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Die Burgruine Aufenstein ist der Rest einer Hohenburg auf einem vorspringenden Hugel in der Gemeinde Navis am Eingang des Navistales im Bezirk Innsbruck Land von Tirol Burgruine AufensteinEhemalige Burgkapelle St KathreinEhemalige Burgkapelle St KathreinStaat OsterreichOrt NavisEntstehungszeit erste Erwahnung 1234Burgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgkapelleStandische Stellung MinisterialenBauweise BruchsteinGeographische Lage 47 7 N 11 28 O 47 115758 11 466939 Koordinaten 47 6 56 7 N 11 28 1 OBurgruine Aufenstein Tirol p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burg Aufenstein heute 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Herren von Auffenstein werden 1234 erstmals erwahnt 1 Diese waren Ministerialen der Grafen von Tirol Der Name der Aufensteiner auch Uvenstein leitet sich von Auff der mittelalterlichen Bezeichnung von Uhu ab entsprechend findet sich im Wappen der Herren von Aufenstein sowie ebenfalls im heutigen Ortswappen von Navis auch ein Uhu Die Aufensteiner ubten auch die niedere Gerichtsbarkeit aus Eine Urkunde des Stiftes Wilten aus dem Jahre 1274 nennt einen Hainricus miles de Ovenstein als Richter Konrad III von Aufenstein war 1292 an der Niederschlagung eines Karntner Adelsaufstandes gegen Graf Meinhard II von Tirol beteiligt Als Belohnung wurde ihm das Marschallamt in Karnten ubertragen und 1304 wurde er sogar Landeshauptmann von Karnten Heinrich II von Aufenstein soll 1327 den Schwur gemacht haben Konigen und Kaisern und allen die nach Italien ziehen die Strassen freizuhalten 2 Konrad von Aufenstein der nach dem Tode seines Bruders Heinrich III auch die tirolischen Besitzungen geerbt hatte vermittelte Karnten 1335 beim Aussterben der Grafen von Tirol in mannlicher Linie an Osterreich Das konnte der Tiroler Landesherrin Margarete Maultasch nicht gefallen und so wurde die Burg Aufenstein belagert und erobert und kam 1335 als Lehen an Heinrich von Rottenburg Die Burg wurde 1336 im Zuge eines weiteren Aufstandes gegen die Herzoge Albrecht III und Leopold III nach einer langen Belagerung durch den Burggrafen von Tirol Volkmar von Burgstall eingenommen Die Tiroler Besitzungen der Aufensteiner wurden eingezogen und landesfurstlich verwaltet 1342 wurde Engelmar von Villanders mit Aufenstein belehnt 1349 verpfandete der Landesfurst die Burg an die Herren von Katzenstein Die Burg geriet daraufhin in Verfall Das Geschlecht der Auffensteiner starb Ende des 14 Jahrhunderts aus 3 Die letzte Erwahnung einer Auffensteinerin ist auf einem Bildstock in Puig bei Steinach zu sehen Dieser enthalt die Inschrift von 1468 Anno MCCCCLXVIII am Sanct Lucersentag ist die nobl edel gebohrne Frau Affra v Villanders Witib zu Aufenstein geb Trautsonin bei die Brugen mit dem Pferd gefallen und gestorben Der Gott gnedig sey Burg Aufenstein heute Bearbeiten nbsp Filialkirche hl Katharina in NavisAus den Resten der Burg wurde 1475 die Filialkirche zur hl Katharina erbaut Diese wurde an die 1308 nach anderen Quellen 1331 geweihte zweistockige und heute rekonstruierte Burgkapelle angebaut Die Burgkapelle wurde im 19 Jahrhundert als Schulgebaude genutzt 1909 fielen einer Lehrerin Fresken hinter einer Schutzmauer auf Als 1953 in der Nahe ein neues Schulgebaude fur Aussernavis errichtet wurde konnte die Restaurierung der Burgkapelle in Angriff genommen werden aber erst 1983 wurde ein Renovierungsausschuss gegrundet der die entsprechenden Massnahmen einleitete Die Mauerstarke der Burgkapelle betragt im untersten Geschoss zwei Meter und nimmt dann nach oben bis auf 1 25 m ab Der ausserlich schmucklose Bau ist aus Bruchsteinen errichtet wobei die Kanten vorwiegend aus querverlegten langlichen Tuff Quadern bestehen Der rechteckige Kapellenraum selbst weist eine Lange von 8 m und eine Breite von 5 m auf In diesem sind bedeutende fruhgotische Fresken mit Darstellungen des hl Christophorus der hl Katharina einer Schutzmantelmadonna der hl Ursula der Hl Drei Konige des Pfingstwunders des Gastmahls des Pharisaers Simon und anderen Themen Triumph des Todes menschliche Laster hofischer Reigen vorhanden Die Malereien sind im zweiten Viertel des 14 Jahrhunderts nach der Ubernahme der Burg durch die Herren von Villanders entstanden Die Fensteroffnungen im Obergeschoss sind mit spitzbogigen Gewanden und einer ausseren Tuffeinfassung ausgestattet Die Fenster in den Altarnischen des Obergeschosses haben noch alte Verglasungen mit Butzenscheiben aus dem 15 Jahrhundert Geringe Mauerreste der Burg sind ebenfalls noch erhalten Am Waldesrand ausserhalb des Kirchenbaues ist das isolierte Bruchstuck einer begrenzenden Stutzmauer zu erkennen In der sudlichen Gartenmauer des jetzigen neben der Kirche liegenden Vogelsberger Hofes ist sudwarts ein Teil des alten Schlossgemauers erkennbar Im Norden durfte ehemals ein Halsgraben bestanden haben der heute noch als Bodenmulde zu erahnen ist Jetziger Eigentumer der beiden Kirchen ist die Pfarre Matrei am Brenner Literatur BearbeitenOswald Trapp Die Restaurierung von funf Nordtiroler Burgkapellen Aufenstein Friedberg Hasegg Lichtenwert Weiherburg In Beitrage zur Kunstgeschichte Tirols Festschrift zum 70 Geb Josef Weingartners Schlern Schriften 139 Innsbruck Wagner 1955 S 167 180 Georg Clam Martinic Burgen und Schlosser in Osterreich Landesverlag im Veritas Verlag Linz 1991 ISBN 3 85214 559 7 Gerhard Stenzel Von Burg zu Burg In Osterreich 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kremayr amp Scheriau Wien 1973 ISBN 3 218 00278 8 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1350 Grundlagen zu ihrer Erforschung Sitzungsberichte OAW 403 Wien 1983 S 96 97 Nr 27 Gerhard Stenzel 1973 S 166 Georg Clam Martinic 1991 S 386 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Navis Kath Filialkirche hl Katharina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Aufenstein In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Burgkapelle AUFENSTEIN Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Aufenstein amp oldid 234120532