www.wikidata.de-de.nina.az
Der Verein Bund fur Menschenrecht BfM war eine Organisation von bisexuellen homosexuellen und trans Frauen und Mannern in der Zeit der Weimarer Republik Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Sitz des Vereins 2 Ziele Ideale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Sitz des Vereins Bearbeiten1920 wurde der Verein unter dem Vereinsnamen Deutscher Freundschaftsverband DFV in Berlin gegrundet 1923 wurde der Vereinsname in Bund fur Menschenrecht geandert Der Sitz des DFV war in Berlin Kreuzberg Zunachst befand sich das Vereinsburo in der Alexandrinenstrasse 8 beim Verlag Karl Schultz der unter anderem die Zeitschrift Die Freundschaft herausgab wo Max Danielsen Redakteur war 1 Nach dem Umzug des Schultz Verlages im Mai 1920 zum Planufer 5 zog der DFV mit und bekam dort zwei Buroraume zur Verfugung gestellt Ab Januar 1921 ging die Geschaftsstelle des DFV an die Privatadresse des Vorsitzenden Wilhelm Dillmann in die Brandenburgstrasse 78 79 heute Lobeckstrasse in Berlin Zum ersten Vorstand wurden Albert Eggert und Hans Schmainta 1920 gewahlt Erster Vereinssitz wurde 1920 die Grosse Frankfurter Strasse 138 bei v Saleski in Berlin Friedrichshain Am 5 Dezember 1922 wurde auf einer Generalversammlung ein neuer Vorstand gewahlt Erster Vorsitzender wurde Carl Terlicher und dessen Stellvertreter Leopold Strehlow Schriftfuhrer wurden Paul Weber Sekretar aus Lichterfelde und erstmals eine Frau mit Else Kohl 1 Am 11 Mai 1923 wurde der deutsche Unternehmer und Verleger Friedrich Radszuweit 1876 1932 als Nachfolger von Carl Terlicher als Prasident des Vereines gewahlt Vereinssitze des BfM wurde unter der Prasidentschaft Radszuweits zunachst die Schliemannstrasse 15 im Prenzlauer Berg dann die Kaiser Friedrichstrasse in Pankow und ab 1926 bis 1933 die Neue Jakobstrasse 9 in Berlin Mitte wo ein eigener Buchladen des Vereins bestand nbsp Annonce des Kleist Kasinos aus Das Freundschaftsblatt Nr 10 1928 nbsp Logo der Zeitschrift Die FreundinRadszuweit eigener Verlag gab von 1923 bis 1933 die monatlich erscheinende Vereinszeitschrift Blatter fur Menschenrecht fur Mitglieder des BfM und die wochentlich erscheinende Zeitschrift Das Freundschaftsblatt heraus Die Zeitschrift Die Freundin die vom Bund fur Menschenrecht organisiert wurde erschien von 1924 bis 1933 in Berlin und wurde ebenso im Verlag von Radszuweit in Berlin gedruckt Dort war Bruno Balz Redakteur der Zeitschrift 1924 schlossen sich die Veranstalterinnen Kathe Reinhardt und Lotte Hahm und kurze Zeit spater die prominente Aktivistin der Lesbenbewegung Selli Engler dem Verein an Im Marz 1925 wurde in Berlin der Deutsche Freundschaftsverband als Abspaltung vom BfM durch Unzufriedene und Ausgeschlossene neugegrundet Diese beiden Organisationen beherrschten insbesondere in Gestalt der jeweils angeschlossenen Verlage die zahlreiche schwule und lesbische Zeitschriften jener Jahre druckten neben dem Wissenschaftlich humanitaren Komitee WhK von Magnus Hirschfeld mit dem Jahrbuch fur sexuelle Zwischenstufen der Zeitschrift Die Freundschaft vom Verleger Karl Schultz und der Zeitschrift Der Eigene von der Organisation Gemeinschaft der Eigenen unter Adolf Brand in den 1920er und fruhen 1930er Jahren die Diskurse der ersten Homosexuellenbewegung in Deutschland 1 Der Verein hatte nach eigenen Angaben fast 50 000 Mitglieder in jenen Jahren der Weimarer Republik Die Zahl sollte mit den rund 2 000 bis rund 3 000 Mitglieder verglichen werden die der damals zweitgrosste homosexuelle literarische Verein Gemeinschaft der Eigenen von Adolf Brand hatte Nach dem Tode des Vereinsprasidenten Radszuweits im Jahre 1932 wurde Paul Weber am 17 September 1932 Radszuweits Nachfolger Paul Weber beantragte am 9 November 1934 die Loschung des Vereins und gab als Grund an dass es nur noch drei eingeschriebene Mitglieder gebe Am 6 Januar 1936 wurde der Bund fur Menschenrecht offiziell im Vereinsregister geloscht Ziele Ideale BearbeitenDer Verein setzte sich fur die Rechte homosexueller Menschen ein und forderte die Abschaffung des 175 was aber in jenen Jahren der Weimarer Republik letztlich nicht gelang Verschiedene Publikationen des Vereines dienten der Information uber die Situation bi und homosexueller Menschen sowie der Unterhaltung der Mitglieder Literatur BearbeitenKleist Kasino 1921 1933 Manner zu verkaufen In Andreas Pretzel Historische Orte und schillernde Personlichkeiten im Schoneberger Regenbogenkiez Vom Dorian Gray zum Eldorado Berlin MANEO 2012 S 21 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bund fur Menschenrecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stefan Micheler Zeitschriften Verbande und Lokale gleichgeschlechtlich begehrender Menschen in der Zeit der Weimarer Republik pdf 494 kB In stefanmicheler de 1 August 2008 abgerufen am 17 August 2020 Jens Dobler Der Bund fur Menschenrecht pdf 128 kB In Lesbengeschichte net 2003 abgerufen am 17 August 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Stefan Micheler Zeitschriften Verbande und Lokale gleichgeschlechtlich begehrender Menschen in der Zeit der Weimarer Republik pdf 494 kB In stefanmicheler de 1 August 2008 S 7 abgerufen am 17 August 2020 Normdaten Korperschaft GND 5312352 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bund fur Menschenrecht amp oldid 237396248