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Die Burg Rambures franzosisch Chateau de Rambures in der gleichnamigen Ortschaft ist eine der seltenen gut erhaltenen Burganlagen des Mittelalters in Frankreich Erbaut wurde sie im 15 Jahrhundert aus Ziegelstein und gilt als Meisterwerk der mittelalterlichen Verteidigungsarchitektur Sie wurde mehrmals belagert aber nie eingenommen Ihre Aussenmauern sind noch im Originalzustand erhalten Die Anlage steht seit dem 23 Februar 1927 1 als Monument historique unter Denkmalschutz und ist die meistbesuchte Burg im Departement Somme 2 Burg RamburesBurg Rambures Chateau Fort de Rambures Gartenseite Burg Rambures Chateau Fort de Rambures Gartenseite Staat FrankreichOrt RamburesEntstehungszeit 15 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand vollig erhalten nie zerstortStandische Stellung Hoher AdelBauweise Backstein verputztGeographische Lage 49 57 N 1 42 O 49 9444 1 7074 25 Koordinaten 49 56 39 8 N 1 42 26 6 OHohenlage 25 mBurg Rambures Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Besitzer und Eigentumer 3 Architektur und Park 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Niederungsburg steht in der gleichnamigen Gemeinde Rambures im Departement Somme in der Region Picardie nur wenige Kilometer sudlich von Abbeville und einige Kilometer nordlich des Tals der Bresle Sie liegt im Norden Frankreichs etwa 20 Kilometer ostlich der Kuste des Armelkanals Geschichte BearbeitenDie Geschichte der Burg Rambures und ihrer Besitzer ist eng mit der Geschichte des Hundertjahrigen Krieges und der Eroberung der Picardie durch den Herzog von Burgund verbunden David de Rambures fand mit dreien seiner Sohne in der Schlacht von Azincourt 1415 den Tod und wird als Lord Rambures sogar in Shakespeares Drama Heinrich V erwahnt Die Schlacht uberlebte allein Andre de Rambures um 1395 1449 der mit dem Dauphin dem spateren Karl VII weiterhin die Englander bekampfte Im Jahr 1423 drei Jahre nach dem Abkommen von Troyes eroberte Philipp der Gute Herzog von Burgund mit Hilfe der Englander die Burg Rambures Andre de Rambures wurde 1430 nach der erfolgreichen Belagerung Aumales durch den Grafen von Suffolk als Hauptmann der dortigen Burg gefangen genommen Er blieb zehn Jahre in der Gefangenschaft der Englander die er in England verbrachte Wahrend dieser Zeit eroberte Charles Desmarets ein militarischer Befehlshaber des Konigs von Frankreich die Burg Rambures von den Englandern zuruck und machte sie zur Ausgangsbasis fur weitere Angriffe auf die Englander in Dieppe Gegen Losegeld kam Andre de Rambures 1440 aus englischer Gefangenschaft frei und beteiligte sich weiterhin am Kampf gegen die Englander Die Burg in ihrer heutigen Form entstand zur Zeit Andre de Rambures und seines Sohnes Jacques der 1461 von Ludwig XI zum Sprecher bei Karl dem Kuhnen ernannt wurde Die Fertigstellung der Anlage wird auf 1470 datiert 1472 unterwarf sich Jacques de Rambures dem burgundischen Herzog Karl der drei Monate in Rambures verweilte 3 Besitzer und Eigentumer Bearbeiten Die Herrschaft Rambures wurde durch Erbe und Heirat seit dem 11 Jahrhundert unter den Nachfahren der Familie de Rambures weitergereicht Die Liste der Besitzer von Rambures lautet wie folgt Seigneurs de RamburesAsson 11 Jahrhundert David bis 1103 Sohn von Asson Jean 12 Jahrhundert Sohn Davids verheiratet mit Hawise de Bournonville Robinet Sohn Jeans verheiratet mit Yde aus dem Haus Melun Jean Sohn Robinets verheiratet mit Adeline Hugues bis nach 1356 Sohn Jeans verheiratet mit Jeanne de Drucat Jean bis 1405 Sohn Hugues Gouverneur von Arras in zweiter Ehe verheiratet mit Jeanne de Berny starb beim Angriff auf Chateau de Mercq Andre genannt Andrieux bis 1405 Sohn Jeans Capitaine von Boulogne sur Mer und Gravelines Gouverneur der Provinz Westflandern verheiratet mit Jeanne de Bregny starb beim Angriff auf Chateau de Mercq Es gab mindestens drei Sohne aus dieser Verbindung David sein Nachfolger Philippe et Florent David de Rambures 1364 bis 1415 Sohn Andres Grossmeister der Armbrustschutzen seit 1411 verheiratet mit Catherine d Auxy begann 1412 mit dem Bau der Burg in der heutigen Form Durch seinen Tod in der Schlacht von Azincourt gemeinsam mit dreien seiner Sohne wurde der Bau der Burg unterbrochen Andre de Rambures um 1395 bis 12 August 1449 Sohn Davids verheiratet mit Peronne de Crequy im Jahr 1429 kommandierte er eine Kompanie bei Orleans wo er auf Jeanne d Arc traf er starb bei der Belagerung von Pont Audemer Jacques de Rambures um 1428 bis nach 1488 Sohn Andres verheiratet mit Marie Antoinette de Berghes Saint Winoch er beendete den Bau der Burg im Jahr 1470 Andre bis nach 1512 Sohn Jacques Ratgeber und Kammerherr des Konigs seit 1492 Seneschall und Gouverneur von Ponthieu Grossmeister des Wassers und des Waldes der Picardie verheiratet mit Jeanne de Halluin 4 Jean 1500 bis 1591 heiratete 1538 Claude de Bourbon Vendome dame de Ligny nur wenig spater verheiratet in zweiter Ehe mit Francoise d Anjou comtesse de Dammartin 4 Charles 1572 bis 1633 Sohn Jeans lt 1589 am Sieg von Arques beteiligt rettete 1590 in der Schlacht von Ivry das Leben seines Konigs Heinrich IV der ihn als le brave Rambures deutsch der tapfere Rambures titulierte heiratete 1620 Renee de Boulainvilliers dame de Courtenay 4 Marquis de Rambures in direkter LinieCharles Rene um 1622 bis 1671 comte de Courtenay Sohn Charles Heirat mit Marie de Bautru im Jahre 1656 Louis Alexandre 1658 bis 1676 Sohn Charles Renes colonel d infanterie starb im Alter von 18 Jahren ohne Nachkommen Charlotte de Rambures Tante von Louis Alexandre und Schwester Charles Renes erbte das Anwesen mit ihrer Heirat im Jahr 1645 mit Francois de La Roche marquis de Fontenilles kam Rambures an die Familie Fontenilles Marquis de Rambures Familie La Roche Fontenilles Francois bis 1728 Sohn heiratete 1683 Marie Therese de Mesmes Louis Antoine 1696 bis 1755 Sohn Francois Marechal de Camp 1735 Heirat mit Elisabeth Marguerite de Saint Georges de Verac Antoine Cesar 1746 bis 1764 Sohn Louis Antoines Offizier der Infanterie Pierre Paul Louis 1755 bis 1833 Cousin Antoine Cesars und Ur Enkel Francois und Charlottes 1791 Marechal de Camp Heirat mit Marie Claude Alexandrine Morard d Arces wanderte 1791 aus Adelaide Honore Cesar 1786 bis 1868 Sohn Pierre Pauls und Marie Claudes 1833 Heirat mit Charlotte Antoinette Therese Le Clerc de Juigne Leon Alexandre 1835 bis 1920 Sohn Adelaide Honore Cesars und Charlotte Antoinette Thereses 1859 Heirat mit Marie Therese de Chevigne Charles Antoine 1839 bis 1930 Bruder Leon Alexandres 1864 Heirat mit Louise Amour Marie de Bouille Er und seine Frau waren der letzte Marquis und die letzte Marquise von Rambures Eigentumer in jungerer ZeitGuy Le Tellier comte de Blanchard bis 1969 Grossneffe Charles Antoines erbte die Burg 1930 Charles Henri Le Tellier de Blanchard de La Roche Fontenilles comte de Blanchard Sohn Guys verheiratet mit Helene Brosset Sie haben zwei Kinder Guillaume 1973 und Aurelia Henriane 1976 Architektur und Park Bearbeiten nbsp Rosengarten mit Blick auf die Kirche nbsp Rosenbeete im Garten von Burg RamburesDie mittelalterliche Burg besitzt einen quadratischen Grundriss Ihr Mauerwerk besteht komplett aus Ziegelsteinen Diese wurden im 15 Jahrhundert als moderner Baustoff verwendet um besser gegen Artilleriebeschuss gewappnet zu sein In jeder Ecke des Quadrats steht ein Rundturm mit einem Treppenhaus Zur Burg gehort ein grosser Park der als jardin remarquable 5 ausgezeichnet ist Bemerkenswert sind der Rosengarten und ein mehr als 200 Jahre alter Sequoiabaum ein Mitbringsel aus dem Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg von 1787 Literatur BearbeitenGeorges Conchon Rambures In Die schonsten Burgen und Schlosser Frankreichs Das Beste Zurich Stuttgart Wien 1979 ISBN 3 7166 0020 2 S 130 131 Philippe Seydoux Le chateau de Rambures o O Juni 1971 Philippe Seydoux Le chateau de Rambures et la guerre au XVe siecle en Picardie Editions de la Morande Roquetoire 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Rambures Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Burg franzosisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Nr PA00116225 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Homepage der Burg Zugriff am 29 Dezember 2012 Georges Conchon Rambures In Die schonsten Burgen und Schlosser Frankreichs Das Beste Zurich Stuttgart Wien 1979 ISBN 3 7166 0020 2 S 131 a b c Christine Debrie Nicolas Blasset architecte et sculpteur ordinaire du roi 1600 1659 Nouvelles Editions Latines Ort 1985 S 276 online Parc et roseraie du chateau de Rambures franzosisch Zugriff am 9 Dezember 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Rambures amp oldid 193485447