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Die Ruine der Burg La Hunaudaye franzosisch Chateau de la Hunaudaye steht auf dem Gebiet der franzosischen Gemeinde Pledeliac im bretonischen Departement Cotes d Armor Sie kann von Anfang April bis Anfang November gegen Entgelt besichtigt werden Die Burgruine La Hunaudaye von SudwestenDie Burg wurde im 13 Jahrhundert durch Gefolgsleute des Herzogs der Bretagne zur Grenzsicherung errichtet Nachdem sie 1341 wahrend des bretonischen Erbfolgekriegs zerstort worden war begann Pierre Tournemine Ende des 14 Anfang des 15 Jahrhunderts mit dem Wiederaufbau Wahrend der Renaissance wurde der Wohnbau der Burg Logis den gehobeneren Anspruchen an Wohnkomfort angepasst ehe die Anlage wahrend der Franzosischen Revolution geplundert und entwehrt wurde Seit dem 18 Februar 1922 steht die Ruine als Monument historique unter Denkmalschutz Am 27 November 1930 folgte die Aufnahme des gesamten Burgareals in die Liste der klassifizierten Denkmale 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenGeschichte BearbeitenOlivier de Tournemine errichtete mit Erlaubnis des Herzogs Pierre Mauclerc im Jahr 1220 eine erste Burganlage an der heutigen Stelle Sie sollte die ostliche Grenze der Grafschaft Penthievre gegen die Grafschaft Dinan sichern Von dieser ersten Anlage sind heute nur noch wenige Reste vorhanden denn sie wurde wahrend des bretonischen Erbfolgekriegs 1341 von englischen Soldaten und Truppen Jean de Montforts angegriffen und fast vollkommen zerstort Pierre de Tournemine begann Ende des 14 oder Anfang des 15 Jahrhunderts mit einem Wiederaufbau 2 bei dem die Reste zweier noch vorhandener Turme durch drei neue Wehrturme erganzt und mit neuen Kurtinen zu einer Ringmauer verbunden wurden An drei der Mauern schlossen sich an der Innenseite Wohn und Wirtschaftsgebaude an nbsp Das Treppenhaus ist der jungste Teil der Burg Von den Kampfen und den damit verbundenen Schaden wahrend der franzosischen Religionskriege blieb La Hunaudaye im Gegensatz zu vielen anderen Burgen und Schlossern verschont weil die gegnerischen Parteien eine Neutralitat der Burg anerkannten und sie nicht angriffen Zu Beginn des 17 Jahrhunderts liess der damalige Besitzer Sebastien de Rosmadec einen Teil des heute noch sichtbaren Logis im Stil der Renaissance errichten Davon zeugt noch die Ruine eines Treppenhauses das die verschiedenen Geschosse des Gebaudes miteinander verband Diese Bauarbeiten waren die letzten die an der Anlage vorgenommen wurden danach wurde sie immer mehr vernachlassigt Im Jahr 1631 kam sie an die Familie Rieux und 1783 an die Familie La Moussaye Carcouet die sie schon ein Jahr spater an die Grafen von Talhouet weiterverkaufte 3 Wahrend der Franzosischen Revolution geplundert und ihrer wehrhaften Elemente beraubt liess der Eigentumer die ehedem schon beschadigte Burg 1793 in Brand setzen um zu verhindern dass sie in die Hande der Chouans fiel Danach wurde sie im 19 Jahrhundert als Steinbruch genutzt weshalb viel der damals noch vorhandenen Bausubstanz in jener Zeit endgultig verschwand Durch den schlechten Zustand der Reste sturzten 1922 die nordliche Ringmauer und der nordwestliche Turm ein Der Staat kaufte die heruntergekommene Anlage 1930 und liess ab 1932 erste Restaurierungen vornehmen Es folgten weitere Sicherungsmassnahmen wahrend des 20 Jahrhunderts Letzte Restaurierungsarbeiten fanden in der Zeit von 2005 bis 2008 statt ehe die Burgruine im Februar 2008 3 Eigentum des Conseil general des Departements Cotes d Armor wurde Beschreibung BearbeitenDie Burgruine steht auf einer Insel die von einem breiten Wassergraben umgeben ist Zugang gewahrt auch heute noch eine Zugbrucke Die Burg besitzt einen unregelmassigen funfeckigen Grundriss dessen Ecken durch Rundturme mit bis zu vier Geschossen markiert werden Der westliche und der sudostliche Eckturm stammen aus dem 13 Jahrhundert wahrend die drei ubrigen neueren Datums sind und am Ende des 14 Jahrhunderts oder zu Beginn des 15 Jahrhunderts errichtet wurden Die Turme sind durch Kurtinen miteinander verbunden und bilden so eine polygonale Ringmauer Keiner der Turme diente als Donjon obwohl sie zum Teil fast vier Meter dicke Mauern aufweisen Ihre Obergeschosse sind durch Treppen in der Mauerstarke erschlossen nbsp Innenansicht der WestseiteAn der Westseite der Anlage steht die Ruine eines Wohnhauses Logis das sich von innen an die Ringmauer anlehnt und im Untergeschoss einen Gewolbekeller besitzt Davon zu sehen sind heute noch die Reste eines 18 Meter langen Festsaals mit grossem Kamin und die Reste eines Treppenhauses aus der Zeit der Renaissance Dessen Eingangstur ist mit aufwandigem Skulpturenschmuck versehen wie zum Beispiel dem Relief einer Saule mit ionischem Kapitell Ausserdem sind noch Teile der einstigen Kuche unter anderem ein Waschbecken und der Kuchenkamin sowie ein Backofen vorhanden Samtliche Bausubstanz besteht aus Granit wobei sowohl Bruchstein als auch Haustein als Material zum Einsatz kam In der Vergangenheit wurde aufgrund von Reliefs mit religiosen Motiven im Sudost Turm angenommen dass sich dort eine Burgkapelle befunden habe Mittlerweile geht man jedoch davon aus dass der Turm vielmehr als Verlies gedient hat und einige Monche die dortigen Reliefs wahrend ihrer Gefangenschaft angefertigt haben Literatur BearbeitenChristophe Amiot Le chateau de La Hunaudaye In Societe Francaise d Archeologie Hrsg Congres Archeologique de France 173e session 2015 Cotes d Armor Societe Francaise d Archeologie Paris 2017 ISBN 978 2 901837 70 1 S 111 130 Henri Couasnon Chateau de la Hunaudaye In Congres Archeologique de France 107e session Saint Brieuc Societe Francaise d Archeologie Paris 1950 S 280 294 Digitalisat Joseph Darsel Vieux manoirs et gentilshommes du Penthievre De Henri IV a Louis XVI Selbstverlag Lanvollon 1988 S 18 31 44 Henri Paul Eydoux Chateaux fantastiques Band 3 Flammarion Paris 1971 S 95 106 Reinhard Friedrich Red Burgenfahrt in die Bretagne mit Insel Jersey Deutsche Burgenvereinigung Braubach Rhein 2005 S 34 35 Henri Frotier de la Messeliere Le pays de Lamballe De Saint Brieuc a Saint Cast et de Plancoet a Moncontour GP impr Plouagat 1991 S 168 176 Frederic Renier u a La Hunaudaye ou la feodalite au coeur de l Arguenon Imprimerie de Chatelaudren o J Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg La Hunaudaye Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Burgruine franzosisch Burgruine La Hunaudaye im Denkmalportal der Region Bretagne franzosisch Beitrag zur Burgruine des Fernsehsenders France 3 franzosisch Fotos aus der Base Memoire Video zur BurganlageFussnoten Bearbeiten Eintrag des Burgareals in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Zugriff am 2 November 2011 Die Base Merimee gibt den Zeitraum von 1405 bis 1410 an a b Eintrag der Burgruine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Zugriff am 2 November 2011 48 472805555556 2 339 Koordinaten 48 28 22 1 N 2 20 20 4 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg La Hunaudaye amp oldid 234673003