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Bosse ursprunglich Bause Bausse Bausse ist der Name eines ehemaligen halleschen Pfannergeschlechts das sich im 17 Jahrhundert in zwei Linien teilte Diese verbreiteten sich uber Westfalen bzw den Saalkreis nach St Petersburg ins Baltikum und den Donbass sowie nach Preussen und Sachsen Die Familie hat einige Nobilitierungen erfahren und brachte mehrere namhafte Personlichkeiten hervor Stammwappen des alten halleschen Pfannergeschlechs Bause BausseDie Familie ist von gleichnamigen jedoch wappenverschiedenen Geschlechtern beispielsweise den preussisch sachsisch schlesischen Bosse als nicht stammverwandt zu unterscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste russische Linie 1 1 1 Wappen 1 1 2 Angehorige 1 2 Zweite westfalische Linie 1 2 1 Angehorige 1 2 2 Wappen 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Bruder Andreas 1587 1626 1 und Sigismund Bause 1589 1636 2 wurden Stifter der beiden nachstehenden Linien die im GHdA jeweils nach der Monarchie benannt sind in der zuerst der Adelsbrief erhalten wurde russische und westfalische Die erste erhielt preussische und sachsische Adelsanerkennungen die zweite ebenfalls sachsische Adelsanerkennungen 3 Erste russische Linie Bearbeiten nbsp Wappen derer von Bosse erster Linie 1865 1894 Stammvater Andreas Bause 1587 1626 zu Halle Der Enkel des lutherischen Theologen und Gerichtsschoffe in Dornitz Martin Bosse Sebastian Bosse 1697 1775 begab sich nach St Petersburg wo er Kantor Schulmeister und Hilfsprediger an der St Petri Gemeinde wurde 4 Er war der Stammvater der russlanddeutschen Familie Bosse Seine Nachfahren konnten in geistlichen akademischen und kunstlerischen Berufen bemerkenswerte Leistungen hervorbringen Einige Angehorige stiegen in den russischen Adel auf oder vermahlten sich mit Angehorigen insbesondere deutschbaltischer Adelsfamilien So gehorte der Architekt Harald von Bosse 1812 1894 spatestens seit 1854 durch die Ernennung zum Titularrat Rangstufe 9 dem russischen Dienstadel an Mit der Verleihung des Wladimir Ordens IV Klasse 1862 5 schliesslich mit der Ernennung zum Wirklichen Staatsrat Rangstufe 4 im Jahr 1863 der 1865 ein Wappendiplom folgte 6 war die Standeszugehorigkeit zum erblichen Adel vollzogen Sein Enkel der Koniglich preussische Major Harald von Bosse 1872 wurde am 17 Januar 1894 in den preussischen Adel aufgenommen Seinem Vetter Boris von Bosse 1898 und dessen Mutter Alexandra von Bosse geb Foley 1865 wurde 1916 der russische Adel 1865 im Konigreich Sachsen anerkannt Ein Eintrag in das Koniglich Sachsische Adelsbuch erfolgte am 4 Juni 1917 Nr 519 5 Wappen Bearbeiten Das Wappen 1865 russisch 1894 preussisch und 1916 sachsisch zeigt unter schwarzem mit einem goldenen vorwartsgekehrten Stierkopf belegtem Schildhaupt in Silber auf roter goldengefugter Zinnenmauer eine rote Saule mit goldenem Kopf und Sockel an welcher ein schwarzer Biber anspringt Auf dem gekronten Helm mit rechts schwarz silbernen links schwarz goldenen Decken zwischen geschlossenem silbernem Flug der Biber mit der Saule in den Pranken wachsend Ein silbernes Spruchband tragt in schwarzer Schrift den Wahlspruch Perfer et perfices 5 Angehorige Bearbeiten Martin Bosse 1695 1756 evangelischer Theologe und danischer Missionar 7 Joachim Gotthilf Bosse 1742 1795 Kaufmann 8 Ernst Gotthilf Bosse 1785 1862 Historien und Portratmaler Anton Georg Bosse 1792 1860 evangelischer Theologe 9 Johann Peter Bosse 1795 1856 Kaufmann Notar u Sekretar des Rigaschen Rates 10 Eduard Georg Bosse 1810 1859 Maler in Schottland London und Florenz 11 Harald Julius von Bosse 1812 1894 Architekt Wirklicher Staatsrat Heinrich Bosse 1834 1881 Arzt Vorstand der Naturheilanstalt zu Sassenhof bei Riga 12 Hermann Hugo Bosse 1838 1873 Dr med Arzt in Dunaburg und Rositten 13 Harald Rembrand Alexander von Bosse 1841 1882 Architekt 5 Eduard Theodor von Bosse 1854 1927 Ingenieur Industriepionier im Donbass Fjodor Emiljewitsch de Bosse 1861 1936 Konteradmiral der Russischen Kaiserlichen Marine Heinrich Bosse 1869 1946 Dr med Arzt in Riga 14 Heinrich Karl Bosse 1871 1919 evangelischer Theologe Martyrer Georg Paul Gustav Bosse 1887 1964 sowjetischer Botaniker und Hochschullehrer Vera de Bosset 1889 1982 Schauspielerin Malerin und Ballett Tanzerin Heinrich Franz Bosse 1907 1996 15 Dr phil Redakteur Journalist und Schriftsteller Mitglied der Baltischen Historischen Kommission 16 Heinrich Bosse Literaturwissenschaftler 1937 deutscher Literaturwissenschaftler nbsp Ernst Gotthilf Bosse Portrat von Karl Philipp Fohr um 1825 nbsp Harald Julius von Bosse 1894 nbsp Eduard Bosse um 1900 nbsp Fjodor de Bosse 1904 nbsp George Bosse Portrat von Leonid Kudin 1918 nbsp Vera Sudeikina alias de Bosset geb Bosse Portrat von Sergei Jurjewitsch Sudeikin 1924 Zweite westfalische Linie Bearbeiten Stammvater Sigismund Bause 1589 1636 zu Halle Die Bruder Rudolf koniglich westfalischer Auditeur im Staatsrat und Philipp Bosse koniglich westfalischer Palaisfourier wurden von Jerome Bonaparte 1811 in den westfalischen Ritterstand erhoben Ein Wappendiplom erging im selben Jahr Der Koniglich sachsische Generalmajor Ludolf von Bosse 1852 1923 erhielt 1911 in Dresden als von Bosse die koniglich sachsische Adelsanerkennung Im selben Jahr erfolgte der Eintrag Nr 375 in das koniglich sachsische Adelsbuch 5 Angehorige Bearbeiten Henriette Treusch von Buttlar Brandenfels geb Bosse 1813 1889 Schriftstellerin Hans Alexander von Bosse 1835 1898 sachsischer Jurist und Politiker Ludolf von Bosse 1852 1923 sachsischer Generalleutnant nbsp Henriette Treusch von Buttlar Brandenfels geb BosseWappen Bearbeiten Das Wappen 1811 westfalisch und 1911 sachsisch zeigt in Blau eine aus dem rechten Schildrand hervorgehende goldene Lowenpranke die einen oben mit drei goldenen Ahren bestuckten silbernen Eichenstamm mit einem nach links hervorbrechenden Zweig von funf grunen Eichenblattern halt 17 Franzosische Ritterkrone hinter dem Schild zwei goldbegriffte gekreuzte Schwerter Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe Starke Limburg Lahn 1974 S 29 30 Eduard von Bergmann Des Palm Bergmann Nachkommen 1672 1886 Herausgegeben von N Kymmel Riga 1886 S 49 ff Digitalisat der Universitat Tartu Erich Kramer Die Bosse Beitrag zur Geschichte eines Mansfelder Rittergeschlechts und seines Sippenkreises Starke Glucksburg Ostsee 1952 Werner Sticinsky Die Nachkommen des Kantors Schulmeisters und Hilfspredigers an der St Petri Gemeinde in St Petersburg Sebastian Bosse 1697 1775 Herausgegeben von Alfred Schonfeldt Baltische Ahnen und Stammtafeln Sonderheft Nr 12 Koln 1976Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Kruger Die Inschriften des Stadtgottesackers in Halle an der Saale 1550 1700 Band 12 der Reihe Hallische Beitrage zur Geschichte des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit 2021 S 34 213 u 527 Johann Christoph von Dreyhaupt Genealogische Tabellen oder Geschlechts Register sowohl derer vornehmsten im Saal Creyse mit Ritter Gutern angesessenen Adelichen Familien Emanuel Schneider Halle 1750 S 10 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe Starke Limburg Lahn 1974 S 29 30 Eintrag in der Erik Amburger Datenbank beim Leibniz Institut fur Ost und Sudosteuropaforschung a b c d e Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 11 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1917 S 107 Stammreihe 13 Jg 1919 S 106 23 Jg 1929 S 77 79 Stammreihe Eintrag in der Erik Amburger Datenbank beim Leibniz Institut fur Ost und Sudosteuropaforschung Biographischer Eintrag zu Martin Bosse auf Franckesche Stiftungen Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Joachim Gotthilf In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Anton Georg In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Johann Peter In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Eduard Georg In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Heinrich In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Hermann Hugo In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Heinrich In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Bosse Heinrich auf des Seiten des Rahvusarhiiv Nationalarchiv von Estland Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bosse Heinrich Franz In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Wappenschild ahnelt der Beschreibung nach dem derer von Durfeld ebenfalls Hallesches Pfannergeschlecht entstammend dem Christoph von Durfeld wie er abgebildet unter dem Bausse Wappen in Genealogische Tabellen oder Geschlechts Register sowohl derer vornehmsten im Saal Creyse mit Ritter Gutern angesessenen Adelichen Familien als auch derer vornehmsten alten und neuen theils abgestorbenen Adelichen Patricien und Burgerlichen Geschlechter zu Halle Aus alten warhafften Documenten Monumenten Lehns Registern Lehn Briefen Actis publicis Gerichts und Kirchen Buchern Parentationen Leich Predigten und anderen Hulffsmitteln Jn ordentliche Tabellen verfasset Herausgegeben von Johann Christoph von Dreyhaupt Halle 1750 Tafel XXVI Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bosse Familie amp oldid 237510994