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Die Burg Schildberg ist eine abgegangene Hohenburg bei Seesen im Landkreis Goslar in Niedersachsen Burg SchildbergStandort des Bergfrieds auf Burg SchildbergStandort des Bergfrieds auf Burg SchildbergStaat DeutschlandEntstehungszeit vor 1147Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Reste der Befestigung und FundamenteStandische Stellung AdelGeographische Lage 51 53 N 10 14 O 51 878147 10 23016 413 Koordinaten 51 52 41 3 N 10 13 48 6 OHohenlage 413 m u NNBurg Schildberg Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Burg lag an der Strasse von Seesen nach Lautenthal Von dem dortigen 413 m hohen Hausschildberg konnte man den Weg durch das Tal der Innerste beherrschen Das Waldgebiet war Ende des ersten Jahrtausends Forst des Konigsgutes Seesen Erster urkundlicher Besitzer im Hochmittelalter war das Stift Gandersheim 1148 tauschte das Stift die Statte gegen 14 Hufen Land darunter Brunsen Holtershausen und Ildehausen mit dem Grafen Hermann II von Winzenburg der schon die Asselburg Derneburg und Nienover besass Eine missverstandliche Formulierung in der entsprechenden Urkunde lasst offen ob der Burgplatz zu diesem Zeitpunkt bebaut unbebaut oder zur Wiederbebauung freigegeben war Der Graf wollte sie zur neuen Stammburg ausbauen weil ihm seine Burg Winzenburg zunachst aberkannt wurde bis er diese im Tausch gegen die Homburg 1150 zuruckbekam Nach dem Tod Hermanns 1152 kommt Heinrich de Lowe in den Besitz der Burg Vom selben Jahr an ist bis zum Anfang des 13 Jahrhunderts ein Ministerialengeschlecht von Schildberg nachweisbar die moglicherweise als Burgmannen auf der Burg sassen In der Erbteilung nach dem Tode Heinrichs des Lowen 1202 kam die wieder an die Welfen zuruck gefallene Burg an Kaiser Otto IV zusammen mit folgenden Burgen Staufenburg Osterode Schloss Herzberg Burg Scharzfels Burg Lutterberg und Burg Hohnstein und das Gebiet westlich von Osterwieck Rimbeck wahrend sein Bruder Wilhelm von Luneburg das Gebiet ostlich davon mit den mit Lehnsleuten besetzten Burgen Blankenburg Regenstein und Heimburg erhielt Von 1323 bis 1340 war die Burg in den Handen der Herren von der Gowische aus Goslar die sie von den Grafen von Regenstein als Lehen besassen 1340 gelangte sie an das Goslarer Domstift und das Kloster Neuwerk zu Goslar Vermutlich ist die Burg damals aufgegeben worden In den urkundlichen Erwahnungen des Schildberges in der Folgezeit wird die Burg nicht mehr erwahnt Matthaus Merian erwahnt 1654 nur noch alte Gewolbe und Mauern 1679 lautet es in einem alten Kartenblatt Hauss zum Schildberge alte Mauern eines Schlosses Beschreibung BearbeitenDas Burgplateau besitzt die Gestalt eines Parallelogramms mit abgerundeten Ecken von ca 60 34 m Grosse Auf dem hochsten Punkt im Osten stand der machtige runde Bergfried dessen Durchmesser mit ca 11 m bei einer Mauerstarke von 2 3 m angegeben wird Aufgrund der grossen Innenflache handelte es sich dabei wahrscheinlich um einen Wohnturm Am Rande des Plateaus sind noch Spuren der Ringmauer vorhanden Im Inneren der Burg deuten weitere Vertiefungen und Mauerreste auf Keller und weitere Gebaude hin Eine Gelandestufe konnte eine ehemalige Zweiteilung der Burg andeuten In der tieferen Westhalfte konnen zwei kreisformige Vertiefungen von ca 5 m Durchmesser die Standorte von Turmen markiere Der Zugang erfolgte an der Sudwestecke durch ein Kammertor von ca 3 m Lange Ein Brunnen wird nur in einer Schriftquelle aus dem Jahr 1679 erwahnt Der steile Sudhang war offenbar unbefestigt wahrend auf den ubrigen Seiten ein in den Felsen gehauener Graben von 5 6 m Breite mit hohem Vorwall verlauft Unmittelbar davor befindet sich an der Nordwestseite ein zweiter Graben mit Vorwall Richtung Nordosten bildet ein 50 70 m tiefes System von drei Graben mit Vorwallen und Terrassen die Befestigung einer Vorburg die zugleich den Bergsattel zum benachbarten Eichberg absperrt Einen alter Stauweiher und eine Konzentration von Fliessschlacken auf dem Burgplateau hangen wahrscheinlich mit Bergbau und Verhuttungstatigkeiten zusammen Literatur BearbeitenFriedrich Stolberg Befestigungsanlagen im und am Harz von der Fruhgeschichte bis zur Neuzeit Ein Handbuch Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes Band 9 Lax Hildesheim 1968 S 363 365 Eduard Jacobs Burg Schiltberg in Zeitschrift des Harzvereins fur Geschichte und Altertumskunde Band 2 1869 S 112 113 H Spier Zur Geschichte der Burg Schildberg bei Seesen in Festschr fur K Frolich Beitrr zur G der Stadt Goslar 13 1952 S 3 19 Spier H Zur Geschichte der Burg Schildberg bei Seesen In Beitrage zur Geschichte der Stadt Goslar Heft 13 Goslar 1952 S 32 Spier H Zur Geschichte der Burg Schildberg bei Seesen In Beitrage zur Geschichte der Stadt Goslar Heft 13 1953 22 38 Mechthild Schulze Schildberg In Horst Wolfgang Bohme Hrsg Westlicher Harz Clausthal Zellerfeld Osterode Seesen Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 46 1978 S 175 f Kaspar Friedrich Gottschalck Taschenbuch fur Reisende in den Harz 1805 S 396 Pilz Schottelius Albert Die Burg Schildberg bei Seesen In Unser Harz Jg 24 1976 S 64 67Weblinks BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zu Schildberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang Braun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schildberg Seesen amp oldid 228868578