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Das Bischofsschloss Furstenwalde auch Bischofsburg genannt liegt im Zentrum der Stadt Furstenwalde Spree gegenuber dem Dom Nach Jahren des Verfalls wurde es seit Januar 2011 saniert und ist seit Marz 2013 fertiggestellt Ein Teil wird als Restaurant genutzt und ist damit offentlich zuganglich 1 Bischofsschloss FurstenwaldeBischofsschloss und Dom um 1880Bischofsschloss und Dom um 1880Alternativname n Bischofsburg FurstenwaldeStaat DeutschlandOrt FurstenwaldeEntstehungszeit Ersterwahnung 1365Erhaltungszustand teilweise erhaltenStandische Stellung BischofsburgGeographische Lage 52 21 N 14 4 O 52 357638888889 14 067055555556 Koordinaten 52 21 27 5 N 14 4 1 4 OBischofsschloss Furstenwalde Brandenburg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sanierung des Schlosses 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach seiner Grundung im 13 Jahrhundert entwickelte sich Furstenwalde rasch zu einer der wohlhabendsten Stadte der Mark Brandenburg Der Landeshauptmann Friedrich von Lochem liess 1353 eine Burg als Teil der Stadtbefestigung errichten Bischofssitz war damals noch Lebus Nach der Zerstorung des Lebuser Doms beschloss das Domkapitel im Jahr 1373 in Frankfurt den Bischofssitz nach Furstenwalde zu verlegen Der Beschluss beschreibt den neuen Sitz als die anmuthige und volkreiche mit Mauern Thurmen Befestigungen und Wallgraben stark und wohlversehene Stadt Furstenwalde Zwolf Jahre spater gab der Papst dazu die Zustimmung Seit 1389 war Furstenwalde damit Bischofssitz und die Burg Teil der bischoflichen Residenz Der erste Furstenwalder Bischof Johann V von Borschwitz vom Papst 1397 berufen baute die Burg aus Er wurde bekannt weil er sich vehement fur die Verurteilung des Vorreformators Jan Hus einsetzte Die Taboriten ein radikaler Flugel der Hussiten griffen auf ihren Kriegszugen auch Furstenwalde an und zerstorten und plunderten den Dom 1446 begann der Neuaufbau des St Marien Doms mit seinem 68 Meter hohen Turm In der Reformationszeit gab es mehrjahrige Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof und den Protestanten Georg von Blumenthal 1524 zum Bischof von Lebus ernannt kampfte besonders gegen die Reformation 1528 entkam er knapp einem Uberfall durch markische Adlige auf das bischofliche Schloss Die Angreifer plunderten Schloss Dom und Stadt Martin Luther missbilligte diesen Uberfall Der Adel tendierte zunehmend zum evangelischen Glauben oder duldete ihn zumindest So durften auch Protestanten in Furstenwalde predigen zunachst in der Heiligengeistkirche seit 1567 auch im Dom Der Bischof und die Domherren verloren zunehmend ihren Einfluss und verzichteten 1598 auf ihre Guter zugunsten einer Leibrente Furstliche Amtsleute verwalteten daraufhin die Guter des Bistums wobei das Bischofsschloss Sitz eines solchen Domanenamtes war 1576 brannte es nieder und wurde kunftig nur notdurftig erhalten nbsp Bischofsschloss auf einer Zeichnung von 1927Der Hauptteil des eigentlichen Schlosses verschwand um 1850 An seiner Stelle entstand ein Fabrikbau der zunachst als Brauerei spater als Ol und Speisefettfabrik diente Nach dem Ersten Weltkrieg war das Gebaude zunachst ein Kaufhaus zwischen 1947 und 1990 beherbergte es Lager und Verwaltungsraume des Staatlichen Grosshandels der DDR Nach der Wende nahm sich der Bildhauer und Keramiker Friedrich Stachat des Fabrikbaus an und entwickelte zusammen mit dem Kulturverein und der Stadt das heutige Kulturzentrum Nach dem Abriss des eigentlichen Schlosses blieb der burgartige Teil bestehen Direkt am Burggraben lag er als Teil der alten Stadtbefestigung Die noch Ende des 19 Jahrhunderts auf einer Fotografie sichtbaren kleinen Fenster in Richtung des Grabens dokumentieren den Festungscharakter Weitere Hinweise auf die Funktion des Baus sind Teile der alten Stadtmauer auf dem Grundstuck sowie das Weichhaus das wieder freigelegt wurde Ein Weichhaus oder Wiekhaus ist eine mittelalterliche Befestigungsanlage Der alte Burggraben verschwand durch Aufschuttung erst in den 1960er Jahren Weiteres Zeichen der ehemaligen Aufgabe des Baus ist der Turmsockel den man durch einen kreisrunden Raum im Keller noch erkennen kann nbsp Bischofsschloss vor der Sanierung im Januar 2011Das Gebaude gehorte zunachst zur Fabrik wurde dann 1891 in ein Wohnhaus umgebaut Ein weiterer Umbau bei dem dann das 2 Obergeschoss der Turm entstand und vermutlich die Stufengiebel erfolgte 1905 Man nannte das Gebaude jetzt das Haus des Apothekers was auf den ersten Nutzer hindeutet Bei dem Ausbau entstanden Anbauten an der West und Sudseite sowie grosse Fenster Der Nordturm muss schon lange zuvor abgerissen und durch eine Verlangerung der Wohnraume im Erdgeschoss ersetzt worden sein Nach 1995 bemuhte sich die Stadt um den zunehmend verfallenden Bau und liess das Dach erneuern Eine Nutzungsmoglichkeit ergab sich allerdings nicht Lange Zeit prufte die Stadt ob das Museum oder eine Galerie einziehen sollen Die Stadt entschied sich dann aber fur das Gebaude der ehemaligen Domschule als Sitz fur das Museum Fur eine zusatzliche Galerie fehlte das Geld So kam es schliesslich zum Verkauf des Bischofsschlosses an einen Privatmann Seine Umbauplane erwiesen sich als nicht realisierbar so dass er das Gebaude Mitte 2009 wieder verkaufte Sanierung des Schlosses Bearbeiten nbsp Restaurant und Cafe Bischofsschloss Terrasse 2013 nbsp Restaurant und Cafe Bischofsschloss Zugang vom Domplatz 2013 Unter neuen Eigentumern wurde das Gebaude 2011 2012 saniert und im Erscheinungsbild von 1900 restauriert Dabei entstanden vier Wohnungen ein Fotostudio sowie ein Restaurant mit regionaler Kuche Der historische Gewolbekeller und der Sockel des ehemaligen Turms mit seinen bis zu drei Meter dicken Wanden sind authentisch erhalten und werden fur Veranstaltungen und Trauungen des Furstenwalder Standesamtes genutzt Literatur BearbeitenFlorian Wilke Bischofsresidenz Furstenwalde Spree Stadtverwaltung Furstenwalde Hrsg Verlag und Druckerei Fortschritt Erfurt 1993 ISBN 3 86155 033 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bischofsschloss Furstenwalde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Bischofsschlosses Furstenwalde Kulturfabrik Furstenwalde Museum Furstenwalde Stadt FurstenwaldeEinzelnachweise Bearbeiten ODF TV Memento vom 1 Februar 2016 im Internet Archive abgerufen am 21 August 2011Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Oder Spree Schloss Alt Madlitz Burg Beeskow Burg Friedland Schloss Gross Rietz Schloss Lindenberg Burg Storkow Schloss Steinhofel Bischofsschloss Furstenwalde Jagdschloss Furstenwalde Schloss Kossenblatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bischofsschloss Furstenwalde amp oldid 237028989