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Carl Bensel 3 April 1878 in Iserlohn 11 Oktober 1949 in Hamburg vollstandiger Name Carl Gustav Bensel war ein deutscher Architekt Levantehaus Eingangsportal 1912 Bugenhagenhaus 1914 Villa Heutelbeck 1926 St Paulus Kirche Billstedt vor 1930 Johanneskirche 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur studierte Bensel zunachst Philosophie und Kunstgeschichte wechselte dann zur Architektur er besuchte die Technische Hochschule Berlin Charlottenburg die Technische Hochschule Dresden und die Technische Hochschule Munchen Bereits 1905 legte er das 2 Staatsexamen ab und arbeitete anschliessend bis 1910 als Regierungsbaumeister in der Bauabteilung der preussischen Eisenbahndirektion Koln unter Baurat Friedrich Mettegang zuletzt als Leiter der Eisenbahnhochbauabteilung Krefeld 1910 machte er sich in Dusseldorf selbststandig offenbar auf der Basis des umfangreichen Auftrages einer privaten Eisenbahngesellschaft In den folgenden drei Jahren arbeitete er wiederholt mit anderen Architekten zusammen darunter Fritz August Breuhaus de Groot und Johann Kamps Auf Anregung durch Alfred Lichtwark beteiligte Bensel sich erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben fur Neubauten im Bereich der Monckebergstrasse in Hamburg weshalb er 1913 nach Hamburg ubersiedelte Dort kam es zunachst zu einer Zusammenarbeit mit dem als Immobilienunternehmer tatigen Architekten Franz Bach bei der Bensel vor allem fur die Fassadengestaltung zustandig war Der Einfluss des Oberbaudirektors Fritz Schumacher auf das Hamburger Baugeschehen bewirkte dass Bensel sich in seinen Entwurfen zunehmend von traditionellen Motiven losen und einer schlichteren zeitgemass modernen Architektur zuwenden konnte Von August 1914 bis Dezember 1918 leistete Bensel offiziell als Soldat Kriegsdienst wahrend des Ersten Weltkrieges wurde das Kraftwerk Tiefstack in Hamburg fertiggestellt dessen Fassaden er entworfen hat 1924 wurde Bensels langjahriger Mitarbeiter Johann Kamps zu seinem Teilhaber dritter Partner wurde 1929 der Altonaer Architekt Heinrich Amsinck Das Architekturburo Bensel und Kamps bzw Bensel Kamps und Amsinck erregte zunachst durch seine Projekte im Bereich des Wohnungsbaus Aufmerksamkeit ab Mitte der 1920er Jahre kamen Erfolge im Kirchenbau hinzu Mit seinen Bauten gehorte das Buro zu den wichtigsten Vertretern des Neuen Bauens in Hamburg Ausserdem sind mehrere Projekte fur Griechenland nachweisbar Als eines der renommiertesten Architekturburos Hamburgs uberstanden Bensel Kamps und Amsinck sowohl die Weltwirtschaftskrise als auch den Machtwechsel 1933 Unter Anpassung an die nationalsozialistische Ideologie zeigten die Entwurfe nach 1933 verstarkt landschaftsbezogen traditionelle Elemente Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs konnte sich das Buro Bensel Kamps und Amsinck noch einige Zeit mit Wettbewerbsentwurfen und Gutachten halten die es im Auftrag von Konstanty Gutschow erarbeitete wurde dann aber 1943 aufgelost als Heinrich Amsinck wegen seiner Einberufung zum Kriegsdienst ausschied und Johann Kamps verstarb Carl Bensel war Mitglied im Deutschen Werkbund und im Bund Deutscher Architekten BDA in dessen Vorstand er 1931 gewahlt wurde 1919 wurde er Mitglied der Hamburger Freimaurerloge Zum Pelikan Er verstarb Ende 1949 in Hamburg und wurde auf dem Blankeneser Friedhof begraben 1979 wurde in Hamburg Bergedorf der Benselweg nach ihm benannt 1 Bauten Bearbeiten1906 1907 Empfangsgebaude des Hauptbahnhofs in Rheydt zerstort vor 1911 Hochbauten fur die Krefelder Eisenbahn Gesellschaft 2 vor 1911 Wohnhaus Dr Craemer in Krefeld 2 vor 1911 Wohnhaus Dr Seebach in Krefeld 2 vor 1911 Restaurant der Schwabenbrau A G in Krefeld 2 vor 1911 Landhaus fur Leopold von Kalckreuth in Hittfeld 2 1911 1912 Kontorhaus Sudseehaus in Hamburg Altstadt Lage 1911 1912 Kontorhaus Levantehaus in Hamburg Altstadt Monckebergstrasse 7 Lage 1912 1913 Warenhaus Karstadt in Hamburg 1914 Bugenhagenhaus in Hamburg Altstadt Bugenhagenstrasse 5 Lage 1914 1917 Heizkraftwerk Tiefstack in Hamburg Tiefstack Lage 1920 Rondeelartige Familiengrabanlage Munchmeyer Schroder Friedhof Ohlsdorf Hamburg 3 1924 1926 Villa Heutelbeck in Iserlohn Lage 1925 1926 Wohnblock Lachnerstrasse in Hamburg Barmbek Lage 4 1926 Franziskuskirche in Hamburg Barmbek Lage 5 1927 1928 Kindererholungsheim in Bad Sassendorf zerstort 6 1928 1929 Wohnhaus Sieveking in Hamburg Hochkamp 7 1928 1929 drei Einfamilienhauser Gosslers Park 22 24 in Blankenese 7 Lage 1929 1930 St Paulus Kirche in Hamburg Gross Flottbek Ebertallee 11 Lage 1929 1930 Ev Heilig Geist Kirche in Wohltorf vor 1930 Klubhaus fur den Hamburger Polo Club in Klein Flottbek 7 Lage vor 1930 Kath St Paulus Kirche in Hamburg Billstedt 7 Lage 1931 1934 Christuskirche Athen 1936 1937 Johanneskirche in Hamburg Rissen Lage 1937 1938 eigenes Wohnhaus in Hamburg Blankenese Siebenweg 1 Lage Haus Ernst in Hamburg Blankenese Haus Munchmeyer in Hamburg Rissen Wohnblock Slomanstrasse in Hamburg Veddel Haus Schuchmann ElbchausseeLiteratur BearbeitenJan Lubitz Geformter Raum Die Hamburger Architekten Bensel Kamps amp Amsinck Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs Dolling und Galitz Verlag Munchen Hamburg 2016 ISBN 978 3 86218 070 7 Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Isabel Metzger Carl Bensel Hamburgs verkannte Baukunst In Spiegel Online 19 Juli 2016 abgerufen am 19 Juli 2016 Wolfram Hagspiel Carl Bensel In ders Lexikon der Kolner Architekten vom Mittelalter bis zum 20 Jahrhundert Band 1 A G Bohlau Wien Koln 2022 ISBN 978 3 412 52446 3 S 118 f Veroffentlichungen des Kolnischen Geschichtsvereins e V 52 Weblinks BearbeitenBiografie und Werkliste Homepage des Architekturhistorikers Jan Lubitz abgerufen am 4 Januar 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Rita Bake Ein Gedachtnis der Stadt Nach Frauen und Mannern benannte Strassen Platze Brucken in Hamburg Band 3 Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 2017 S 151 a b c d e Bauten und Entwurfe von Reg Baumeister a D C G Bensel In Moderne Bauformen Heft 8 1911 Digitalisat Einzelheiten und historische Abbildung der Grossgrabanlage mit zentraler 8 m hoher dorischer Saule bei Barbara Leisner Heiko K L Schulze Ellen Thormann Der Hamburger Hauptfriedhof Ohlsdorf Geschichte und Grabmaler Verlag Hans Christians Hamburg 1990 ISBN 3 7672 1060 6 S 134 Kat 910 Abb in Walter Muller Wulckow Deutsche Baukunst der Gegenwart Wohnbauten und Siedlungen Konigstein i T Langewiesche 1929 S 95 Datierung und zeitgenossische Abb in Walter Muller Wulckow Deutsche Baukunst der Gegenwart Bauten der Gemeinschaft Langewiesche Verlag Konigstein Taunus Leipzig 1929 S 96 Walter Muller Wulckow Bauten der Gemeinschaft Langewiesche Verlag Konigstein 1928 S 19 a b c d Der Baumeister Heft 9 1930Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Normdaten Person GND 127517014 lobid OGND AKS LCCN no2017016637 VIAF 62571549 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bensel CarlALTERNATIVNAMEN Bensel Carl GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 3 April 1878GEBURTSORT IserlohnSTERBEDATUM 11 Oktober 1949STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Bensel amp oldid 239373176