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Dieser Artikel behandelt den Ortsteil Berlins zur gleichnamigen Flur am sudostlichen Ortsrand der oberbayerischen Gemeinde Baierbrunn siehe Baierbrunn Konradshohe ist ein Ortsteil im Bezirk Reinickendorf in Berlin Er liegt am Tegeler Forst an der Havel und am Tegeler See Im sudlichen Bereich gehort die Ortslage Tegelort zu Konradshohe Konradshohe Ortsteil von BerlinKonradshohe auf der Karte von Reinickendorf Koordinaten 52 35 0 N 13 14 0 O 52 583333333333 13 233333333333 Koordinaten 52 35 0 N 13 14 0 OFlache 2 2 km Einwohner 6051 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 2750 Einwohner km Eingemeindung 1 Okt 1920Postleitzahl 13505Ortsteilnummer 1203GliederungBezirk ReinickendorfOrtslagen Tegelort Jorsfelde KonradshoheOrtslage Tegelort im Vordergrund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 4 1 Offentlicher Personennahverkehr 4 2 Individualverkehr 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge der Norderweiterung Berlins siedelten sich viele Grossstadter in den Vororten an die von der Nahe zur Natur und den niedrigen Bodenpreisen angelockt wurden Einer von ihnen war der Kupferschmiedemeister Theodor Rohmann Er erwarb 1865 ein Grundstuck an der Havel zur Errichtung einer Kupfermuhle von einem Bauern der das ertragslose Land zu seinem wie zum Vorteil Rohmanns verkaufte Fur 1000 Taler wechselten 20 Morgen 50 000 m den Besitzer Das Grundstuck umfasste den Strassenblock zwischen Falkenhorst Nusshaherstrasse Schwarzspechtweg und der Havel Rohmann beantragte am 22 November 1865 eine Baugenehmigung fur eine Kupferschmiede dazu Wohnhaus mit Kellereien Stall Remise und Umfassungsmauer die mit der Begrundung abgelehnt wurde die Plane entsprachen nicht den feuerpolizeilichen Sicherheitsvorschriften Dessen ungeachtet begann Rohmann im November 1865 mit dem Bau und liess sich selbst durch eine Baustopp Verfugung und eine Konventionalstrafe nicht davon abhalten Als schliesslich nach drei Jahren das Amt vom Bezirk Spandau die Baugenehmigung erteilte stand die Kupferschmiede bereits Am 20 Oktober 1868 wurde ihm vom koniglichen Regierungsprasidenten zu Potsdam erlaubt das Gehoft nach seinem hier geborenen Sohn Conradshohe zu nennen womit die Grundlage fur die Kolonie Konradshohe geschaffen war Noch wahrend der Auseinandersetzungen mit den Behorden erweiterte Rohmann seinen Besitz um weitere 24 Morgen Auf dem derzeitigen Strassenblock zwischen Stosserstrasse Falkenplatz Falkenhorststrasse und Havel entstand 1874 neben der Kupferschmiede ein Kesselhaus mit einem 20 Meter hohen Schornstein Seine Fabrik nannte er Dampfwerk fur eiserne Verschraubungen und Apparatringe Im Jahr 1891 gestaltete Rohmann sein Anwesen in eine Gaststatte um da das Metallgewerbe nicht florierte Aus Schmiede Kesselhaus und Stall wurden Restaurationssale die als Konradshoher Terrassen eroffnet wurden Durch den Verkauf von Parzellen in Konradshohe entstand rund um die Terrassen eine kleine Ansiedlung Am 8 November 1902 nahm sich Rohmann aufgrund eines schweren Herz Asthma Leidens das Leben Sein Sohn Conrad war bereits vor ihm verstorben 1906 verkaufte seine Witwe die restlichen Besitzungen und die Gaststatte Konradshoher Terrassen fur 75 000 Mark 1918 erwarb Wilhelm Reinhold das Anwesen dessen Sohn Herbert sie um 1937 umbaute und unter dem Namen Feen Grotte neu eroffnete da der Innenraum einer Tropfsteinhohle glich Drei Generationen lang blieb die Gaststatte im Steinadlerpfad 15 in Familienbesitz bis sie 1979 an eine Baugesellschaft aus Hannover verkauft wurde Im September 1979 wurde das beliebte Ausflugs und Variete Lokal und alteste Gebaude von Konradshohe abgerissen Es entstanden dort Doppelhauser und Eigentumswohnungen Ein 1961 in Betrieb genommenes Fahrgastschiff der Reederei Wilfried Vogt mit dem Namen Feen Grotte das heute in Hohe des ehemaligen Gaststattengelandes vor Anker liegt erinnert noch an die Geburtsstatte dieser ehemaligen Kolonie Bereits 1915 wurde Konradshohe als Sommerfrische empfohlen weil es sich durch gute ozonreiche Luft auszeichnete Die Bezeichnung Luftkurort die um 1955 aufkam aber nie amtlich klassifiziert wurde hielt sich lange im Sprachgebrauch der Einwohner Konradshohe lag auf der Gemarkung der Gemeinde Heiligensee im Landkreis Niederbarnim 1920 wurde der Ort als Teil des Bezirks Reinickendorf nach Berlin eingemeindet Wichtigste Strukturmassnahme der Grunderjahre war im Mai 1913 die Inbetriebnahme der Strassenbahn der Gemeinde Heiligensee an der Havel deren sudlicher Ast von Tegel uber Konradshohe nach Tegelort fuhrte 1920 wurde diese in das Netz der Berliner Strassenbahn integriert die Linie erhielt die Nummer 28 Die Strecke wurde 1925 zweigleisig ausgebaut Eine 1926 errichtete holzerne Wartehalle am Falkenplatz hat die Zeit bis ins Jahr 2011 uberdauert Der Bahnlinienbetrieb selbst wurde am 31 Mai 1958 eingestellt Um 1921 erhielt die Kolonie Konradshohe die fur sie typischen Vogelstrassennamen 1924 erfolgte der Anschluss an das stadtische Elektrizitatsnetz und ein Jahr spater die Anbindung an die stadtische Wasserversorgung In der Habichtstrasse 8 fuhrte der als Cowboy Artist und Romanheld bekannt gewordene Erich Rudolf Otto Rosenthal alias Billy Jenkins eine Farm auf der er Greifvogel trainierte Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner2007 6 0092010 5 8542011 5 9392012 5 9722013 5 9882014 6 0132015 6 028 Jahr Einwohner2016 6 0812017 6 0402018 6 0262019 6 0042020 6 0112021 5 9602022 6 051Quelle Statistischer Bericht A I 5 Einwohnerregisterstatistik Berlin Bestand Grunddaten 31 Dezember Amt fur Statistik Berlin Brandenburg jeweilige Jahre 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenFalkenplatz zentrale Ortlichkeit von Konradshohe auf dem sich ein kleiner Park mit Spielplatz befindet Hier treffen sich vorwiegend die Jugendlichen des Ortsteils vor allem jene die im benachbarten Kinder und Jugendhilfezentrum Haus Conradshohe beheimatet sind Daruber hinaus finden sich auf dem Falkenplatz zahlreiche Einkaufsmoglichkeiten vom Blumenladen uber einen Buchhandel bis zum Lebensmittelgeschaft In der Parkmitte wurde 1946 von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes ein Gedenkstein aufgestellt der den Widerstandskampfern Albert Brust aus Tegelort hingerichtet am 26 September 1944 und Richard Neumann aus Konradshohe von der SS erschossen am 26 April 1945 gewidmet ist Jesus Christus Kirche am sudlichen Ortsrand St Agnes Kapelle Eichelhaherstrasse Ecke Baummardersteig nbsp Falkenplatz nbsp Jesus Christus Kirche nbsp St Agnes KapelleVerkehr BearbeitenOffentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage durch den Tegeler Forst den Tegeler See und die Havel ist der Ortsteil auf den Busverkehr angewiesen Die Linie 222 verbindet Konradshohe mit Tegel die Linie 324 mit Heiligensee Individualverkehr Bearbeiten Strassenverbindungen fuhren nach Tegel und uber Heiligensee zur Bundesautobahn 111 Daruber hinaus gibt es tagsuber eine Autofahren verbindung nach Hakenfelde im Bezirk Spandau Personlichkeiten BearbeitenHeinz Schudnagies 1925 1997 Architekt plante mehrere Wohnhauser in Konradshohe Jorg Draeger 1945 Fernsehmoderator lebt in Konradshohe Matthias Reim 1957 Sanger lebte in Konradshohe 2 Kim Fisher 1969 Fernsehmoderatorin in Konradshohe aufgewachsen Denis Kozhukhin 1986 Pianist lebt in Konradshohe Julian Heun 1989 Poetry Slammer und Moderator lebt in Konradshohe Oliver Szymanski 1990 Segler lebte in KonradshoheSiehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin Konradshohe Liste der Kulturdenkmale in Berlin Konradshohe Liste der Stolpersteine in Berlin KonradshoheLiteratur BearbeitenJorg Muller Geschichte und Gegenwart Die Ortsteile Konradshohe Tegelort Joersfelde Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berlin Konradshohe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Konradshohe auf den Seiten des Bezirksamtes Robert Frenz Berlin von A Z Konradshohe In rbb online de RBB 12 August 2012 abgerufen am 3 Dezember 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Statistischer Bericht A I 5 hj 2 22 Einwohnerregisterstatistik Berlin 31 Dezember 2022 PDF Amt fur Statistik Berlin Brandenburg S 26 abgerufen am 29 Marz 2023 Reim Verdammt ich ziehe nach Berlin In B Z 23 Oktober 2010 Ortsteile Berlins im Bezirk Reinickendorf Borsigwalde Frohnau Heiligensee Hermsdorf Konradshohe Lubars Markisches Viertel Reinickendorf Tegel Waidmannslust Wittenau Normdaten Geografikum GND 7701401 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlin Konradshohe amp oldid 237993564