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Der Boucle du Baoule Nationalpark sinngemass deutsch Nationalpark Baouleschleife liegt im Westen von Mali am namengebenden Fluss Baoule Der Park umfasst eine Flache von 5430 km und grenzt an mehrere grosse nicht zum Nationalpark erklarte Naturschutzgebiete das Reserve de Fina und das Reserve de Badinko dazu die Reserves de Kongossambougou und de Kenie Baoule Die Gesamtflache der Schutzgebiete umfasst ca 7700 km Der Nationalpark wurde 1982 ausgewiesen und von der Operation Parc National de la Boucle du Baoule OPNBB in Bamako verwaltet Neben Flora und Fauna sind die neolithischen Fundstatten Fanfannyegene I und II von nationaler Bedeutung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Vegetation 4 Fauna 5 Bevolkerung Nutzungsformen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenGeographie Bearbeiten nbsp Die Region Kayes mit dem Baoule Gebiet 2008Der Boucle du Baoule Nationalpark liegt etwa 200 km von Malis Hauptstadt Bamako entfernt auf 200 bis 577 m Hohe uber dem Meeresspiegel bei 13 10 N bis 14 30 N und 08 25 W bis 09 50 W Die Westgrenze des Parks bildet der Baoule der wichtigste Nebenfluss des Bakoye der wiederum in den Bafing mundet An dessen Oberlauf wurde 1981 bis 1988 die Manantali Talsperre errichtet so dass ein See von 477 km Flache entstand Im Suden des Parks liegt als grosster Ort Samakoulou nahe an der Parkgrenze liegt Banbaran Die Ostgrenze des Parks bildet die Hauptverbindungsstrasse von der Hauptstadt Bamako uber Diema nach Nioro du Sahel Der Jahresniederschlag betragt 2000 bis 3000 mm Geschichte BearbeitenIm Park befindet sich als einzige datierte Grabungsstatte aus dem Neolithikum Fanfannyegene I 1 wo sich ein Fund dem 1 Jahrtausend v Chr zuordnen liess 2 Entdeckt wurde zudem die Statte Fanfannyegene II 1980 von dem niederlandischen Okologen Albert C Heringa der zu dieser Zeit im Park arbeitete Dabei sind Felsmalereien in Mali seit 1911 bekannt geworden wie etwa auf dem Dogon Plateau oder im Binnendelta des Niger Aire Soroba Zum ersten Mal wurde uber die Entdeckung durch Albert Heringa und Eric Huysecom vom Frankfurter Frobenius Institut gemeinsam 1982 berichtet 3 Weitere durch Deutschland finanzierte und in Zusammenarbeit mit dem Institut des Sciences Humaines de Bamaco durchgefuhrte Grabungen folgten 1984 bis 1987 Die Hohe des Abri an dessen Eingang sich die Malereien befinden betragt 4 20 m Auf einer Flache von 270 m fanden sich in Fanfannyegene II anthropomorphe strichmannchenartige Felszeichnungen dazu zoomorphe und symbolische aufgeteilt in drei Ensembles Diese erstrecken sich auf einer maximalen Breite von 18 und einer entsprechenden Lange von 24 m und wurden in weisser schwarzer und roter Farbe ausgefuhrt Die Graffiti wurden dabei in schwarz die Zeichnungen in rot und weiss ausgefuhrt Ahnlich wie an der Fundstatte Fanfannyegene I wurden sie vorlaufig auf die Zeit um 1000 v Chr datiert Insgesamt wurden im Gebiet des Parks wahrend der Zeit Albert Heringas 86 Fundstatten untersucht 4 In franzosischer Zeit bewachte das Fort Koundou von dem nur noch Ruinen und ein Friedhof zeugen die Konvois durch dieses Gebiet Vegetation BearbeitenIm nordlichen Teil der zum Sudrand der Sahelzone gehort ist die unter Durre leidende Vegetation durftig Daran schliesst von Langfaden dominierte Buschsavanne an weiter sudlich folgen dichte Galeriewalder entlang des Baoule Flusses und lichte von Flussen unabhangige Walder Der Suden gehort zur Sudan Guinea Zone Die Vegetation wird hauptsachlich von Rodung zur Gewinnung landwirtschaftlicher Flachen bedroht Zudem wurde auch fur die Reserve de Fina anhand von Satellitenaufnahmen ein Ruckgang der bewaldeten Savannengebiete um 23 binnen 19 Jahren nachgewiesen 5 Fauna BearbeitenNeben Lowen und Leoparden sollen im Park auch Geparden vorkommen Stellenweise gibt es auch grossere Bestande an Flusspferden Giraffen Wasserbocken Pferde Riesen Elen und Leierantilopen sowie Warzenschweinen Die Grosssaugetierbestande sind durch Jagd und Wettstreit mit Nutztieren gefahrdet Diese wurden 1981 auf 13 500 Zebus und 59 500 Schafe und Ziegen geschatzt Fruher lebten hier standig die nordwestlichsten Afrikanischen Elefanten doch sie sind durch die Ausdehnung der Sahelzone nach Suden in ihrer Existenz bedroht Bevolkerung Nutzungsformen BearbeitenIm Parkgebiet leben verschiedene ethnische Gruppen die sesshaften Landwirtschaft betreibenden Kakolo Sarkoles Malinke und Bambara die auf Transhumanz angewiesenen Fulbe Mauren sowie die fischfangenden Bozo Je nach Jahreszeit lebten 1998 zwischen 78 300 und 150 000 Personen im Park In der trockenen Jahreszeit wird der Norden des Parks starker von Viehhirten genutzt Landwirtschaft wird dort betrieben wo die Regenfalle dies zulassen Literatur BearbeitenEric Huysecom Anne Mayor Severine Marchi Anne Catherine Conscience Styles et chronologie dans l art rupestre de la Boucle du Baoule Mali l abri de Fanfannyegene II Styles and chronology in the rupestrine art from La Boucle du Baoule Mali the Fanfannyegene II rockshelter in Sahara 8 1996 53 60 online freier Zugang Wally Hagen Horst Hagen Die afrikanischen Nationalparks als Lebensraume der Elefanten In Vitus B Droscher Hrsg Rettet die Elefanten Afrikas Rasch u Rohring Hamburg 1990 ISBN 3 89136 291 9 S 99 131 hier S 218 Weblinks BearbeitenBeschreibung UNESCO Anmerkungen Bearbeiten Eric Huysecom Louis Chaix Erhard Schulz Fanfannyegene I Un abri sous roche a occupation neolithique au Mali la fouille le materiel archeologique lʼart rupestre Steiner Wiesbaden 1990 Sylvain Ozainne Un neolithique ouest africain Cadre chrono culturel economique et environnemental de l Holocene recent en Pays dogon Mali Africa Magna Verlag 2013 S 15 Albert C Heringa Eric Huysecom Vorbericht uber die Gelandeerkundungen in der Baoule Schleife Mali in den Jahren 1980 1981 in Beitrage zur Allgemeinen und Vergleichenden Archaologie 4 1981 147 171 online Michel Raimbault Klena Sanogo Recherches archeologiques au Mali Prospections et inventaire fouilles et etudes analytiques en Zone lacustre Karthala 1991 S 143 Karte auf S 146 Hady Diallo Issouf Bamba Yao Sadaiou Sabas Barima Marjolein Visser Abdou Ballo Adi Mama Isabelle Vranken Mohamed Maiga Jan Bogaert Effets combines du climat et des pressions anthropiques sur la dynamique evolutive de la vegetation d une zone protegee du Mali Reserve de Fina Boucle du Baoule in Science et changements planetaires Secheresse 22 2 2011 97 107 13 833333333333 9 0833333333333 Koordinaten 13 50 N 9 5 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boucle du Baoule Nationalpark amp oldid 204545061