrer selbst auszuwahlen dieses Recht fiel nun dem Abt wieder zu Literatur BearbeitenAugust Naef Chronik oder Denkwurdigkeiten der Stadt und Landschaft St Gallen Mit Inbegriff der damit in Verbindung stehenden Appenzellischen Begebenheiten Von der altesten bis auf die neuere Zeit Friedrich Schulthess Zurich Scheitlin St Gallen 1867 S 64 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenPatric Schnitzer Rugg Caspar In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Zunft Verfassung der Stadt St Gallen Abgerufen am 27 Dezember 2018 Karl Wegelin Die Pfarrkirche St Laurenzen von ihrem Ursprunge an bis auf unsere Zeiten Ein dokumentirter Beitrag zur Beleuchtung der Kirchen und Reformationsgeschichte der Stadt St Gallen Wegelin St Gallen 1832 S 51 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 27 Dezember 2018 Monika Reininger Ulrich Lemans Reisen Erfahrungen eines Kaufmanns aus St Gallen vom Ende des 15 Jahrhunderts im Mittelmeer und in der Provence Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2007 ISBN 978 3 8260 3747 4 S 15 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 27 Dezember 2018 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Dezember 2018 PersonendatenNAME Rugg CasparALTERNATIVNAMEN Rugg Kaspar Ruck Caspar Ruck KasparKURZBESCHREIBUNG Schweizer Kaufmann und BurgermeisterGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 1509STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caspar Rugg amp oldid 191617112