www.wikidata.de-de.nina.az
Der Weiler Bipschal franzosisch Bevesier ist ein Ortsteil der Schweizer Gemeinde Ligerz im Kanton Bern Die geschlossene Zeile von Rebbauernhausern des winzigen Orts am Bielersee gehort zu den schutzenswerten Ortsbildern von nationaler Bedeutung verzeichnet im Bundesinventar ISOS Sie ist die einzige historische Baugruppe der Region mit direktem Seeanstoss BipschalStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Bern Bern BE Verwaltungskreis Verwaltungskreis Berner JurawEinwohnergemeinde Ligerzi2w1Postleitzahl 2514Koordinaten 577752 215288 47 088226 7 1456244 433 Koordinaten 47 5 18 N 7 8 44 O CH1903 577752 215288Hohe 433 m u M KarteBipschal Schweiz wwwww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Siehe auch 8 WeblinksGeographie BearbeitenDer Ort liegt auf 433 m u M etwa 600 Meter nordostlich von Ligerz und 1000 Meter sudwestlich von Twann am Ufer des Sees Der Uferstreifen mit Garten und zwei alten Landten gilt als intakt Hinter dem Ort und den Verkehrswegen erhebt sich uber anstehendem Fels ein steiler terrassierter Rebberg Etwa funfzig Meter uber dem Ort verlauft ein alter Pilgerweg Auf 590 m u M liegt der Weiler Schernelz mit schutzenswertem Ortsbild von regionaler Bedeutung Benachbarte Ortschaften sind noch die Brunnmuhle sowie Kleintwann im Nordosten Die Landschaft gehort zum Linken Bielerseeufer im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung Das Ufer des Sees fallt hier steil ab Bipschal wurde auf einem kleinen unstabilen Delta uber hartem Untergrund erbaut Durch haufige Felsrutsche und Hochwasser rutschten bis 1874 Hauser in den See ab Die Juragewasserkorrektion liess den Seespiegel um 2 20 Meter absinken und beendete die Hochwassergefahr Geschichte BearbeitenDer in vielen Formen uberlieferte Ortsname ist ungedeutet Bipschal gehorte mit Ligerz Kleintwann und Schernelz zum Gericht Ligerz Seine Rebberge wurden 1311 erstmals urkundlich erwahnt Mit jeweils einem Rebgut waren im Mittelalter das Kloster St Johannsen und das Spital von Bern begutert Der Ort vor den Uferabsturzen nach einigen Quellen ein Dorf wurde durch das Rebzehnthaus des Gerichts gepragt Es war auch Schaffnerei und Herbstwohnung des Ohmgeldschreibers Zehntschaffner war 1782 Alexander Burkhardt der das Wattenwylhaus in Ligerz bewohnte Die Rebguterverwaltung kam nach 1798 an die Stadt Bern Das Zehnthaus verlor durch den Bau der Seestrasse 1835 1838 seinen Flaschenkeller den Bouteiller Im Jahr 1846 wurde der Rebzehnt generell abgelost und 1858 die Schaffnerei aufgehoben Im Westen wurde 1859 das grosse Truel und Scheunengebaude wegen des Bahnbaus abgebrochen Mitte September 1874 gingen ein grosseres Haus die dritte Landte und ein umfangreicher Teil der Burinen im Osten des Orts in den See ab In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort nach Westen durch drei Bauten im Heimatstil erweitert Fritz Brechbuhler entwarf 1924 1925 die Villa Le Vigneul fur den Bieler Pianofabrikanten Ernst Burger Balsiger Spater folgten weitere Wohnhauser Die Gasse vor der Hauszeile wurde 1984 neu gepflastert Der Uferstreifen im Osten des Orts blieb unverbaut Einzige Ausnahme ist der Kantonale Fischereistutzpunkt in etwa 150 Meter Entfernung Bauten und Bootshaus der ehemaligen Kantonalen Fischzuchtanstalt wurden 1947 1948 von Werner Schindler Bipschal 25 und 1956 von Adolf Lori Bipschal 29 geplant Ein Erweiterungsbau folgte 1990 Sanierungen wurden 1990 und 2023 vorgenommen Bauwerke BearbeitenDie geschlossene Zeile der Rebbauernhauser geht im Kern bis ins Spatmittelalter zuruck Sie wurden wiederholt umorganisiert und erweitert Einige der Kellerbogen sind mit den Jahreszahlen 1617 und 1647 datiert Zum Komplex des Rebzehnthauses von 1366 gehorten auch die beiden anschliessenden Hauser Bipschal 1 3 Nach dem Abbruch des westlichen Teils wurde es modern fassadiert Vier Ehrenscheiben von 1719 werden vom Bernischen Historischen Museum bewahrt Inventar Nummern 403 406 Der offentliche Brunnen erhielt 1937 eine grosse Kunststein Ausgussmaske von Karl Hanny Die beiden Landten sind ummauert und fallen seit der Seesenkung steil ab Im Rebberg oberhalb der Strasse steht ein altes Wohnhaus das 1993 um und angebaut wurde Dominierender Einzelbau des Ortes ist heute die freistehende Heimatstilvilla Le Vigneul Flankiert wird sie von zwei hohen von weither sichtbaren Pappeln Verkehr BearbeitenDie Seestrasse und die Bahnen der Jurafusslinie fuhren am Ort vorbei Bahnhofe befinden sich in Ligerz und Twann Zwischen Ligerz und Kleintwann wurde 2014 am Seeufer der Fischweg als Lehrpfad angelegt Steile Pfade fuhren zum Pilgerweg hinauf Der Ort hat zwei kleine Schiffslandten die grossere liegt zentral die Bipschallandte West westlich der Heimatstilvilla Personlichkeiten BearbeitenKarl Hanny 1879 1972 Bildhauer Kunstmaler Medailleur und Grafiker wohnte und starb in Bipschal Literatur BearbeitenBipschal In Andres Moser Die Kunstdenkmaler des Kantons Bern Landband III Der Amtsbezirk Nidau 2 Teil Die Kunstdenkmaler der Schweiz 106 Wiese Basel 2005 ISBN 3 906131 80 7 S 396 398 PDF 6 2 MB Heidi Ludi Jurg Schweizer Karin Zaugg Walter Rey Ligerz Gleresse Schweizerische Kunstfuhrer Nr 871 872 Serie 88 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 2010 ISBN 978 3 85782 871 3 S 48 51 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in LigerzWeblinks BearbeitenBundesamt fur Kultur Bipschal Ligerz im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bipschal amp oldid 236356748