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Bernd Dorfel 18 Dezember 1944 in Busum 1 2 ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler Der zumeist am rechten Flugel angreifende Sturmer absolvierte von 1964 bis 1970 in der Fussball Bundesliga fur die Vereine Hamburger SV und Eintracht Braunschweig insgesamt 139 Ligaspiele in denen er 21 Tore erzielte Von 1970 bis 1973 kamen in der Schweiz bei Servette Genf in der Nationalliga A weitere 60 Spiele mit 32 Toren hinzu wobei Dorfel in der Saison 1971 72 mit 17 Treffern Torschutzenkonig wurde In der Fussballnationalmannschaft absolvierte er von 1966 bis 1969 15 Landerspiele und erzielte zwei Tore Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Vereine 1 2 Nationalmannschaft 2 Nach dem Fussball 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenVereine Bearbeiten Genau wie sein alterer Bruder Gert Charly Dorfel erlernte Bernd das Fussball Einmaleins in den schmalen Gassen von Hamburg Altona Von der Jugendabteilung des Grun Weiss 07 Hamburg kam er 1961 an den Rothenbaum zum Hamburger SV Dorfel entstammt einer Fussballerfamilie Schon sein Vater Friedo und sein Onkel Richard spielten fur den HSV Sein Bruder Gert war ebenfalls Spieler in Hamburg Zusammen mit ihm und Uwe Seeler bildete Bernd Dorfel Mitte der 1960er Jahre ein torgefahrliches Sturmtrio Von den HSV Amateuren wurde der extrem schnelle Rechtsaussen in der laufenden Saison 1963 64 zu den Profis befordert Unter Trainer Martin Wilke debutierte Dorfel am 11 Januar 1964 beim Heimspiel gegen Preussen Munster in der Bundesliga Der HSV gewann das Spiel mit 5 0 Toren und der Gastgeber war im damals gebrauchlichen WM System auf den Flugeln mit den Dorfel Brudern und im Sturmzentrum mit Uwe Seeler angetreten Bereits am 11 Dezember 1963 war Bernd aber im Europapokal der Pokalsieger beim Heimspiel 0 0 vor 62 000 Zuschauern gegen den FC Barcelona zum Einsatz gekommen Seinen zweiten Europapokaleinsatz hatte der talentierte Angreifer am 4 Marz 1964 beim 1 1 Heimremis gegen Olympique Lyon Im Startjahr der Bundesliga 1963 64 kam der 19 Jahrige zu funf Einsatzen 1 Tor Am Ende dieser Saison kam er im Mai Juni 1964 zu vier Landerspieleinsatzen in der Amateurnationalmannschaft des DFB Im zweiten Bundesligajahr 1964 65 erlebte er unter der Trainingsarbeit von Georg Gawliczek die mannschaftliche Ruckwartsentwicklung auf den 11 Rang Bernd Dorfel hatte in zehn Ligaspielen zwei Tore erzielt Mit Heiko Kurth Altona 93 Andreas Mate New York Hungarians und dem finnischen Nationalsturmer Juhani Peltonen hatte der HSV bei den Neuverpflichtungen keine gluckliche Hand gehabt Im zweiten Gawliczek Jahr 1965 66 setzte sich Bernd Dorfel mit 29 Bundesligaeinsatzen und sieben Toren endgultig als HSV Stammspieler durch Mit 34 34 Punkten belegten die Rothosen den neunten Rang zu wenig fur den ehemaligen Herberger Assistent Gawliczek der Ex Hamborner wurde ab dem 18 April 1966 durch Josef Schneider ersetzt Erstaunlich waren die erhaltenen 52 Gegentreffer in der Bundesliga da mit Willi Schulz und Egon Horst von Schalke 04 ja zwei gestandene Defensivspezialisten nach Hamburg gekommen waren Es wurde fur den HSV aber noch schlechter In der Saison 1966 67 hatte man es lediglich den zwei Aufsteigern Fortuna Dusseldorf und Rot Weiss Essen zu verdanken dass man nicht bis zum letzten Rundentag um das Uberleben kampfen musste Mit 30 38 Punkten belegte der HSV den 14 Rang Bernd Dorfel hatte in 32 Ligaeinsatzen sechs Tore erzielt und seine personliche Leistungsentwicklung hatte ihn zuerst am 12 Oktober 1966 zu einem Einsatz in der Juniorennationalmannschaft U 23 und am 19 November 1966 in Koln bei einem 3 0 gegen Norwegen zum Debut in der A Nationalmannschaft gefuhrt Im DFB Pokal konnten die Rautentrager dagegen mit Erfolgen gegen Altona 93 6 0 1 FC Koln Kickers Offenbach und am 6 Mai 1967 im Halbfinale mit einem 3 1 Heimerfolg gegen Alemannia Aachen etwas fur ihren Ruf tun sie zogen in das Finale am 10 Juni 1967 in Stuttgart gegen den FC Bayern Munchen ein Aber trotz der drei Spitzen Bernd Dorfel Uwe Seeler und Gert Dorfel wurden dem HSV mit 4 0 Toren klar die Grenzen von dem siegreichen Team um Franz Beckenbauer aufgezeigt Der HSV zog aber trotz der deutlichen Niederlage durch den Europapokalerfolg der Bayern zur nachsten Runde in den Europa Cup ein Sein faktisch grosster Erfolg war zwar 1968 die Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger gegen den AC Mailand 0 2 verloren aber in der Bundesliga litt der sensible Angreifer unter dem unbefriedigenden Arbeitsstil des Tandems Kurt Koch als Trainer und Georg Knopfle als Fussball Chef Der HSV wurde 1967 68 in der Bundesliga 13 und Bernd Dorfel kam lediglich in unbefriedigenden zwolf Ligaspielen 1 Tor zum Einsatz Da auch die Gehaltsverhandlungen nicht nach seinem Wunsch verliefen nahm er das Angebot von Eintracht Braunschweig an und wechselte nach 88 Bundesligaspielen mit 17 Toren fur den Hamburger SV zur Saison 1968 69 in das Team von Trainer Helmuth Johannsen Bei den blau gelben des BTSV absolvierte der Neuzugang vom Hamburger SV 1968 69 als einziger Spieler alle 34 Rundenspiele 4 Tore Wolfgang Grzyb 33 2 und Kopfballspezialist Hartmut Weiss 33 15 folgten knapp vor Erich Maas 32 4 auf den Platzen Der Uberraschungsmeister des Jahres 1967 spielte eine starke Runde mit ein Verdienst des jetzt in Braunschweig im offensiven Mittelfeld agierenden Bernd Dorfel Die Eintracht belegte mit einem Punkt Ruckstand zu Vizemeister Alemannia Aachen punktgleich mit Borussia Monchengladbach mit 37 31 Punkten den vierten Rang Die Leistungen von Bernd Dorfel wurden durch neun weitere Landerspieleinsatze 25 September 1968 bis 10 Mai 1969 von Bundestrainer Helmut Schon unterstrichen Aber so gut das erste Jahr in Braunschweig verlief so krass war der Ruckschritt im zweiten Jahr In der Saison 1969 70 kampfte Braunschweig trotz Neuzugangen wie Max Lorenz Werder Bremen Bernd Gersdorff Tennis Borussia Berlin und Friedhelm Haebermann Eintracht Duisburg massiv um den Klassenerhalt Das Wegbrechen der bisherigen Korsettenstangen Jurgen Moll Unfalltod im Dezember 1968 und Walter Schmidt Laufbahnende nach schwerer Verletzung in der Rundenvorbereitung trafen die Eintracht fast am Lebensnerv Dazu kam dass Bernd Dorfel einfach nicht auf Touren kam In der gesamten Ruckrunde wurde er nur noch in vier Bundesligaspielen zum Einsatz gebracht und bestritt insgesamt lediglich 17 Bundesligapartien und erzielte keinen Treffer Die Eintracht rettete sich gerade noch auf den 16 Rang Dementsprechend gestaltete sich seine Situation in der Nationalmannschaft Sein vorletztes und letztes Landerspiel absolvierte Bernd Dorfel am 21 und 24 September 1969 zwischen dem funften und sechsten Vorrundenspieltag gegen Osterreich und Bulgarien Dann war Schluss mit der Nationalmannschaft die Reise nach Mexiko zur Endrunde um die Fussballweltmeisterschaft 1970 vom 31 Mai bis 21 Juni fand ohne den Braunschweiger statt Bereits nach zwei Runden endete im Sommer 1970 seine Tatigkeit bei Eintracht Braunschweig es lag auch eine finanzielle Schieflage bei der Eintracht vor und neben Dorfel wurden auch noch Erich Maas Bayern Munchen und Hartmut Weiss VfB Stuttgart verkauft und er wechselte in die Schweiz zu Servette Genf In der ersten Saison in der Schweiz 1970 71 belegte Dorfel mit Genf den siebten Rang in der NLA In 26 Ligaeinsatzen hatte der Neuzugang aus Braunschweig elf Tore erzielt Unter Trainer Jean Snella gelang aber als sportlicher Hohepunkt am 12 April 1971 mit einem 2 0 Erfolg gegen den FC Lugano mit Trainer Albert Sing und Mittelfeldspieler Otto Luttrop der Sieg im Schweizer Cup In seiner zweiten Genfer Saison 1971 72 verbesserte sich sein Team in der Tabelle nicht aber Dorfel wurde mit 17 Treffern Torschutzenkonig in der Schweiz Im Europapokal der Pokalsieger schied Genf knapp gegen den FC Liverpool aus Das Heimspiel am 15 September wurde mit 2 1 gewonnen Dorfel erzielte die 1 0 Fuhrung und an der Anfield Road verlor der Schweizer Cupsieger mit 0 2 Seine Laufbahn beendete er im Sommer 1973 in Genf nach schwerer Knieverletzung mit Meniskusschaden und Kreuzbandriss Fur Genf hatte Dorfel in der NLA 31 Treffer in 60 Spielen erzielt Nationalmannschaft Bearbeiten Nachdem Bernd Dorfel schon 1964 viermal in der Amateurnationalmannschaft gespielt hatte und am 12 Oktober 1966 erfolgreich in der Juniorennationalmannschaft U 23 beim Landerspiel gegen die Turkei 3 0 agiert hatte absolvierte er als Rechtsaussen zwischen dem 19 November 1966 3 0 in Koln gegen Norwegen und 24 September 1969 1 0 in Sofia gegen Bulgarien 15 Landerspiele fur die deutsche A Nationalmannschaft und erzielte dabei zwei Treffer 3 Er war wesentlich beteiligt an der Qualifikation fur die Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko Eine Formschwache im Laufe der Saison 1969 70 verhinderte jedoch seine Berufung in den 1970er WM Kader Nach dem Fussball BearbeitenDer gelernte Automechaniker war zuletzt in der Hausdruckerei des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg beschaftigt Im Mai 2008 loste der Pensionar seinen Hausstand auf um fortan mit einem Wohnmobil Europa zu bereisen Literatur BearbeitenChristian Karn Reinhard Rehberg Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 9 Spielerlexikon 1963 1994 Bundesliga Regionalliga 2 Liga AGON Sportverlag Kassel 2012 ISBN 978 3 89784 214 4 Werner Skrentny Jens Reimer Pruss Mit der Raute im Herzen Die grosse Geschichte des Hamburger SV Verlag Die Werkstatt Gottingen 2008 ISBN 978 3 89533 620 1 Axel Formeseyn Unser HSV Edition Temmen Bremen 2008 ISBN 978 3 86108 894 3 Horst Blasig Alex Leppert Ein roter Lowe auf der Brust Die Geschichte von Eintracht Braunschweig Verlag Die Werkstatt Gottingen 2010 ISBN 978 3 89533 675 1 Weblinks BearbeitenBernd Dorfel in der Datenbank von weltfussball de Bernd Dorfel in der Datenbank von fussballdaten de Bernd Dorfel in der Datenbank von transfermarkt de Bernd Dorfel in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Bernd Dorfel in der Datenbank von kicker de Bernd Dorfel in der Datenbank von National Football Teams com englisch Bernd Dorfel in der Datenbank von EU Football info englisch Einzelnachweise Bearbeiten https www abendblatt de sport fussball hsv article107411107 Ex HSV Star Bernd Doerfel Nix wie weg html http www super servette ch Doku Legende BDoerfel pdf Matthias Arnhold Bernd Dorfel International Appearances RSSSF com 28 Mai 2020 abgerufen am 28 Mai 2020 Torschutzenkonige der Schweizer Fussballmeisterschaft seit der Saison 1933 34 Nationalliga Nationalliga A1934 Kielholz 1935 Bosch 1936 Jaggi 1937 Frigerio 1938 Monnard 1939 Artimovics 1940 Aeby 1941 Frigerio 1942 Frigerio 1943 Amado 1944 Andres 1945 Friedlander 1946 Friedlander 1947 Amado Blaser 1948 Righetti 1949 Fatton 1950 Fatton 1951 Friedlander 1952 Hugi 1953 Hugi Meier 1954 Hugi 1955 Mauron 1956 Vukosavljevic 1957 Kauer 1958 Wechselberger 1959 Meier 1960 Schneider 1961 Robbiani 1962 Fatton 1963 von Burg 1964 Desbiolles 1965 Blattler Kerkhoffs 1966 Blattler 1967 Blattler Kunzli 1968 Kunzli 1969 Peters 1970 Kunzli 1971 Muller 1972 Dimmeler Dorfel 1973 Hitzfeld Grahn 1974 Jeandupeux 1975 Katic 1976 Risi 1977 Cuccinotta 1978 Kunzli 1979 Risi 1980 Sulser 1981 Risi 1982 Sulser 1983 Brigger 1984 Bregy 1985 Cina 1986 Thychosen 1987 Eriksen 1988 Eriksen 1989 Rummenigge 1990 Zamorano 1991 Zuffi 1992 Molnar 1993 Anderson 1994 Elber 1995 Aleksandrov 1996 Aleksandrov Moldovan 1997 Moldovan 1998 Nonda 1999 Rey 2000 Amoah 2001 Chapuisat Gimenez 2002 Gimenez NunezSuper League2003 Nunez 2004 Chapuisat 2005 Gimenez 2006 Keita 2007 Petric 2008 Yakin 2009 Doumbia 2010 Doumbia 2011 Frei 2012 Frei 2013 Scarione 2014 Gashi 2015 Gashi 2016 Dabbur 2017 Doumbia 2018 Ajeti 2019 Hoarau 2020 Nsame 2021 Nsame 2022 Siebatcheu 2023 Nsame PersonendatenNAME Dorfel BerndKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1944GEBURTSORT Busum Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernd Dorfel amp oldid 237941621