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Berkhopen ist ein Ortsteil in der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen BerkhopenGemeinde EdemissenKoordinaten 52 24 N 10 15 O 52 397222222222 10 245555555556 75 Koordinaten 52 23 50 N 10 14 44 OHohe 75 m u NNEingemeindung 1928Eingemeindet nach OedessePostleitzahl 31234Vorwahl 05176Berkhopen Niedersachsen Lage von Berkhopen in NiedersachsenBild gesucht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Erholungsheim Berkhopen 2 2 Preussag Werksanlagen 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Vereinswesen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Bildung 5 2 Verkehr 6 Literatur 7 WeblinksGeographie BearbeitenDer Ortsteil Berkhopen liegt nordlich der Kreisstadt Peine zwischen den beiden Oberzentren Hannover und Braunschweig am Rande der Sudheide und 1 5 km nordwestlich von Edemissen Der Ort ist umgeben vom Waldgebiet des Staatsforsts Berkhopen Geschichte BearbeitenDas Geholz Berkhopen wurde erstmals urkundlich im Jahre 1717 als herrschaftlicher Forst erwahnt Das Gebiet des Berkhopen gehorte seit 1532 zur Gografschaft Edemissen im Amt Meinersen und wurde 1885 in den Landkreis Peine eingegliedert Erst im Jahre 1907 entstand der Wohnplatz Berkhopen durch den Bau eines Erholungsheimes fur die Mitarbeiter des Peiner Walzwerkes und der Ilseder Hutte Im Jahre 1928 wurde jener Teil der Ortschaft in dem Werksanlagen der Preussag entstanden waren nach Oedesse eingegliedert Der andere Teil kam zu Edemissen 1965 erfolgte der Zusammenschluss der selbstandigen Gemeinden Edemissen Alvesse Blumenhagen Modesse Voigtholz Ahlemissen und seit 1971 auch Oedesse zur Samtgemeinde Edemissen Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen kam es 1974 zur Bildung der Einheitsgemeinde Edemissen aus den Ortschaften der Samtgemeinde Edemissen und weiteren acht selbstandigen Gemeinden Erholungsheim Berkhopen Bearbeiten Im Jahr 1905 erwarb das Peiner Walzwerk in der Forst Berkhopen ein Grundstuck zum Bau eines Erholungsheims Der Industrielle Gerhard Lucas Meyer 1830 1916 Mitbegrunder des Walzwerkes in Peine stellte aus seinem Privatvermogen 75 000 Mark zur Verfugung heute umgerechnet etwa 541 000 Euro Im Fruhjahr 1907 wurde das Erholungsheim fur die Werksangehorigen des Peiner Walzwerkes und des Hochofenwerkes der Ilseder Hutte eingeweiht Das grosszugig gebaute Haus war mit 15 Zimmern und 32 Betten ausgestattet Die Arbeiter konnten sich hier 14 Tage von der schweren korperlichen Arbeit erholen und erhielten sogar pro Tag ein Taschengeld von drei Mark fur den entstandenen Verdienstausfall Ablenkung und Erholung fanden die Arbeiter bei sportlicher Betatigung und Spiel auf der Kegelbahn und bei Spaziergangen im Wald Auch eine Bibliothek war vorhanden Im Herbst 1914 nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs stellte die Direktion des Peiner Walzwerks das Erholungsheim dem Vaterlandischen Frauenverein fur Rekonvaleszenten d h als Lazarett fur verwundete Soldaten zur Verfugung Im Jahre 1959 erwarb die Preussag Preussischen Bergwerks und Hutten Aktiengesellschaft das Erholungsheim vom Peiner Walzwerk und baute es zum Lehrlingsheim und Wohnheim fur Mitarbeiter um Ende 1967 verkaufte die Preussag AG das Erholungsheim an den Landkreis Peine Der Landkreis Peine verpachtete das Areal ab 1968 auf 50 Jahre an die Lebenshilfe Berkhopen Etwa 30 Jahre blieb die Lebenshilfe Berkhopen einziger Mieter In dieser Zeit wurde durch den Landkreis Peine ausser dringenden Notreparaturen nur wenig zum Erhalt des spater auch unter Denkmalschutz stehenden Gebaudes getan Entsprechend gross wurde der Reparaturstau 1998 ausserte die Behindertenhilfe Berkhopen Kaufabsichten fur die Astrid Lindgren Schule zum Abschluss kam es aber nicht Zur Jahresmitte 1999 berichtete die ortliche Presse erstmals daruber dass das ehemalige Erholungsheim zu einem Altenheim umgebaut werden sollte Das Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht Ein weiterer Investor mit ahnlichen Umbauplanen wollte das Erholungsheim erhalten der alte Baumbestand des Parks sollte jedoch zum grossen Teil einem geplanten Neubau weichen Der Widerstand in der Bevolkerung gegen diese Plane wuchs und Ende 2005 zog sich auch dieser Investor zuruck Im Fruhjahr 2006 liess der Landkreis Peine als Besitzer des Areals eine hundertjahrige gesunde Eiche im Park des Erholungsheimes durch ein Versehen fallen Das seit 1999 leerstehende Erholungsheim verfiel weiter Erst zum Jahresende 2007 kam es zu einem Vertragsabschluss Der Kaufer die Rudolf Meyer GmbH investierte eine grosse Summe in die Wiederherstellung des ehemaligen Erholungsheims das nun auch offiziell als Villa Berkhopen bezeichnet wurde wie es der Volksmund schon seit Jahrzehnten nennt Die Verwaltung der Rudolf Meyer Gruppe zog 2008 in das restaurierte Gebaude ein Zum Tag des offenen Denkmals im September 2009 konnte die nun wieder ansehnliche Parkanlage mit ihrem mehr als einhundertjahrigen Baumbestand besichtigt werden Nach der Auflosung der Rudolf Meyer Gruppe wird das Gebaude seit Sommer 2013 von der Windstrom Unternehmensgruppe einem Betreiber von Windenergieanlagen genutzt Preussag Werksanlagen Bearbeiten Bereits im Jahr 1928 hatte die Preussag gemeinsam mit Tiefbohrtechniker und Unternehmer Anton Raky 1868 1943 Bohrungen nach Erdol im Berkhopen durchgefuhrt Nach ersten Misserfolgen stieg die Preussag aus dem Projekt aus und uberliess Raky die Mutungsrechte Raky schloss sich mit der Gewerkschaft Deutscher Michel zusammen und setzte die Bohrtatigkeit fort Ende 1931 war Raky durch die Weltwirtschaftskrise gezwungen seinen Betrieb trotz guter Erfolge und voller Ollager an die Preussag und die Wintershall AG zu verkaufen um seiner grossen Schuldenlast zu entgehen 1933 grundete die Preussag die Gewerkschaft Florentine In den folgenden Jahren wurden weitere erfolgreiche Bohrungen in und um Berkhopen niedergebracht Wahrend eines Luftangriffes auf die Stadt Hannover im Zweiten Weltkrieg kam es im Herbst 1943 zur Ausbombung der Preussag Verwaltung im Hannoverschen Immengarten Daraufhin erfolgte der Umzug aller Betriebsangehorigen von Hannover nach Edemissen und in die umliegenden Dorfer Die Preussag Erdol und Bohrverwaltung wurde im Wald Berkhopen in einer Barackenstadt untergebracht Mit Tarnnetzen schutzte sich die Preussag gegen die Entdeckung durch die gegnerische Luftaufklarung Von 1943 bis etwa Anfang 1945 war in Berkhopen am Sudrand der Forst heute Florentineweg ein Kriegsgefangenen und Fremdarbeiterlager eingerichtet Im Juni 1945 kam ein Teil der Preussag Erdol und Bohrverwaltung von Schonebeck Elbe nach Berkhopen und Dedenhausen Ende 1952 bezog die Verwaltung der Preussischen Bergwerks und Hutten AG das neue Verwaltungsgebaude in Hannover am Leibnizufer Die Belegschaftsmitglieder die bisher in der Baracken Verwaltung im Berkhopen tatig waren zogen nun wieder nach Hannover zuruck Religion BearbeitenDer Ortsteil Berkhopen gehort zum Kirchspiel der Martin Luther Kirchengemeinde Edemissen im Kirchenkreis Peine Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVilla Berkhopen Parkanlage der Villa BerkhopenVereinswesen Bearbeiten Tennisclub TC Florentine e V von 1961 Grundung durch die Mitarbeiter und die finanzielle Unterstutzung der Preussag AG in Berkhopen und Hannover Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Kreisstrasse K 6 durchschneidet den Berkhopen in Nord Sud Richtung Auf der ostlichen Seite befinden sich die Anlagen des Tennisclub TC Florentine e V von 1961 die Verwaltung der Rudolf Meyer Gruppe in der Villa Berkhopen mit den Nebengebauden das Forsthaus der ehemaligen Revierforsterei Berkhopen und die Behindertenhilfe Berkhopen mit den Werkstatten und Nebenanlagen Auf der westlichen Seite befinden sich elf Einfamilien und sieben Mehrfamilienhauser am Florentineweg In den ehemaligen Werksanlagen der Preussag haben sich eine Auto Reparaturwerkstatt eine LKW Reparatur Werkstatt ein Arbeitsbuhnen Verleih ein Ingenieurburo ein Analytik Labor und eine Flugschule niedergelassen Nordlich des Waldgebietes Berkhopen befindet sich das Gelande des ehemaligen Flugplatzes Peine Eddesse Bildung Bearbeiten Neben Kindergarten sind heute in Edemissen Grundschule in drei Ortsteilen auch Verlassliche Grundschulen Hauptschule und Realschule eingerichtet Weiterfuhrende Schulen wie Gymnasium und Berufsbildende Schule befinden sich in der Kreisstadt Peine Verkehr Bearbeiten Es besteht eine Busverbindung des offentlichen Nahverkehrs nach Edemissen und Peine Anschlusse an die Bundesautobahn 2 bilden die Anschlussstellen Peine Watenbuttel Braunschweig und Hamelerwald Die nachstgelegenen Personenbahnhofe befinden sich in Peine Dedenhausen und Hamelerwald Literatur BearbeitenVerein der Heimatgeschichte Edemissen e V Die Gemeinde Edemissen Sutton 2007 ISBN 978 3 86680 202 5 Jurgen Dieckhoff Edemissen Wohlfuhlgemeinde Gemeinde Edemissen 1999 Karl Zeinart Edemisser Geschichten Heft 3b Selbstverlag 2000 Weblinks BearbeitenInternetprasenz Gemeinde EdemissenOrtsteile der Gemeinde Edemissen Abbensen Alvesse Blumenhagen Eddesse Edemissen Eickenrode Modesse Oedesse Oelerse Plockhorst Rietze Voigtholz Ahlemissen Wehnsen Wipshausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berkhopen amp oldid 234081611