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Bernhard Schmid auch Bernhard Schmid der Altere oder latinisiert Bernhard Fabricius 1535 wahrscheinlich in Strassburg Ende 1592 ebenda war ein elsassischer Komponist Organist und Musikherausgeber der Renaissance 1 2 3 Bernhard Schmid 1571 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 3 1 Ausgabe 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Vater von Bernhard Schmid ebenfalls mit Vornamen Bernhard stammte aus dem elsassischen Maursmunster oder aus Lochweiler er war in Strassburg als Verwalter an verschiedenen kirchlichen Einrichtungen tatig auch an Erziehungsanstalten Die Mutter eine geborene Prisca Wolfenkinder war eine Strassburger Burgerin Es wird angenommen dass Bernhard Schmid der Altere seine musikalische Ausbildung in Strassburg erhielt In jungeren Jahren machte er einzelne Reisen jedoch sind deren Ziele nicht uberliefert Am 31 Oktober 1552 heiratete er Catharina Klein aus der Ehe gingen mindestens funf Kinder hervor Im Jahr 1562 wurde er zum Organisten sowohl an der Thomaskirche wie am Strassburger Munster ernannt Uberliefert ist fur das Jahr 1578 eine Reise mit zwei anderen Organisten nach Ulm wo er am Munster die Uberprufung der Orgel durchfuhrte Bernhard Schmid scheint fast sein ganzes Leben in Strassburg verbracht zu haben 1592 verliess er die Positionen am Munster und an der Thomaskirche und ubergab diese Stellen an seinen Sohn Bernhard Schmid den Jungeren er selbst ubernahm die Organistenstelle an der Strassburger Kirche Saint Pierre le Jeune St Peter der Jungere Dieses Amt versah er nur wenige Monate und ist noch vor Jahresende 1592 verstorben Bedeutung BearbeitenBernhard Schmid der Altere ist der Herausgeber eines Buchs mit Tabulaturen mit einem Titel der fur sich beansprucht dass der Inhalt Musik fur alle Arten von Tasteninstrumenten umfasst Diese Sammlung gilt als eine der wichtigsten fruhen deutschen Tabulaturdrucke nach den Werken von Arnolt Schlick und Elias Nikolaus Ammerbach Das erste Buch beinhaltet 20 lateinische Motetten davon 18 von Orlando di Lasso und je eine von Thomas Crecquillon und Jean Richafort in der Schreibweise der neuen deutschen Tabulatur Das zweite enthalt 28 geistliche und weltliche Gesange auf deutsche franzosische und italienische Texte hier sind die Komponisten Orlando di Lasso Crecquillon Stephan Zirler Rogier Pathie um 1510 nach 1565 Jacobus Clemens non Papa Jakob Arcadelt Jacquet de Berchem Alfonso Ferrabosco der Altere Robert Godard aktiv in Paris 1536 1559 Cipriano de Rore und Jakob Meiland vertreten Ausserdem enthalt das zweite Buch funf Passamezzi und dreizehn kurze Tanze Schmid kann als einer der besten Koloristen seiner Zeit gelten Die in seinen Buchern enthaltenen Stucken geben mit den angewandten Verzierungen den damaligen musikalischen Geschmack wieder und stellen in diesem Aspekt den Ausgangspunkt der deutschen Barockmusik fur Tasteninstrumente dar Bernhard Schmid war auch schriftstellerisch tatig Zu seiner Zeit war eine Erzahlung besonders bekannt in der ein festliches Freischiessen vom 15 Mai 1590 geschildert wird Er ist moglicherweise auch der Verfasser eines epischen Gedichts uber Petrus von Stauffenberg Werke BearbeitenZwey Bucher Einer neuen kunstlichen Tabulatur auff Orgel und Instrument Deren das Erste ausserlesne Moteten und Stuck zu sechs funff und vier Stimmen Das ander Allerley schone Teutsche Italienische Frantzosische Geistliche und Weltliche Lieder mit funff und vier Stimmen Passamezzo Galliardo vnd Tantze in sich begreifft Strassburg 1577 Ausgabe Bearbeiten Bernhard Schmid der Altere Zwey Bucher Einer neuen kunstlichen Tabulatur auff Orgel und Instrument hrsg von Clyde William Young 2 Bande Faksimile und Ubertragung Frankfurt am Main 1977 Das Erbe deutscher Musik Nr 97 und 98 Literatur Auswahl BearbeitenJean Martin Francois Theodore Lobstein Beitrag zur Geschichte der Musik im Elsass und besonders in Strassburg von der altesten bis in die neueste Zeit Strassburg 1840 Digitalisat Martin Vogeleis Quellen und Bausteine zu einer Geschichte der Musik und des Theaters im Elsass 1500 1800 Strassburg 1911 Digitalisat Wilhelm Merian Der Tanz in den deutschen Tabulaturbuchern Leipzig 1927 Reprint Hildesheim 1968 Clyde William Young The Keyboard Tabulatures of Bernhard Schmid Father and Son Dissertation Urbana University Illinois 1957 Howard Mayer Brown Instrumental Music Printed before 1600 a Bibliography Cambridge 1967 Marc Honegger La Place de Strasbourg dans la musique au XVIe siecle In International Review of the Aesthetics and Sociology of Music Nr 13 1982 Heft 1 und 5 19 Nachdruck in Nr 25 1994 Heft 1 2 S 233 249 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Schmid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Bernhard Schmid I im International Music Score Library Project Bernhard Schmid bei DiscogsEinzelnachweise Bearbeiten Manuel Gervink Schmid Bernhard d A In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Ausg Personenteil Band 14 Ric Schon Barenreiter Metzler Kassel u a 2005 ISBN 3 7618 1134 9 Spalte 1428 Marc Honegger Gunther Massenkeil Hrsg Das grosse Lexikon der Musik Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1982 ISBN 3 451 18057 X S 256 Stanley Sadie Hrsg The New Grove Dictionary of Music and Musicians 2nd Edition Band 22 McMillan Publishers London 2001 ISBN 0 333 60800 3 Normdaten Person GND 122728165 lobid OGND AKS LCCN no98027915 VIAF 42727279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmid BernhardALTERNATIVNAMEN Schmid Bernhard der Altere Schmidt Bernhard Fabricus Bernhard Nachname latinisiert KURZBESCHREIBUNG elsassischer Komponist und OrganistGEBURTSDATUM 1535GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 1592STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Schmid Organist 1535 amp oldid 232822947