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C 1941 B2 de Kock Paraskevopoulos ist ein Komet der im Jahr 1941 insbesondere auf der Sudhalbkugel mit dem blossen Auge gesehen werden konnte Er wird von einigen zu den Grossen Kometen gezahlt 1 KometC 1941 B2 de Kock Paraskevopoulos Der Komet am 16 Februar 1941Eigenschaften des Orbits Animation Epoche 15 Februar 1941 JD 2 430 040 5 Orbittyp langperiodisch gt 200 Jahre Numerische Exzentrizitat 0 99910Perihel 0 790 AEAphel 1759 AEGrosse Halbachse 880 AESiderische Umlaufzeit 26 000 aNeigung der Bahnebene 168 2 Periheldurchgang 27 Januar 1941Bahngeschwindigkeit im Perihel 47 4 km sGeschichteEntdecker R P de Kock J S Paraskevopoulos u a Datum der Entdeckung 15 Januar 1941Altere Bezeichnung 1941 IV 1941cQuelle Wenn nicht einzeln anders angegeben stammen die Daten von JPL Small Body Database Browser Bitte auch den Hinweis zu Kometenartikeln beachten Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Beobachtung 2 Wissenschaftliche Auswertung 3 Umlaufbahn 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntdeckung und Beobachtung BearbeitenDer Amateurastronom Reginald Purdon de Kock wollte am Morgen des 15 Januar 1941 in Paarl Sudafrika einen veranderlichen Stern beobachten als er diesen Kometen entdeckte Der Kopf des Kometen war auffallig und der Schweif bereits zu einer Lange von entwickelt Die Helligkeit lag bei etwa 6 mag 2 3 de Kock informierte das Royal Observatory am Kap der Guten Hoffnung wo die Entdeckung an den folgenden Tagen bestatigt werden konnte Aufgrund seiner Helligkeit gab es auch am 20 und 21 Januar in Australien unabhangige Entdeckungen u a durch John Francis Skjellerup so dass der Komet dort schon unter dem Namen Barnes Skjellerup bekannt wurde John Stefanos Paraskevopoulos ein Astronom aus Bloemfontein entdeckte den Kometen ebenfalls unabhangig am 23 Januar mit einem 5 langen Schweif und meldete seine Entdeckung an das Harvard College Observatorium in den Vereinigten Staaten so dass der Komet dort unter dem Namen Komet Paraskevopoulos bekannt wurde Aufgrund der Kriegswirren hatten die Nachrichten von de Kocks Erstentdeckung zunachst keine Lander ausserhalb Europas erreicht Weitere unabhangige Entdeckungen erfolgten in Sudamerika und Neuseeland am 23 und 24 Januar Der Komet naherte sich rasch Sonne und Erde an so dass seine Helligkeit weiter zunahm Am 27 Januar erreichte der Komet seine grosste sudliche Deklination Zwei Tage spater erreichte der Komet seine grosste Annaherung an die Erde und erschien in den folgenden Tagen mit einer Helligkeit von bis zu 2 mag mit einer Schweiflange von nach wie vor 5 Anfang Februar entfernte sich der Komet wieder von Sonne und Erde die Helligkeit nahm aber nur langsam wieder ab Mitte des Monats lag sie noch bei 5 mag Als gegen Ende des Monats der Komet nicht mehr mit blossem Auge gesehen werden konnte lag die Schweiflange noch bei 1 2 Der Komet wurde weiter teleskopisch und photographisch beobachtet wahrend er sich der Sonne naherte Am Abend des 29 Marz gelang George Van Biesbroeck am Yerkes Observatorium die vorerst letzte Beobachtung in geringer Hohe uber dem Horizont Nachdem der Komet am Morgen des 28 April von der Erde aus gesehen in nur 0 6 Abstand an der Sonne vorbeigegangen war konnte er anschliessend nur noch bei vier Gelegenheiten im Juli und September beobachtet werden Am 17 September erfolgte die letzte Beobachtung am Lick Observatorium bei einer Helligkeit von 17 mag 4 Der Komet erreichte eine maximale Helligkeit von 2 mag 5 Wissenschaftliche Auswertung BearbeitenNach einem fruheren Versuch durch Biesbroeck die zukunftige Bahn des Kometen zu bestimmen 6 konnten Brian Marsden Zdenek Sekanina und Edgar Everhart im Jahr 1978 Bahnelemente einer elliptischen Umlaufbahn fur den Kometen berechnen Ausserdem bestimmten sie Werte fur seine ursprungliche und zukunftige Bahn Nach ihrer Berechnung bewegte er sich lange vor seiner Passage des inneren Sonnensystems auf einer elliptischen Bahn mit einer Grossen Halbachse von etwa 493 AE Fur seine zukunftige Bahn ergab sich eine Grosse Halbachse von etwa 885 AE 7 Umlaufbahn BearbeitenFur den Kometen konnte aus 130 Beobachtungen uber 241 Tage eine elliptische Umlaufbahn bestimmt werden die um rund 168 gegen die Ekliptik geneigt ist 8 Die Bahn des Kometen liegt damit leicht schrag gestellt zu den Bahnebenen der Planeten er durchlauft seine Bahn gegenlaufig retrograd zu ihnen Im sonnennachsten Punkt der Bahn Perihel den der Komet am 27 Januar 1941 durchlaufen hat befand er sich mit etwa 118 2 Mio km Sonnenabstand im Bereich der Umlaufbahn der Venus Bereits am 7 Dezember 1940 war er in etwa 63 7 Mio km Abstand am Mars und am 21 Dezember in etwa 55 0 Mio km Distanz an der Venus vorbeigegangen Zwei Tage nach dem Periheldurchgang wurde am 29 Januar 1941 mit nur etwa 39 7 Mio km 0 27 AE die grosste Annaherung an die Erde erreicht Dieser relativ nahe Vorbeigang war mit ein Grund fur seine beobachtete Helligkeit In der Nahe des absteigenden Knotens seiner Umlaufbahn bewegte sich der Komet um den 12 November 1940 in unmittelbarer Nahe zur Marsbahn und zwar in nur etwa 128 000 km 0 00086 AE Abstand dazu Der Mars erreichte diese Stelle seiner Bahn aber erst etwa 2 Monate spater um den 23 Januar 1941 Auch um den 7 April 1941 bewegte sich der Komet in der Nahe des aufsteigenden Knotens seiner Bahn noch einmal in grosser Nahe zur Marsbahn Nach den Bahnelementen von Marsden Sekanina und Everhart die keine nicht gravitativen Krafte auf den Kometen berucksichtigen hatte seine Bahn lange vor seiner Passage des inneren Sonnensystems noch eine Exzentrizitat von etwa 0 9984 und eine Grosse Halbachse von etwa 493 AE so dass seine Umlaufzeit bei etwa 11 000 Jahren lag Durch die Anziehungskraft der Planeten insbesondere durch relativ nahe Vorbeigange am Jupiter im Februar 1938 in knapp 7 AE und im Mai 1941 in etwa 3 AE Abstand sowie am Saturn im August 1941 in knapp 7 AE Distanz wurde die Bahnexzentrizitat auf etwa 0 9991 und die Grosse Halbachse auf etwa 885 AE vergrossert so dass sich seine Umlaufzeit auf etwa 26 500 Jahre erhoht 9 In Anbetracht der relativ unsicheren Bahnparameter sind alle angegebenen Daten nur als ungefahre Werte zu betrachten Siehe auch BearbeitenListe von Kometen Grosser KometWeblinks BearbeitenC 1941 B2 de Kock Paraskevopoulos beim Minor Planet Center englisch Aufnahme des Kometen durch G Van Biesbroeck am 4 Februar 1941 Aufnahme des Kometen durch G Van Biesbroeck am 15 Februar 1941Einzelnachweise Bearbeiten J E Bortle International Comet Quarterly The Bright Comet Chronicles Abgerufen am 25 September 2015 englisch M Davidson Comets In Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Bd 102 Nr 2 1942 S 107 108 doi 10 1093 mnras 88 4 291 PDF 125 kB T P Cooper A history of comet discovery from South Africa In Monthly Notes of the Astronomical Society of Southern Africa Bd 62 2003 S 170 179 bibcode 2003MNSSA 62 170C PDF 414 kB G W Kronk Cometography A Catalog of Comets Volume 4 1933 1959 Cambridge University Press Cambridge 2009 ISBN 978 0 521 58507 1 S 126 133 P Moore R Rees Patrick Moore s Data Book of Astronomy Cambridge University Press Cambridge 2011 ISBN 978 0 521 89935 2 S 271 G Van Biesbroeck The orbit of comet 1941c 1941 IV de Kock Paraskevopoulos In Communications of the Lunar and Planetary Laboratory Bd 8 Nr 5 1970 S 333 335 PDF 481 kB B G Marsden Z Sekanina E Everhart New Osculating Orbits for 110 Comets and Analysis of Original Orbits for 200 Comets In The Astronomical Journal Bd 83 Nr 1 1978 S 64 71 doi 10 1086 112177 PDF 900 kB C 1941 B2 de Kock Paraskevopoulos in der Small Body Database des Jet Propulsion Laboratory englisch A Vitagliano SOLEX 12 1 Abgerufen am 9 Juli 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title C 1941 B2 de Kock Paraskevopoulos amp oldid 236618023