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Bruno 18 Oktober 1161 in Hildesheim war von 1153 bis 1161 Bischof von Hildesheim Bruno als 22 Bischof von Hildesheim auf einem Gemalde mit Medaillondarstellungen aller Hildesheimer Bischofe bis zum Ende des 18 Jahrhunderts lateinische Inschrift In Winzenburg baute er einen hohen Turm und eine bischofliche Burg Leben BearbeitenSeine familiare Herkunft ist unbekannt Wahrscheinlich entstammte er einer sachsischen edelfreien Familie Er wurde zunachst an der Domschule in Hildesheim und danach im Ausland moglicherweise in Paris ausgebildet Er gehorte dem Domkapitel in Hildesheim an und war zuletzt Domdekan 1 Wahrscheinlich hat er zuvor die Dignitat eines Domkellners innegehabt Ausserdem war er Propst des Petersbergstifts in Goslar An seiner Wahl zum Bischof hatte der damalige Dompropst Rainald von Dassel im Einvernehmen mit Konig Friedrich I grossen Anteil Nicht von einer Wahl durch Volk und Klerus sondern vom Willen des Konigs ist in den Quellen die Rede Bruno unterstutzte die staufische Sache Er stimmte mit der Politik Rainald von Dassels uberein der zunachst einen Ausgleich zwischen dem Kaiser und Heinrich dem Lowen anstrebte Gleichzeitig ging es darum Heinrichs weiteres Vordringen in das Interessengebiet des Konigs und des Bischofs zu beschranken Es gab zwar einige Konfliktpunkte mit dem Domkapitel aber insgesamt war das Verhaltnis gut auch wenn dieses mit Rainald von Dassel Reichskanzler und Elekt von Koln von einer uberragenden Personlichkeit gefuhrt wurde Allerdings gab es im Domkapitel auch eine welfische Partei Aus eigenen Mitteln hat Bruno das Domstift materiell gefordert und so dazu beigetragen dass es zu keiner nennenswerten Unzufriedenheit kam Problematisch war der Versuch Heinrichs des Lowen seinen Einfluss uber Goslar zu verstarken Er geriet damit in Konflikt mit den Interessen des Bischofs Bruno nahm 1154 an dem Hoftag in Goslar teil auf dem Heinrich der Lowe betrachtliche Rechte in Hinblick auf die kirchliche Organisation im Norden und ostlich der Elbe zugesprochen wurden Bruno erscheint in der Zeugenliste an hervorragender Stelle direkt hinter dem Erzbischof von Magdeburg 2 Auf dem Hoftag erteilte der Konig Bruno ein Schutzprivileg zu Gunsten des Stifts Riechenberg in Goslar 3 Der Bischof selbst schenkte dem Stift einen Teil des Nordbergs bei Goslar Heinrich der Lowe hat parallel zu dem des Konigs einen eigenen herzoglichen Hoftag in Goslar abgehalten und dabei seinerseits dem genannten Stift Schenkungen gemacht Als Zeugen waren dabei weder der Konig noch Bruno oder Rainald von Dassel anwesend Am Romzug anlasslich der Kaiserkronung Friedrichs I nahm der Bischof mit Einwilligung des Konigs nicht personlich teil In der Folge privilegierte der Bischof das Riechenbergstift weiter und erlangte 1157 beim Hoftag der erneut in Goslar stattfand ein weiteres Diplom fur das Stift vom Kaiser Diesmal war Heinrich der Lowe Zeuge Dieser hat in der Folge ebenfalls weitere Schenkungen fur die Stifte in Goslar getatigt Bruno begleitete den Kaiser wohl nur zeitweise auf dessen Zug gegen Boleslaw von Polen Er wird als Zeuge im August 1157 in Halle an der Saale genannt 4 Er nahm auch im September nicht am Hoftag in Wurzburg teil Stattdessen weihte er in Anwesenheit Heinrichs des Lowen die St Michaelis Kirche in Braunschweig Auch bei den Ereignissen in Besancon im Oktober 1157 war er nicht dabei Allerdings war er am 1 Januar 1158 Zeuge als Heinrich der Lowe die mit einer Goldbulle versehenen Tausch und Bestatigungsdiplome erhielt Dabei ging es um den Erwerb des schwabischen Erbes von dessen Gattin Clementia durch den Kaiser zum Tausch erhielt Heinrich andere Besitzungen 5 Bruno scheint die schweren Spannungen nach Besancon zwischen Papst und Kaiser mit Bedenken betrachtet haben Unklar ist ob er sich offen auf die Seite Hadrians IV gestellt hat wie eine Formel in einer Urkunde vermuten lasst Immerhin hatte dies den offenen Konflikt mit seinem Dompropst Rainald von Dassel bedeutet Ebenso unklar ist ob er sich in der Folgezeit auf eine Pilgerreise ins Heilige Land begeben hat Dafur spricht dass es fur anderthalb Jahre lang keine Urkunde Brunos gibt Abgesehen von einer Absichtserklarung gibt es keine Berichte uber eine solche Reise Wenn es tatsachlich eine Pilgerreise gegeben hat mag dies ein Versuch gewesen sein dem Streit zwischen Kaiser und Papst aus dem Weg zu gehen Die Bistumspolitik hatte er damit Rainald von Dassel dem engsten Gefolgsmann des Kaisers uberlassen Dieser hat in dieser Zeit beachtliche insbesondere bauliche Aktivitaten in Hildesheim und dem Bistum entfaltet Anders als vielfach vermutet hat er damit wohl nicht die Position Brunos untergraben wollen Das Verhaltnis scheint nicht getrubt gewesen zu sein Allerdings durfte Rainald versucht haben Bruno auf die Seite des Gegenbischofs zu ziehen Dieser hat selbst Interesse an Bruno gezeigt Im Februar 1160 war Bruno wieder in seinem Bistum hat verschiedene Urkunden ausfertigen lassen und an einer Synode seiner Diozese teilgenommen Dies bedeutet dass er nicht auf dem Konzil in Pavia anwesend gewesen sein kann auf dem Viktor IV zum Gegen Papst gemacht wurde Rainald verschaffte dem Bistum 1160 ein kaiserliches Mandat das bestimmte dass der Nachlass von Geistlichen nicht von den Vogten eingenommen werden konnte Der Kaiser hob in diesem Schreiben die besondere Reichstreue des Bistums hervor 6 Bestatigt wurde das Mandat durch Viktor IV Insbesondere im Suden der Diozese bekunden zahlreiche Urkunden die Fursorge des Bischofs fur das Klosterwesen Ein Schwerpunkt war dabei Goslar Er forderte aber auch das zum Stift Gandersheim gehorende Kloster Clus wo er 1155 drei Altare der Klosterkirche weihte Auch weitere Einrichtungen erhielten Schenkungen In Hildesheim hat er die Stifte und Kloster der Stadt ebenfalls gefordert Bruno vermachte der Hildesheimer Kirche eine bedeutende Sammlung von theologischen und liturgischen Handschriften Nach seinem Tod wurde er im Hildesheimer Dom bestattet Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich I RI IV 2 n 178 Friedrich I RI IV 2 n 223 Friedrich I RI IV 2 n 463 Friedrich I RI IV 2 n 472 Friedrich I RI IV 2 n 515 Friedrich I RI IV 2 n 922Literatur BearbeitenHans Goetting Das Bistum Hildesheim Die Hildesheimer Bischofe von 815 bis 1221 1227 Berlin u a 1984 Germania Sacra NF 20 3 S 383 400VorgangerAmtNachfolgerBernhard I Bischof von Hildesheim 1153 1161HermannNormdaten Person GND 1033522643 lobid OGND AKS VIAF 299462532 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruno von HildesheimKURZBESCHREIBUNG Bischof von HildesheimGEBURTSDATUM 11 Jahrhundert oder 12 JahrhundertSTERBEDATUM 18 Oktober 1161STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno von Hildesheim amp oldid 221850094