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Die Burg Strechau auch Schloss Strechau genannt ist eine Hohenburg im Ortsgebiet der Gemeinde Lassing im Ortsteil Burgfried und die zweitgrosste Burg der Steiermark Zwar liegt die Burg im Gemeindegebiet von Lassing tragt aber denselben Namen wie der Rottenmanner Stadtteil Strechau wobei unbekannt ist ob nun die Burg nach dem Ort oder umgekehrt benannt wurde Burg StrechauSudostansicht der Burganlage StrechauSudostansicht der Burganlage StrechauAlternativname n Schloss StrechauStaat OsterreichOrt Lassing StrechauEntstehungszeit 11 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile renoviertGeographische Lage 47 32 N 14 19 O 47 528283333333 14 317238888889 Koordinaten 47 31 41 8 N 14 19 2 1 OBurg Strechau Steiermark p3 Burg Strechau Uhrturm Inhaltsverzeichnis 1 Fruhgeschichte 2 Reformationszeit und Verkauf an das Stift Admont 3 Vom 19 Jahrhundert bis heute 4 Bauwerk 4 1 Die Burgkapelle 5 Burg Strechau in der Kunst 6 Literatur 7 WeblinksFruhgeschichte BearbeitenEtwa in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts entstand am Burgberg von Strechau der erste Wehrbau Wahrscheinlich bestand er nur aus einem Turm Ab etwa 1120 sassen Mitglieder eines Geschlechts das sich von Strechau auch von Winklern oder von Ennstal nannte als Burggrafen auf Strechau Zu Beginn des 13 Jahrhunderts folgten als Inhaber die Gebruder Rudolf und Konrad von Trenstein auch von Kindberg Die Burg gehorte zu dieser Zeit dem Erzbischof von Salzburg die Trensteins verwalteten sie als Lehen in seinem Namen Zu dieser Zeit wurden auch zwei Burgen auf dem Berg erwahnt eine obere und eine untere Burg 1282 fiel Strechau an Herzog Albrecht I Sie wurde so landesfurstlich und vom Abt von Admont verwaltet Bis ins 15 Jahrhundert wechselten haufig die Inhaber der Herrschaft Reformationszeit und Verkauf an das Stift Admont BearbeitenNach weiteren Besitzwechseln verkaufte die Familie von Mosheim die Burg 1528 an Hanns Hofmann von Grunbuhel Die Hofmanns liehen Kaiser Ferdinand I zur Ungarnabwehr Geld und gaben ihr Silbergeschirr zur Pragung neuer Munzen Dafur verpfandete der Kaiser Hofmann unter anderem die Maut zu Rottenmann und verkaufte ihm Schloss und Herrschaft Strechau zum rechten reinen und unverkummerten Eigentum Die Hofmanns bestellten in den von ihnen verwalteten Pfarren Lassing Liezen und Oppenberg Prediger aus Nurnberg um den protestantischen Glauben in diesem Gebiet zu verbreiten In dieser Zeit wurde auch die Burg umgebaut ein renaissancehafter Arkadenhof errichtet und die beruhmten manieristischen Deckengemalde in der evangelischen Kapelle gemalt Im Zuge der Gegenreformation musste die letzte Besitzerin der Burg aus dem Hause Hofmann Anna Potentiana Jorger die Burg verkaufen und das Land verlassen Das Stift Admont ubernahm unter Abt Urban Weber latinisiert Textor die Burg Wahrend die Burg zum Besitz des Stifts 1629 1892 gehorte wurden der grosse Speicher Stallungen und Verwaltungsgebaude errichtet Um 1600 entstand der grosse Festsaal mit barocker Deckenmalerei und Stukkaturen Um 1650 wurde die barocke Katholische Kapelle errichtet Vom 19 Jahrhundert bis heute BearbeitenDer admontische Verwalter Anton Stary ein Freund des Erzherzogs Johann adaptierte nach zweimaliger Besetzung durch franzosische Truppen einige Raume fur personliche und reprasentative Zwecke des Erzherzogs Zu dieser Zeit wurde ein sehr schoner Burggarten beschrieben der sich bis zum Meierhof der Burg erstreckte Erzherzog Johann traf sich mehrmals mit seiner spateren Ehefrau Anna Plochl auf der Burg und wollte dort auch seine Hochzeit feiern Diese Absicht scheiterte jedoch an dem Nein seines Bruders Kaiser Franz I Nach dem Jahre 1848 wurde die Verwaltung auf Grund der Aufhebung der Grundherrschaft beendet und die Burg blieb fast 50 Jahre dem Verfall uberlassen 1892 wurde sie vom Wiener Industriellen Julius Hofmeier 31 Mai 1857 in Prag 30 Oktober 1934 in Graz angekauft neu eingerichtet und ein Gutsbetrieb durch Ankauf von angrenzenden Bauerngutern mit einem Meierhof beim Nichtlgut errichtet Durch personliche Schicksalsschlage war Hofmeier gezwungen die Burg weiterzuveraussern Adolf Boesch kaufte 1909 die Burg und den Gutsbesitz der fur ihn eine gute Erganzung seines Guts Sussenbrunn bei Wien war In der Zeit der Inflation verlor sein Sohn Adolf Egon Boesch den Besitz und die Stiftung Theresianische Akademie in Wien ubernahm ihn Die Burg blieb jedoch unbenutzt bis 1938 ein grosszugiger Umbau fur die Unterbringung einer NAPOLA Schule 1938 1945 und anschliessend eines Kindererholungsheimes erfolgte Bis 1945 galt die Burg als Reichsbesitz und wurde als Erholungsheim genutzt Im Jahr 1979 plante die Theresianische Akademie den Verkauf der heruntergekommenen und fast ganzlich leeren Burg Zuerst gab es Plane von Seiten einer amerikanischen Hotelgesellschaft schliesslich kaufte der Enkel des ehemaligen Besitzers Harald Boesch die Burg Seit damals wird sie vorbildlich renoviert und befindet sich nun im Besitz der Boesch Privatstiftung Seit Mai 2006 ist eine Oldtimerausstellung zu besichtigen Seit 1978 steht die Burganlage unter Denkmalschutz Bauwerk Bearbeiten nbsp Die Bastei mit dem Burgtor nbsp Renaissance Arkaden im InnenhofIn die Burganlage gelangt man durch das Tor in der ehemaligen Bastei Uber dem Tor befindet sich ein Wehrerker Hinter den drei ovalen Maueroffnungen der Bastei standen einst Kanonen Auf dem Schindeldach stehen drei Wetterfahnen Eine stellt eine auf einem Besen reitende Hexe dar Entlang dem folgenden langen Hof liegen ehemalige Stallungen Wirtschaftsgebaude ein Pulvermagazin und das Pflegerhaus Der innere Burghof beeindruckt durch die dreigeschossigen Renaissance Arkaden an der Ost und Westseite nbsp Eine Hexe als Wetterfahne auf der Bastei nbsp Der Burghof mit Wirtschaftsgebauden und Pflegerhaus rechts im BildIm Schloss sind sehenswurdig das Kaiserzimmer der ehemalige protestantische Betraum mit Deckenmalereien von 1579 deren theologisches Programm von David Chytraus stammt sowie der Festsaal im zweiten Obergeschoss des Osttraktes Seine Decke ist durch Stuck und Olmalerei 1652 mit Darstellung von Szenen aus Ovids Metamorphosen gestaltet Ein barockes Olgemalde zeigt das neutestamentliche Gleichnis vom Hochzeitsmahl Viele sind gerufen aber wenige auserwahlt Matthaus 22 1 14 nbsp Das Kaiserzimmer nbsp Barocke Tur von 1637 im Kaiserzimmer nbsp Zentrale Teilansicht der Decke des Betraumes nbsp Blick in den Festsaal nbsp Deckengemalde im Festsaal nbsp Barocke Darstellung des neutestamentlichen Gleichnisses vom HochzeitsmahlDie Burgkapelle Bearbeiten nbsp Innenansicht der KapelleDie im Sudtrakt liegende und von dort aus zugangliche kleine Marienkapelle hat ein vierjochiges Kreuzgratgewolbe Sie ist barock eingerichtet Der Altar wird dem Admonter Stiftsbildhauer Georg Remele zugeschrieben und wurde 1637 aufgestellt Er hat im Schrein als Mittelfigur eine Madonna mit Kind Assistenzfiguren sind links die hl Barbara rechts die hl Katharina Im gesprengten Giebel steht der Erzengel Michael Burg Strechau in der Kunst Bearbeiten nbsp Matthaus Loder Erzherzog Johann und Anna Plochl Spaziergang bei Burg Strechau nbsp Das Burgfraulein von Strechau 17 Jh Sammlung Stift Admont Literatur BearbeitenKleine Zeitung Beate Pichler Da schreibt Schonheit Geschichte vom 13 Juli 2014 Teil 9 der Serie AufgeSCHLOSSen Seiten 34 und 35 Hannes P Naschenweng Burg Strechau Mit Beitragen von Friedmund Hueber Heinz Leitner u a Zeitschrift des Historischen Vereines fur Steiermark Sonderbd 24 Liezen 1997 Benedikt Schneider In Gemeinde Lassing Hrsg 950 Jahre Lassing Lassing 1986 Franz Wohlgemuth Geschichte der Pfarre Gaishorn und des Paltentales Gaishorn 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Strechau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien burg strechau at Strechau In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Eintrag zu Burg Strechau im Austria Forum im Heimatlexikon Burg Strechau in Ansichtskarten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Strechau amp oldid 234101325