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Die Burg Schwarzwald war eine hochmittelalterliche Befestigung auf einem schmalen Berggrat oberhalb des Ortsteils Schwarzwald im Thuringer Wald Sie diente zunachst der Uberwachung einer wichtigen Heer und Handelsstrasse welche bei Oberhof uber den Thuringer Wald fuhrte und wurde seit dem 14 Jahrhundert auch als Verwaltungszentrum Amt Schwarzwald genutzt Burg SchwarzwaldGesamtansicht der Burg Schwarzwald 2009 Gesamtansicht der Burg Schwarzwald 2009 Alternativname n Kavernburg Kafernburg KevernburgStaat DeutschlandOrt LuisenthalEntstehungszeit um 1250Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Turmruine Halsgraben MauerresteStandische Stellung GrafenBauweise BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 50 46 N 10 44 O 50 768588888889 10 731527777778 519 0 Koordinaten 50 46 6 9 N 10 43 53 5 OHohenlage 519 m u NNBurg Schwarzwald Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Namensdeutung 5 Status 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burgstelle der Spornburg befindet sich im Zentrum des Ortsteiles Schwarzwald der Gemeinde Luisenthal auf einem Bergsporn 519 m u NN etwa 60 Meter uber dem Talgrund der Ohra 1 Beschreibung BearbeitenDie Burg Schwarzwald ist eine Abschnittsburg sie wurde durch Steilhanglage nach Norden Westen und Suden und noch erkennbare Graben und Walle geschutzt Die Anlage erstreckt sich uber eine Lange von etwa 250 Meter und 20 bis 40 Meter Breite auf dem Kamm des schmalen Bergspornes welcher sich vom Turmberg 659 2 m u NN in westliche Richtung in das Ohratal vorschiebt Der Zugang erfolgte uber den noch im Osten erkennbaren Hohlweg und fuhrte zunachst uber einen in den Fels eingetieften Halsgraben dieser ist noch deutlich erkennbar und verlauft bogenformig er war etwa 5 Meter tief und breit er wurde von dem westlich vorhandenen Burgturm heutige Resthohe etwa 20 Meter gesichert An der Nordseite dieses Halsgrabens steht heute eine Erlauterungstafel des Heimatvereins hier erkennt man in Richtung Ortslage blickend noch deutlich den Verlauf eines Schutzwalls der die Burganlage an dieser Stelle unzuganglich machte Von den Gebauden und Befestigungsanlagen der Burg sind nur noch geringe Spuren erhalten geblieben Im mittleren Abschnitt der Burg erkennt man auf der Sudseite einen etwa 1 Meter hohen und noch etwa 10 Meter langen Mauerrest am Wanderweg Weitere Graben unterteilen den westlichen Teil der Burg in welchem die Wohn und Wirtschaftsgebaude sowie die Verwaltung untergebracht waren Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht aus der Ortslage nbsp Eine Wall Graben Befestigung nbsp Halsgraben nbsp MauerresteDurch das Luisenthaler Gebiet fuhrte eine alte Passstrasse in Richtung Oberhof und Meiningen Die erste urkundliche Erwahnung findet sich im Jahre 1290 wo die Burg auf dem Reichstag zu Erfurt als castrum Swarzenwalt genannt wird Bis zum Jahre 1302 gehorte die Burg mit einem zugehorigen Wirtschaftshof im Tal den Grafen von Kevernburg wurde kurzzeitig von den Grafen von Orlamunde dann von den Grafen von Schwarzburg erworben Um 1367 bemuhte sich die Stadt Erfurt stark um den Ankauf der Burg sie wollte damit eine ihrer wichtigsten Handelswege nach Franken sichern und Zoll und Wegegelder einsparen Dieses Vorhaben misslang und die Burg geriet an die Thuringer Landgrafen Die Wettiner richteten in der Burg eine Vogtei ein und begrundeten damit das Amt Schwarzwald es umfasste die Ortschaften Schwarzwald und Stutzhaus heute Luisenthal Oberhof Zella St Blasi und Mehlis heute Zella Mehlis sowie Jagdhauser Bergwerke Muhlen Hutten und Waldarbeiterorte Das Amt wurde erst 1642 nach Zella Sankt Blasii dem Hauptort des Amtes verlegt Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burgruine aufgegeben und diente als Steinbruch fur die Siedlung Schwarzwald welche sich nun um den Burgberg erweiterte Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke nach Luisenthal setzte um 1920 der Fremdenverkehr ein hierzu wurde die Ruine wieder interessant und durch die Anlage von Spazierwegen und Aussichtspunkten zuganglich gemacht Namensdeutung BearbeitenDer Name Schwarzwald ist als fruher Beleg fur die hier noch im Spatmittelalter vorherrschende Bestockung mit Nadelwald Fichte Tanne zu werten 2 Status BearbeitenDie Burgstelle ist ein geschutztes Bodendenkmal Das betreffende Gelande wird touristisch und forstwirtschaftlich genutzt Sonstiges BearbeitenIm Westteil der Burg wurde nach 1870 ein kleines Denkmal errichtet es erinnert an den Deutsch Franzosischen Krieg Literatur BearbeitenMichael Kohler Schwarzwald Kafernburg Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 230 Thomas Bienert Ruine Kafernburg auch Schwarzwald Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 80 81 Paul Lehfeldt Schwarzwald In Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Landrathsamtsbezirk Ohrdruf Verlag von Gustav Fischer Jena 1898 S 115 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Schwarzwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Burg Schwarzwald in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 17 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Thuringer Landesvermessungsamt TK25 Blatt 5230 Oberhof Erfurt 2008 ISBN 978 3 86140 403 3 Luise Gerbing Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thuringerwaldes zwischen der Weinstrasse im Westen und der Schorte Schleuse im Osten namens des Vereins fur Thuringische Geschichte und Altertumskunde bearb und hrsg von Luise Gerbing Jena G Fischer 1910 archive org abgerufen am 23 Mai 2020 Normdaten Geografikum GND 7635069 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schwarzwald amp oldid 235332131