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Die Burg Wigoldesberg auch Grossmotte Wigoldesberg genannt war eine fruh bis hochmittelalterliche Gipfelburg vom Typus einer Bergmotte der Gaugrafen des Elsenz und des Kraichgaus Sie befand sich auf dem Greifenberg bei Eichelberg einem Ortsteil von Ostringen im Landkreis Karlsruhe in Baden Wurttemberg Zu Anfang des 12 Jahrhunderts wurde die Anlage vorubergehend in ein Kloster das spatere Kloster Odenheim umgewidmet Burg WigoldesbergAlternativname n Grossmotte WigoldesbergStaat DeutschlandOrt EichelbergEntstehungszeit spates 10 Jhdt bis 11 Jhdt Burgentyp Gipfelburg MotteErhaltungszustand Mottenplateau Graben WalleGeographische Lage 49 12 N 8 48 O 49 19331 8 79716 271 1 Koordinaten 49 11 35 9 N 8 47 49 8 OHohenlage 271 1 m u NHNBurg Wigoldesberg Baden Wurttemberg p1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg lag rund 1 2 Kilometer nordwestlich von Eichelberg im Kraichgau bei 271 1 m u NHN auf dem Gipfel des Greifenbergs Der Berg ist ein von Keupersandstein bedeckter Auslaufer des Eichelbergs und liegt im Grossen Wald dessen Gebiet sich von Sinsheim im Nordosten bis Odenheim im Sudwesten erstreckt Eine 13 Hektar grosse Flache um den Gipfel herum ist Bannwald 1 und seit 1975 auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen 2 Der Name Greifenberg kann von Grafenberg abgeleitet werden Geschichte BearbeitenDie Motte Wigoldesberg lag an der Grenze zwischen dem Elsenzgau im Nordosten und dem Kraichgau im Sudwesten Wahrscheinlich wurde sie Ende des 10 Jahrhunderts spatestens aber im 11 Jahrhundert vom Salier Otto von Worms oder den mit den Saliern verwandten Zeisolf Wolframen als Grafensitz fur den Elsenz und den Kraichgau erbaut Wahrend der Elsenzgau um das Jahr 1103 an die Werinharde von Steinsberg uberging fiel das Erbe der Zeisolf Wolframe im Kraichgau darunter Wigoldesberg an die Grafen von Lauffen Diese verlagerten ihren Verwaltungssitz auf die zentraler gelegene Gaugrafenburg bei Bretten Wohl um 1110 bis 1118 grundeten die Grafen von Lauffen auf Wigoldesberg als neuem Eigengut das spatere Kloster Odenheim verlegten es aber noch vor 1137 38 in ein zwei Kilometer entferntes Tal Das Landesarchiv Baden Wurttemberg vermerkt dazu 1122 stiftete Erzbischof Bruno von Trier mit Zustimmung seines Bruders Poppo von Lauffen auf seinem Besitz das Kloster Wigoldesberg Dieser Name vielleicht von Personenname oder von Weckholder Wacholder deutet darauf dass die Ursprunge des Klosters auf dem Berg und nicht im Tal lagen Wahrscheinlich ist der Wigoldesberg mit der sogenannten Wallburg im Walddistrikt Greifenberg identisch 3 Archaologische Grabungen durch die auf einen genaueren Zeitraum der Nutzung des Areals geschlossen werden konnte fanden bisher nicht statt Beschreibung BearbeitenBei der Burg handelte es sich mit einer Ausdehnung des Plateaus von 78 Metern in Ost West Richtung bis zu 21 Metern in Nord Sud Richtung und einer Hohe von 7 Metern um eine aussergewohnlich grosse Bergmotte Westlich und ostlich gibt es gut erhaltene Graben und Walle Auf einer rund 110 mal 50 Meter grossen Ebene ostlich des Plateaus konnte sich fruher eine Vorburg befunden haben Da die Bauten seinerzeit typischerweise aus Holz waren und eventuell vorhandene Steine fur das Kloster Odenheim wiederverwendet wurden sind heute keine Mauerreste mehr vorhanden Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenLudwig H Hildebrandt Die Grafschaften des Elsenz und Kraichgaus im hohen Mittelalter ihre Grafen und deren Burgensitze mit spezieller Berucksichtigung von Bretten In Brettener Jahrbuch fur Kultur und Geschichte NF 5 Bretten 2008 S 60 62 Kurt Emmerich Eichelberg Geschichte eines Kraichgaudorfes Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2014 ISBN 978 3 89735 868 3 S 70 ff Sophie Stelzle Huglin Michael Strobel Andreas Thiel Inken Vogt Bearb Archaologische Denkmaler in Baden Wurttemberg Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg und dem Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Stuttgart 2002 ISBN 3 89021 717 6 S 65 Einzelnachweise Bearbeiten Steckbrief Bannwald Greifenberg 1975 Verordnung des Regierungsprasidiums Karlsruhe leo bw Ortsgeschichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Wigoldesberg amp oldid 237872519