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Die Burg Alt Morungen ist die Ruine einer Hohenburg etwa 500 Meter westlich des Dorfes Morungen einem Stadtteil von Sangerhausen im Bundesland Sachsen Anhalt Die Burg war eine kleine reichsunmittelbare Ministerialenburg Seit dem 13 Jahrhundert ist sie Ruine Sie galt lange Zeit als die ursprungliche Burg Morungen und als Geburtsort des Minnesangers Heinrich von Morungen Burg Alt MorungenReste von Ringmauer und RinggrabenReste von Ringmauer und RinggrabenStaat DeutschlandOrt MorungenEntstehungszeit um 1030Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Mauer und GrabenresteStandische Stellung Grafen KaiserGeographische Lage 51 31 N 11 13 O 51 51688 11 22246 Koordinaten 51 31 0 8 N 11 13 20 9 OBurg Alt Morungen Sachsen Anhalt p3 HalsgrabenEs handelt sich bei der Hohenburg um eine annahernd trapezformige Anlage von nur etwa 20 mal 30 Meter Ausdehnung auf einer Felsnase uber dem Bettelmannsbach Mit dem ostlich befindlichen Bergrucken verbindet sie ein Grat der von zwei unfertigen Graben durchschnitten wird Das zentrale Burggelande ist von einem tiefen in den Fels gehauenen Graben umgeben und wird im Norden Osten und Suden von den Resten der Ringmauer umgrenzt Die Burgstelle ist frei zuganglich Geschichte BearbeitenDie erste Nachricht uber die Burg stammt aus der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts Ein Graf Goswin der Altere von Leige Grossleinungen wurde als Besitzer von Morungen genannt Er ubergab etwa 1030 die Burg mit allem Zubehor als Mitgift seiner Tochter Sigena von Leinungen anlasslich ihrer Heirat mit Wiprecht dem Herren des Balsamer Landes Beider Sohn hiess ebenfalls Wiprecht und ging als Wiprecht von Groitzsch in die Geschichte ein Als Parteiganger Heinrichs IV und spater Heinrichs V gewann Wiprecht von Groitzsch zunachst grossen Einfluss am Kaiserhof Spater gerieten aber er und sein gleichnamiger Sohn in Konflikt mit dem Kaiserhaus Um seinen seit 1110 gefangenen Sohn auszulosen musste Wiprecht unter anderem seine Besitzungen in Morungen 1112 an Kaiser Heinrich den V zuruckgeben Der belehnte den Grafen Hoyer von Mansfeld mit der Burg Erst nach der Schlacht am Welfesholz 1115 in der die sachsische Adelsopposition die Kaiserlichen besiegte und Hoyer fiel erhielt Wiprecht seine Besitzungen zuruck 1157 verkaufte die Familie der Grafen von Groitzsch die Herrschaft an Kaiser Friedrich I Etwa seit dieser Zeit sind die Herren von Morungen als Burgmannen bekannt Aus diesem Geschlecht entstammt der Minnesanger Heinrich von Morungen 1150 1220 Es ist ungeklart ob seine Person mit Alt oder Neu Morungen oder beiden Anlagen in Verbindung zu bringen ist Um 1200 wurde die Burg zugunsten der neu errichteten Burg Neu Morungen aufgegeben und verfiel Neue Forschungen die eine Belagerungsschanze in der Nahe sowie Keramikfunde von der Burg berucksichtigen legen nahe dass die Burg im 13 Jahrhundert als Nebenburg zur Burg Neu Morungen geplant war Wahrscheinlich wurde sie noch wahrend der Bauarbeiten aufgegeben vielleicht nach einer Belagerung durch den Landgrafen Albrecht von Thuringen 1266 Direkt unterhalb der Burg etwa 80 m westlich an dem dort vorbeifliessenden Bach befindet sich eine grossere Eisenschmelzstelle mit zahlreichen Schlacken Im Bachbett lasst sich der Verhuttungsbereich in Nord Sud Richtung auf 20 m verfolgen die Ausdehnung nach Osten lasst sich ohne Grabung nicht feststellen nach Westen wird sie durch einen Berghang begrenzt Am Fuss des Hanges finden sich kleinere Erzreste die aus Brauneisenstein bestehen Nach weiterem Absuchen konnte der Erzabbau ungefahr 1 5 km nordlich der Burg lokalisiert werden Auf Grund der Beschaffenheit der Schlacken und geschmolzener Wandungsreste ist ein Zusammenhang der Verhuttungsstatte mit der Burg sehr wahrscheinlich Literatur BearbeitenHeinrich von Morungen In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 8 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 326 Hermann Wascher Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg 2 Bande Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1962 Friedrich Stolberg Befestigungsanlagen im und am Harz von der Fruhgeschichte bis zur Neuzeit Ein Handbuch Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes 9 2 unverand Aufl Lax Hildesheim 1983 ISBN 3 7848 1002 X Thomas Kuntzel Unter Beschuss Die Belagerung von Burgen im Harz wahrend des 11 bis 14 Jahrhunderts In Burgen und Schlosser in Sachsen Anhalt Heft 16 2007 ISSN 0944 4157 S 265 284 hier S 274 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Alt Morungen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Alt Morungen amp oldid 208552013