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Rudolph Maximilian Bruno Geiser Pseudonym Kurt Falk 1 10 April 1846 in Breslau 25 September 1898 in Breslau war ein deutscher Redakteur sowie ein sozialistischer Schriftsteller und Politiker zunachst der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP spater dann der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands SAP bzw der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Geiser war von 1871 bis 1877 Mitglied des Reichstages fur die SDAP bzw die SAP Bruno Geiser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeiser stammte aus einem burgerlichen Elternhaus besuchte das Gymnasium und begann in Berlin ein Studium Er verliess die Universitat allerdings ohne Abschluss Seit 1869 gehorte er der SDAP an Wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges war Geiser Kriegsteilnehmer Nach dem Krieg arbeitete er zunachst bei der Zeitschrift Zeitgeist in Munchen Von 1873 bis 1875 gehorte er dem zentralen SDAP Parteiausschuss an In den Jahren 1875 und 1876 arbeitete er bei dem Parteiorgan Der Volksstaat in Leipzig Danach war er bis 1887 bei dem sozialistischen Unterhaltungsblatt Die Neue Welt tatig deren Chefredakteur er wurde Am 29 Marz 1877 heiratete Geiser Alice Liebknecht 1857 1933 eine Tochter von Wilhelm Liebknecht Bei der Reichstagswahl 1881 wurde er im Wahlkreis Chemnitz in den Reichstag gewahlt Als im Jahr 1881 auch uber Leipzig der kleine Belagerungszustand gemass 18 Sozialistengesetz in Verbindung mit der Verordnung des Koniglichen Gesamtministeriums zu Dresden vom 28 Juni 1881 verhangt wurde gehorte Geiser u a mit August Bebel und Liebknecht zu denjenigen Sozialisten die aus Stadt und Bezirk Leipzig ausgewiesen wurden Im Jahr 1883 war er Stuttgarter Delegierter auf dem Kopenhagener Parteikongress der SAP die 1875 aus der Vereinigung der SDAP mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein ADAV hervorgegangen war 1884 war er zeitweise Direktor des Hygienischen Instituts in Stuttgart Bei der Reichstagswahl 1884 am 28 Oktober 1884 gelang es ihm im Landkreis Chemnitz als sachsischer Reichstagsabgeordneter bestatigt zu werden Seine ausserordentliche Popularitat zeigt auch das Ergebnis einer Zahlkandidatur die er bei dieser Wahl in Wurttemberg antrat Hier erreichte er im Oberamt Nurtingen sowie mit 19 6 in dem gesamten 5 wurttembergischen Reichstagswahlkreis das beste Ergebnis fur die SAP wahrend des Sozialistengesetzes In der Stadt Nurtingen kam er gar auf 25 1 der Stimmen und in den landlichen Gemeinden Hardt Reudern und Raidwangen im Oberamt auf noch hohere Ergebnisse obwohl weder in diesen noch der Stadt bereits Ortsgruppen der Arbeiterpartei bestanden 2 Seit 1886 lebte er als Schriftsteller wieder in Breslau Im Oktober 1887 verlor Geiser wegen parteiinterner Konflikte alle seine Parteiamter 3 Dieser Beschluss wurde erst 1892 aufgehoben Beruflich war er zunachst Redakteur der Schlesischen Nachrichten in Breslau Nach seiner Entlassung wechselte er zum Konkurrenzblatt Die Wahrheit Zum Teil unter dem Pseudonym Kurt Falk veroffentlichter Geiser verschiedene literarische historische und politische Schriften Werke BearbeitenDie Forderungen des Sozialismus an Zukunft und Gegenwart Eine Schrift zur Vertheidigung und zum Angriff Rottmanner Comp Munchen 1875 Die Forderungen des Sozialismus an Zukunft und Gegenwart 2 rev Aufl Wilhelm Bracke jun Braunschweig 1876 Das Deutsche Reich und seine Gesetzgebung Materialien fur die sozialistische Agitation Hohme Leipzig 1878 Carl Boruttau Die religiose Frage und Das arbeitende Volk Neu hrsg von B Geiser Hohme Leipzig 1878 Unter welchen Bedingungen kann die Sozialdemokratie zum Siege gelangen Principielle Erorterung Korner Leipzig 1880 Aus den Verhandlungen uber die Verlangerung des Socialistengesetzes Reden der Abgeordneten Geiser und Bebel Grillenberger Nurnberg 1884 Die neue Welt Redaktion Bruno Geiser J H W Dietz Hamburg Stuttgart 1885 und 1886 Die Uberwindung des Kriegs durch Entwicklung des Volkerrechts Zugleich eine Beantwortung der Frage wie eine internationale Friedensgesellschaft eine Kulturmacht werden kann J H W Dietz Stuttgart 1886 Geschichte der besitzlosen Klassen vom Alterthum bis zur Gegenwart Selbstverlag Breslau 1890 Kurt Falk Die Bestrebungen der Socialdemokratie beleuchtet vom Irrsinn Eugen Richters Worlein amp Comp Nurnberg 1891 Kurt Falk Die christliche Kirche und der Socialismus Eine socialdemokratische Antwort auf die Encyklika Leo XIII Worlein amp Comp Nurnberg 1891 Kurt Falk Antisemitismus und Sozialdemokratie Grimpe Elberfeld 1892 Literatur BearbeitenTheodor Muller Hrsg 45 Fuhrer aus den Anfangen und dem Heldenzeitalter der Breslauer Sozialdemokratie Robert Hermann Breslau 1925 S 40 43 Digitalisat Bruno Geiser In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Verstorbene Personlichkeiten Bd 1 J H W Dietz Nachf Hannover 1960 S 97 Helga Berndt Biographische Skizzen von Leipziger Arbeiterfunktionaren Eine Dokumentation zum 100 Jahrestag des Sozialistengesetzes 1878 1890 Akademie Verlag Berlin 1978 S 124 126 Lizenzausgabe Topos Vaduz 1979 Maag Gerhard Vom Sozialistengesetz bis zum Ersten Weltkrieg in Arbeitskreis Geschichte der Nurtinger Arbeiterbewegung Das andere Nurtingen Ein heimatgeschichtlicher Beitrag zum 100 Geburtstag der Nurtinger SPD hrsg v SPD Ortsverein Nurtingen Nurtingen 1989 S 23 62 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bruno Geiser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bruno Geiser in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von 738 Bruno Geiser In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Biografie von 70190 Bruno Geiser In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Einzelnachweise Bearbeiten Franz Osterroth S 97 Vgl Maag Gerhard Vom Sozialistengesetz bis zum Ersten Weltkrieg in Arbeitskreis Geschichte der Nurtinger Arbeiterbewegung Das andere Nurtingen Ein heimatgeschichtlicher Beitrag zum 100 Geburtstag der Nurtinger SPD hrsg v SPD Ortsverein Nurtingen Nurtingen 1989 S 23 62 S 34 36 dazu Wilhelm Blos Denkwurdigkeiten eines Sozialdemokraten Munchen 1914 S 164 Digitalisat Normdaten Person GND 116539089 lobid OGND AKS VIAF 47515963 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geiser BrunoALTERNATIVNAMEN Geiser Rudolph Maximilian Bruno vollstandiger Name Falk Kurt Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 10 April 1846GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 25 September 1898STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Geiser amp oldid 204787203