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Die Sand Schaumkresse Arabidopsis arenosa L Lawalree Syn Cardaminopsis arenosa L Hayek auch Sand Schotenkresse genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schaumkressen Arabidopsis innerhalb der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae Sand SchaumkresseSand Schaumkresse Arabidopsis arenosa SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus CamelineaeGattung Schaumkressen Arabidopsis Art Sand SchaumkresseWissenschaftlicher NameArabidopsis arenosa L Lawalree Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Systematik und Verbreitung 4 Bilder 5 Trivialnamen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Sand Schaumkresse Arabidopsis arenosa Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Habitus der Sand Schaumkresse ist sehr variabel Die Sand Schaumkresse ist eine immergrune zweijahrige krautige Pflanze die Wuchshohen von 15 bis 40 Zentimeter selten bis 100 Zentimeter erreicht 1 Sie besitzt eine spindelformige weisse Wurzel 1 Die lanzettlichen fiederspaltigen bis fiederschnittigen Grundblatter sind meist rosettenartig angeordnet Sie sind kurz gestielt und von mehrfach verzweigten Haaren rau 1 Die Rosettenblatter und die unteren Stangelblatter sind leierformig fiederspaltig die alleruntersten sind oft ungeteilt die oberen mit bis zu 19 Blattabschnitten 1 Die Stangelblatter sind dagegen haufig ganzrandig gezahnt oder leicht fiederspaltig Der Stangel ist aufrecht und meist verastelt 1 Im unteren Teil ist er ebenso wie die Blatter der Grundrosette meist von einfach bis mehrfach verzweigten Haaren rau 1 Der obere Teil des Stangels wie auch die obersten Stangelblatter sind meist kahl 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von April bis August In traubigen Blutenstanden stehen viele Bluten zusammen Die Blutenstiele sind 4 bis 5 Millimeter lang 1 Die zwittrige Blute ist vierzahlig mit doppelter Blutenhulle Die Kelchblatter sind eiformig bis langlich 2 5 bis 3 Millimeter lang galbgrun und in der vorderen Halfte weiss hautrandig 1 Die 6 bis 9 mm grossen Kronblatter sind mit einem Paar Zahnchen am Nagel versehen und weiss bis rosafarben Sie sind langlich verkehrt eiformig und plotzlich in den kurzen Nagel zusammengezogen 1 Die ausseren Staubblatter sind 3 die inneren 4 Millimeter lang Es sind 4 Nektardrusen vorhanden von denen die ausseren den Grund der kurzeren Staubblatter hufeisenformig umgeben 1 Die Sand Schaumkresse besitzt deutlich abgeflachte 8 bis 46 mm lange Schoten 1 Sie stehen in verlangerter Traube und 5 bis 13 Millimeter langen aufrecht abstehenden kahlen Stielen Der Griffel ist 0 3 bis 1 Millimeter lang Die Samen sind 1 5 Millimeter lang 1 Millimeter breit glatt hellbraun und schmal geflugelt 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 16 oder 32 2 Okologie BearbeitenDen Bestaubungsvorgang ubernehmen meist kurzrusslige Insekten 1 Ob eine Selbstbestaubung auch funktioniert ist bisher nur ungenugend erforscht Sie breiten sich meist selbst aus oder werden vom Wind davongetragen Anemochorie Sie besitzt sehr kurzlebige Samen sie sind nur innerhalb von wenigen Monaten keimfahig Systematik und Verbreitung Bearbeiten nbsp Sand Schotenkresse Arabidopsis arenosa nbsp Arabidopsis arenosa subsp arenosaDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Sisymbrium arenosum durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 658 3 Das Artepitheton arenosa ist lateinisch und bedeutet sandig sandliebend Die Neukombination zu Arabidopsis arenosa L Lawalree wurde 1960 durch Andre Gilles Celestin Lawalree in Bulletin de la Societe Royale de Botanique de Belgique Band 92 S 242 veroffentlicht 3 Die Sand Schaumkresse ist in ganz Deutschland wie in anderen Teilen Nordeuropas relativ verbreitet anzutreffen Sie ist stellenweise in die borealen Gebiete bis ins westliche Asien vorgedrungen Die Sand Schaumkresse wachst auf nahrstoffarmen kalkhaltigen Boden Sie bevorzugt lichtreiche trockene Standorte Sie ist auf Sandtrockenrasen sandige bis kiesige Ruderalstellen oder Schuttplatzen Wahrend die Unterart Arabidopsis arenosa subsp arenosa meist im Flachland anzutreffen ist kommt im Mittelgebirge die Unterart Arabidopsis arenosa subsp borbasii dazu welche jedoch zunehmend auf Felsschutt und Gerollplatzen anzutreffen ist Je nach Autor gibt es etwa zwei Unterarten Arabidopsis arenosa L Lawalree subsp arenosa ist die diploide oder tetraploide 4 Sippe 2n 16 oder 32 des deutschen Flachlandes in Osterreich steigt sie bis auf Hohenlagen von 2000 Metern Die unteren Blatter sind mit beiderseits nur 1 bis 6 Abschnitten oder Zahnen versehen Die Kronblatter sind meist weiss gefarbt und sind nur selten rosa Die Schoten sind nur 0 6 bis 1 1 mm breit und enthalten 0 6 bis 1 1 mm lange Samen die keinen Hautrand aufweisen In Europa sind naturliche Standorte in Osterreich Weissrussland Bosnien Herzegowina Bulgarien Kroatien Tschechien im nordostlichen Frankreich Deutschland Ungarn dem nordlichen Italien Lettland Litauen Mazedonien Polen Rumanien Slowakei Slowenien Schweiz Ukraine und im fruheren Jugoslawien bekannt Nach POWO kommt diese Unterart ursprunglich auch in Gronland vor 5 Verwildert ist diese Unterart in Belgien Danemark Estland Finnland Niederlande Norwegen Russland dem westlichen Sibirien und Schweden In Mitteleuropa gedeiht sie in Gesellschaften der Ordnung Corynephoretalia oder des Verbands Sisymbrion kommt aber auch in luckigen Gesellschaften der Klasse Molinio Arrhenatheretea vor 6 In den Allgauer Alpen steigt sie in Vorarlberg an Felsen ostlich der Stongen Alpe nahe der Winterstaude bis zu einer Hohenlage von 1350 Metern auf 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 8 Arabidopsis arenosa subsp borbasii Zapal O Kane amp Al Shehbaz Syn Cardaminopsis arenosa subsp borbasii Zapal Pawl ist die tetraploide Sippe 2n 32 9 welche zumeist in den mitteleuropaischen Gebirgen verbreitet ist Sie besitzt sterile Rosetten Die unteren Blatter sind mit beiderseits 3 bis 11 Abschnitten oder Zahnen versehen Die Kronblatter sind meist rosa bis lila gefarbt Die Schoten sind etwa 1 bis 1 7 mm breit und enthalten 1 bis 1 6 mm lange Samen die mit einem schmalen Hautrand versehen sind Fundorte gibt es in Tschechien im nordostlichen Frankreich Deutschland Ungarn Polen Nach Oberdorfer gedeiht sie in Mitteleuropa in Gesellschaften der Verbande Petasition paradoxi oder Cystopteridion 6 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 8 Bilder Bearbeiten nbsp Habitus der Sand Schaumkresse nbsp Habitus von Arabidopsis arenosa subsp arenosa Almsee Oberosterreich nbsp Rosette der Grundblatter von Arabidopsis arenosa subsp arenosa Almsee OberosterreichTrivialnamen BearbeitenFur die Sand Schaumkresse sind die Bezeichnungen Gansekresse Heidesenf und Sandrauke gebrauchlich 10 Literatur BearbeitenGustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band IV Teil 1 Zweite Auflage Carl Hanser Verlag Munchen 1958 S I Warwick I A Al Shehbaz Brassicaceae Chromosome number index and database on CD Rom In Plant Systematics and Evolution Band 259 2006 S 237 248 doi 10 1007 s00606 006 0421 1Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Friedrich Markgraf Familie Cruciferae S 232 234 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 1 Verlag Carl Hanser Munchen 1958 Cardaminopsis arenosa bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b Cardaminopsis arenosa bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 10 September 2022 Roswitha Schmickl Juraj Paule Johannes Klein Karol Marhold Marcus A Koch The Evolutionary History of the Arabidopsis arenosa Complex Diverse Tetraploids Mask the Western Carpathian Center of Species and Genetic Diversity In PLOS 2012 doi 10 1371 journal pone 0042691 Datenblatt Arabidopsis arenosa subsp arenosa bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 464 465 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 593 a b Cardaminopsis arenosa L Hayek In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 10 September 2022 The Evolutionary History of the Arabidopsis arenosa Complex Diverse Tetraploids Mask the Western Carpathian Center of Species and Genetic Diversity Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 37 eingescannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sand Schaumkresse Arabidopsis arenosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sand Schaumkresse auf FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Steckbrief bei Wildpflanzen Niederosterreichs Arabidopsis arenosa Photos Fundorte Literatur bei CNSflora Arabidopsis arenosa subsp borbasii Photos Fundorte Literatur bei CNSflora Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sand Schaumkresse amp oldid 235662559