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Das Moschuskraut 1 Adoxa moschatellina oder Bisamkraut 2 ist eine Pflanzenart aus der Familie der Moschuskrautgewachse Adoxaceae Es ist in den Laubwaldern der Nordhalbkugel nicht selten Es handelt sich um eine typische Fruhjahrspflanze die schon im Februar austreibt und sich zwischen Mai und Juni wieder zuruckzieht 3 MoschuskrautMoschuskraut Adoxa moschatellina SystematikAsteridenEuasteriden IIOrdnung Kardenartige Dipsacales Familie Moschuskrautgewachse Adoxaceae Gattung AdoxaArt MoschuskrautWissenschaftlicher NameAdoxa moschatellinaL Daruber hinaus sind oder waren fur das Moschuskraut zum Teil auch nur regional auch folgende Bezeichnungen gebrauchlich Besmetbluema Aargau Binsenhahnenfuss Elsass Binsenkrautlein Schlesien Moschatelle Waldrauch Elsass und Waldraute 4 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus und Blatt 1 2 Blutenstand Blute und Frucht 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration des Moschuskrauts Adoxa moschatellina nbsp Gesamte Pflanze nbsp Rhizom mit zahnartigen Niederblattern nbsp Habitus mit unreifen am Boden niederliegenden FruchtenHabitus und Blatt Bearbeiten Das Moschuskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 5 bis 15 cm erreicht Sie ist ein Geophyt 3 und bildet ein Rhizom als Uberdauerungsorgan Die Uberdauerungseinheit sind Hibernakel Winterknospen der verdickten Enden kurzlebiger Auslaufer sowie unterirdische monopodial verzweigte Auslaufer 5 Das waagrecht kriechende Rhizom ist mit weissen fleischigen Niederblattern besetzt Zum Ende der Vegetationsperiode verdickt es sich knollig Die Vermehrung erfolgt meist vegetativ uber die auslauferartigen Rhizome wobei die Verbindung zur Mutterpflanze bereits im ersten Winter abbricht 6 Die meisten Laubblatter sind grundstandig und doppelt dreiteilig mit einem 4 5 bis 11 0 cm langen Blattstiel Die Teilblatter erster Ordnung sind lang gestielt und ihre drei Fiederblattchen sind manchmal auch nur tief gespalten Die Teilblatter zweiter Ordnung sind kurz gestielt und ihre drei Fiederblattchen sind nochmals geteilt Am kahlen und stets unverzweigten Stangel sitzen genau zwei gegenstandige Blatter die einfach dreiteilig gefingert sind Hochstens der mittlere Finger ist etwas gespalten Blutenstand Blute und Frucht Bearbeiten Der Blutenstand besteht aus einem einzigen endstandigen wurfelformigen kleinen Kopfchen bei dem auf der Oberseite und auf den vier Seitenflachen je eine Blute steht Die Kantenlange des Wurfels betragt etwa 1 cm Die zwittrigen Bluten sind vier oder funfzahlig Die obere Blute besitzt zwei Kelchblatter und vier Kronblatter Die vier seitlichen Bluten haben drei Kelchblatter und funf Kronblatter Die Kronblatter weisen eine gelblich grune oder blassgrune Farbe auf Es ist nur ein Kreis mit vier oder funf Staubblattern vorhanden diese sind fast bis zum Grund in zwei Teile gespalten Die Blutezeit reicht von Marz bis Mai Die weiblichen Blutenorgane werde entweder vor den mannlichen Protogynie oder gleichzeitig mit den mannlichen Homogamie fruchtbar Die Bluten geben uber mehrzellige Drusenhaare Nektar ab die Bestaubung erfolgt meist durch Fliegen Selbstbestaubung ist moglich 3 Der Fruchtstand wachst an einem spiralig eingerollten Stiel und ist bei Fruchtreife niederliegend Wahrscheinlich ist eine Selbstausbreitung der Samen aber auch die Samenausbreitung durch Ameisen Schnecken welche die Samen aufnehmen und mit dem Kot abgeben und durch Vogel Die Steinfruchte sind klein und duften nach Erdbeeren Die stark verlangerten Kelchzipfel und die Griffel bleiben an der Frucht erhalten 3 Jede Frucht enthalt vier bis funf flache 3 bis 3 5 mm lange Samen Die Chromosomenzahl der Art ist 2n 36 7 Vorkommen BearbeitenDas Moschuskraut kommt in Laubwaldern und Gebuschen der gesamten gemassigten Nordhalbkugel vor Es benotigt frischen feuchten und nahrstoffreichen Boden und liebt Walder mit starkem Krautbewuchs Es ist in Mitteleuropa eine Fagetalia Ordnungscharakterart 7 In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil am Gehrenjoch an der Gehrenspitze bis zu 1860 m Meereshohe auf 8 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht und massig wechselnd Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 9 Systematik BearbeitenDas Moschuskraut Adoxa moschatellina ist ein Vertreter aus der Gattung Adoxa in der Familie der Moschuskrautgewachse Adoxaceae 10 Es wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum Band 1 Seite 367 erstmals veroffentlicht 11 Synonyme fur Adoxa moschatellina L sind unter anderen Adoxa inodora Falc ex C B Clarke Nepomn und Adoxa moschatellina var inodora Falc ex C B Clarke 12 Der Gattungsname Adoxa leitet sich vom griechischen Wort adoxos ab was unscheinbar bedeutet Das Artepitheton moschatellina nimmt auf den moschusartigen Duft der Pflanze Bezug 13 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 S 34 35 Yasin J Nasir Flora of Pakistan 151 Adoxaceae Department of Botany University of Karachi u a Karachi u a 1983 OCLC 174168218 S 1 englisch online Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 S 803 Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands S 34 und Adler Oswald Fischer Exkursionsflora von Osterreich S 803 Deutscher Name nach Adler Oswald Fischer Exkursionsflora von Osterreich S 803 a b c d Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands S 34 Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Verlag von Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 11 Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 20 Auflage 2011 Seiten 756 25 ISBN 978 3 8274 1606 3 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands S 35 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 879 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 529 Info Flora Adoxa moschatellinaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Marz 2021 Adoxa moschatellina In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 23 Februar 2013 englisch Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Stockholm 1753 S 367 Online Adoxa moschatellina eingescannt bei Biodiversity Heritage Library Adoxa moschatellina In The Plant List Abgerufen am 23 Februar 2013 Dietrich Heinrich Fruhbluher aus Jena EchinoMedia Verlag 1 Auflage 2008 ISBN 978 3 937107 15 8 Seite 122ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Moschuskraut Adoxa moschatellina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Moschuskraut FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Moschuskraut In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moschuskraut amp oldid 231180288