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Die Burg Hohenschelklingen auch Hohen Schelklingen geschrieben ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Hohenburg bei Schelklingen im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Burg HohenschelklingenSicht auf die Ruine der Burg Hohenschelklingen vom Herz Jesu Berg ausSicht auf die Ruine der Burg Hohenschelklingen vom Herz Jesu Berg ausAlternativname n Castro Schalkalingen Hohen SchelklingenStaat DeutschlandOrt SchelklingenEntstehungszeit 1127Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung EdelfreieGeographische Lage 48 23 N 9 44 O 48 379561111111 9 7315611111111 621 5 Koordinaten 48 22 46 4 N 9 43 53 6 OHohenlage 621 5 m u NHNBurg Hohenschelklingen Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Ruine liegt im Suden der Schwabischen Alb in einer Hohe von 621 5 m u NHN 1 auf einer Bergzunge des 500 m nordlich gelegenen 685 m u NHN hohen Schlossbergs 1 zwischen dem von der Urdonau gebildeten Schelklinger Tal im Westen und dem Langental im Osten Sudlich unterhalb der Burgruine liegt die Stadt Schelklingen Geschichte BearbeitenErstmals erwahnt wurde die Burg 1127 als Castro et villae Schalkalingen Zu dieser Zeit war sie zusammen mit dem Ort Schelklingen im Besitz der edelfreien Bruder Rudiger Adalbert und Walter von Schelklingen Die Erbauer der Burg mussen ebenfalls aus dieser Familie stammen Bis zum Anfang des 13 Jahrhunderts war der kurz vor 1184 erstmals erwahnte Walter von Schelklingen noch Besitzer der Burg und des Ortes Schelklingen Anfang des 13 Jahrhunderts wechselte der Besitz durch die Heirat der Erbtochter Walters von Schelklingen Adelheid an den Grafen Heinrich von Berg Etwa in der Zeit von 1210 bis 1241 ist Graf Heinrich III von Berg der Herr von Burg und Stadt Schelklingen Unter anderem wird ihm auch die Erhebung Schelklingens zur Stadt zugeschrieben Vermutlich erfolgte unter ihm auch eine Burgerweiterung der Burg Hohenschelklingen im Bereich der Vorburg Nach Heinrich III ubernahm sein Sohn Ulrich II von Berg 1248 1266 die Herrschaft auf der Burg Er erscheint erstmals 1248 als Graf von Berg Schelklingen Als 1246 1247 Urspring heute Stadtteil von Schelklingen zerstort wurde wird eine Belagerung der Burg angenommen nbsp Unten Burgruine um 1900 und oben Rekonstruktionsversuch fur das 16 Jahrhundert nbsp Bergfried nbsp Mauerreste nbsp Wappen der Grafen von Berg genannt von Schelklingen Zurcher Wappenrolle ca 1340In der Folgezeit wurde die Burg grundlegend modernisiert und um 1265 der Bergfried in seiner heutigen Form errichtet 2 In der Amtszeit von Graf Konrad 1319 1346 von Berg Schelklingen erlebten Stadt und Burg ihre grosste Blutezeit als Residenzstadt und Verwaltungsmittelpunkt der Grafen von Berg 1343 verkauften Graf Konrad und seine einzige Tochter Luitgard die Stadt samt der Burganlage an die Herzoge Albrecht Friedrich Leopold und Rudolf von Osterreich Die Burg war bis zum Aussterben der Grafen von Berg mit Konrad von Berg Schelklingen im April 1346 der Hauptwohnsitz des Grafengeschlechtes Danach verlor Schelklingen seine Mittelpunktsfunktion und damit die Burg auch ihre Bedeutung als Grafenwohnsitz Durch die Verpfandung der Herrschaft Schelklingen wurde die Anlage zum Sitz des jeweiligen Pfandherrn Bis 1396 war Konrad von Reischach Eigentumer 1396 ging das Eigentum dann an den Herzog Ulrich von Teck uber Ab 1438 war Burkhard von Stadion der neue Pfandinhaber Um 1507 verkaufte Konig Maximilian I die Pfandherrschaft an Lutz von Freyberg Zu dieser Zeit waren allerdings nur noch die Wachter standige Schlossbewohner 1530 wurde Konrad von Bemelberg oder Konrad von Boyneburg der Herr uber Stadt und Burg 1633 wurde die Burg Hohen Schelklingen bei einem Durchmarsch der Blaubeurer zerstort Von Mai 1650 bis 1653 wurde die Burg abgerissen und ihre Steine zum Bau des Franziskanerklosters in Ehingen verwendet Die Reste uberliess man dem Verfall der bis heute anhalt Bis 1893 blieb die Burgruine in herrschaftlichem Besitz In jenem Jahr kaufte die Stadt Schelklingen die auf ihrer Markung liegenden 1 100 Morgen Wald und auch das Fischwasser in der Ach von Friedrich Kaulla 1807 1895 Nachkomme der Hoffaktorin Karoline Kaulla und seit 1851 Besitzer des Ritterguts Oberdischingen fur 175 000 Mark Im Herbst 1896 kam es zur Sanierung der Burgruine die von der Stadt Schelklingen und dem Schwabischen Albverein durchgefuhrt wurde Dabei wurde der Schutt entfernt der den Bergfried halb angefullt hatte ein ebenerdiger Zugang geschaffen und im Innern eine Treppenanlage eingebaut 2 1910 wurde von Konrad Albert Koch eine Grabung nach den Burggrundrissen durchgefuhrt wonach erstmals ein Grundrissplan der Burg Hohenschelklingen gefertigt werden konnte Nachdem 1990 der Burgenforscher Stefan Uhl die Burg erneut untersuchte und schliesslich weitere Renovierungsmassnahmen durch die Stadt Schelklingen durchgefuhrt wurden konnte die Anlage 1999 wieder der Offentlichkeit zuganglich gemacht werden 2 Seither ist kann der 22 m 3 hohe auch Schlossturm 2 genannte Bergfried an bestimmten Tagen als Aussichtsturm bestiegen werden Die Burgruine steht unter Denkmalschutz und wurde in die Liste der Schelklinger Baudenkmale eingetragen Literatur BearbeitenKonrad Albert Koch Schelklingen mit der ehemaligen Stadtbefestigung und der einstigen Burg In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 1917 S 51 56 Wieder abgedruckt in Peter Wagner Der Burgenforscher Konrad Albert Koch 1 Aufl Verlag des Schwabischen Albvereins e V Balingen 2016 S 257 250 ISBN 978 3 920801 93 3 Franz Rothenbacher Zur Baugeschichte der Stadt Schelklingen In Stadt Schelklingen Hrsg Schelklingen Geschichte und Leben einer Stadt Hrsg von der Stadt Schelklingen zum 750jahrigen Stadtjubilaum 1234 1984 Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm a D 1984 S 86 186 hier S 173 179 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 2 Alb Mitte Sud Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1989 ISBN 3 924489 45 9 S 79 84 Stefan Uhl Der Bergfried der Burgruine Hohen Schelklingen In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 1989 Heft 1 S 5 7 Stefan Uhl Schelklinger Burgen Stadtarchiv Schelklingen 1991 Schelklinger Hefte 18 Marlies und Peter Wagner Schwabischer Albverein Hrsg Konrad Albert Koch Bildband Verlag des Schwabischen Albvereins Stuttgart 2017 S 94 95 und 144 145 Rekonstruktionszeichnungen Konrad Albert Kochs ISBN 978 3 920801 96 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hohenschelklingen Sammlung von Bildern Ansicht der Burgruine Schelklingen von Osten gezeichnet von August Seyffer 1818 Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Baudokumentation in der Datenbank Bauforschung RestaurierungEinzelnachweise Bearbeiten a b Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise a b c d Schlossturm Burg Schelklingen auf der Webseite der Stadt Schelklingen Burg Hohenschelklingen auf der Webseite Alb Donau Kreis Tourismus des Landratsamts Alb Donau Kreis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hohenschelklingen amp oldid 230085284