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Die Festung Schweidnitz wurde wahrend des Siebenjahrigen Krieges mehrfach belagert Durch ihre Position war sie immer eine wichtige Nachschubbasis fur die preussischen Truppen in Schlesien Uber den Fluss konnte der Nachschub von der Ostsee herangefuhrt werden und dann weiter zu den Kriegsgebieten in Bohmen Fur die kaiserlichen Truppen der osterreichischen Habsburger war die Festung die Sicherung ihrer Nachschubwege in das Kurfurstentum Sachsen Umgebungskarte Schweidnitz 1645 Inhaltsverzeichnis 1 Belagerung durch die Osterreicher vom Ende Oktober 1757 bis 12 November 1757 2 Belagerung durch die Preussen vom 15 Marz bis zum 18 April 1758 3 Belagerung durch die Osterreicher vom 30 September bis zum 1 Oktober 1761 4 Belagerung durch die Preussen vom 7 August bis zum 9 Oktober 1762 5 Literatur 6 WeblinksBelagerung durch die Osterreicher vom Ende Oktober 1757 bis 12 November 1757 Bearbeiten nbsp Schweidnitz das Galgenfort 1825 Nach dem Sieg in der Schlacht bei Kolin ruckten die Osterreicher gegen die Festung vor Kommandeur auf osterreichischer Seite war der General Franz Leopold von Nadasdy Nach sechswochiger Belagerung erfolgte Ende Oktober 1757 die Offnung der Laufgraben durch den Oberst Amandei 27 Januar 1796 Am 11 November erfolgte der Sturm auf die Aussenwerke der Festung Es handelte sich dabei um zwei Sternschanzen und eine Lunette welche die Verbindung sichern sollte Es griffen drei Kolonnen an Die erste unter Major Baron Smith griff eine Schanze an und wurde zuruckgeschlagen Der Major wurde dabei verwundet Oberst Amandei ubernahm das Kommando uber den zweiten Angriff Dieser war erfolgreich und die Werke wurden eingenommen Am Morgen des 12 November 1757 ergab sich die Festung unter ihrem Kommandanten von Seers Belagerung durch die Preussen vom 15 Marz bis zum 18 April 1758 Bearbeiten nbsp Belagerungskarte von 1758Schweidnitz war nun eine der osterreichischen Festungen in Schlesien Ihr Kommandant war der General Franz Ludwig von Thurheim der eine 8000 Mann starke Garnison befehligte Seit Beginn des Krieges war er bemuht diese Festung instand zu setzen und die Stadt mit Vorraten zu versehen Nachdem die Preussen Breslau besetzt hatten war klar dass Schweidnitz das nachste Ziel sein wurde Schon seit dem 15 Marz stand die Belagerungsarmee bereit doch man musste zunachst auf gunstiges Wetter warten So wurden erst am 1 April 1758 die Tranchee eroffnet Auf preussischer Seite leitete der Ingenieur Oberst Balbi die Arbeiten Mit Einbruch der Dunkelheit schlich man auf 400 Schritt an das Galgenfort Fort Nr 1 heran Eine Einheit Kavallerie wurde hinter einem Hugel bei Sabischdorf stationiert um die Verbindungen zu sichern und Ausfalle zu verhindern In der Nacht vom 2 April begann man damit Batterien zu bauen aber die Osterreicher waren gut vorbereitet und konnten immer wieder die Stellungen der Preussen ausschalten Die Preussen wollten zunachst nicht zuruckschiessen da klar war dass nur mit konzentriertem Feuer ein Erfolg moglich sein wurde Am 5 April hatte man einige Zwolfpfunder herangefuhrt und begann die Verbindungen zum Fort zu beschiessen und die feindlichen Geschutze auszuschalten Am 6 April wollte der Konig nicht mehr warten da klar war dass die Stellungen nicht fertig werden wurden So beorderte er alle Geschutze in die unvollendeten Stellungen um die feindliche Artillerie auszuschalten Am 8 April begann der Beschuss der Festung aus funf Batterien Dies hielt das feindliche Feuer nieder und der Ausbau konnte wieder vorangehen Vom 10 bis zum 15 April gingen die Arbeiten unter dem Oberst Balbi voran Fruh morgens am 15 April beschloss man das Fort mit Leitern zu sturmen Am 16 April nachts sammelten sich die Truppen unter Generalmajor Diericke in den Graben Um 1 Uhr begann der konzentrierte Beschuss des Galgenforts und der Jaueringer Front Gleichzeitig ruckten die Sturmabteilungen vor drei Grenadier Regimenter marschierten voran Der Deckung folgte jeweils eine kleine Sturmabteilung Die Walle des Galgenforts wurden rasch uberwunden die Besatzung drei Offiziere und 153 Gemeine wurde gefangen genommen Nach dem Verlust seines Hauptforts war der General Thierheim bereit zu verhandeln und sich dem preussischen Generalleutnant Tresckow zu ergeben Am 18 April 1758 wurde die Kapitulation unterschrieben Es gingen 5000 waffenfahige Osterreicher in Gefangenschaft Die Verluste der Preussen waren mit zehn Toten und 48 Verwundeten gering Neuer Kommandant der Festung wurde Oberst von Zastrow dem eine Garnison von vier Bataillonen mitgegeben wurde Belagerung durch die Osterreicher vom 30 September bis zum 1 Oktober 1761 Bearbeiten nbsp Belagerungskarte von 1761Der osterreichische General Laudon hatte Schweidnitz eingeschlossen Am 30 September sammelten sich die Truppen unter General Amandei der schon den erfolgreichen Sturm von 1757 befehligt hatte bei dem Dorfchen Kunzendorf um in vier Kolonnen gegen die Festung zu sturmen Am 1 Oktober um 2 Uhr nachts begann der Sturm Trotz heftiger Gegenwehr wurden die Aussenwerke uberrannt und die Walle der Festung erstiegen Der Kommandant Zastrow musste sich ergeben Die Sieger nahmen 3776 Mann gefangen dazu uber 1000 Verwundete Ferner erbeuteten sie 211 Kanonen sowie grosse Vorrate an Nahrung und Munition Belagerung durch die Preussen vom 7 August bis zum 9 Oktober 1762 Bearbeiten nbsp Belagerungskarte von 1762Zur Ruckeroberung wurde der General von Tauentzien mit 21 Bataillonen und 25 Eskadronen durch Oberst von Dieskau als Kommandeur der Artillerie und Major Le Fevre als Kommandeur des Mineurkorps unterstutzt Die Preussen begannen am 21 Juni die Festung einzuschliessen und Vorrate herbeizuschaffen Die Belagerung begann am 7 August 1762 Die osterreichische Besatzung bestand aus ca 12 000 Mann Das Hauptangriffsziel der Preussen war das Jaueringer Fort auch Stiegitzer Fort Am 13 August explodierte ein Blockhaus vor dem Fort Die Osterreicher erkannten die Gefahr und versuchten durch einen Ausfall in der Nacht vom 15 auf den 16 mit 1500 Mann die Schanzarbeiten zu storen und die Batterien zu zerstoren was aber nicht gelang Am 16 August wurde ein Entsatzheer in der Schlacht bei Reichenbach geschlagen Ein preussischer Angriff auf das Fort am 19 schlug ebenfalls fehl Dafur verstarkten die Osterreicher ihre Artillerie dort so dass die Preussen sich zuruckziehen mussten Am 22 August erfolgte ein weiterer vergeblicher Sturm auf das Fort Danach beschloss man Minenkrieg gegen die Festung Es dauerte bis zum 31 August bis die Minenkammer bereit war Durch den standigen Beschuss war es immer schwerer geworden voranzukommen Am 1 September explodierte die Mine und erzeugte einen 94 Fuss langen und 26 Fuss tiefen Trichter der schnell besetzt wurde Man begann gleich mit dem Ausbau um sich gegen den Beschuss aus dem Fort zu schutzen Aber am 5 September musste man sich wieder zuruckziehen Aber die Osterreicher bekamen Probleme so wurde ab dem 7 September das Pulver rationiert Aber stetiger Regen liess die Laufgraben voll Wasser laufen und die Soldaten mussten zum Teil ungedeckt zu ihren Stellungen was grosse Verluste mit sich brachte Am 10 September explodierte ein weiteres Blockhaus was man aber nicht nutzen konnte da kurze Zeit spater eine osterreichische Mine die Belagerer zurucktrieb Daher mussten die Preussen ihre Mine neu beginnen Am 16 September explodierte die preussische Mine und schuf einen zweiten Trichter von 60 15 Fuss Man schuf bis zum Abend eine Verbindung zum ersten Trichter und sicherte die Stellung unter heftigem Beschuss vom Jaueringer Fort Am 21 September beschloss der Konig das zweite Fort verstarkt unter Beschuss nehmen zu lassen um so die Aufmerksamkeit der Osterreicher abzulenken Zugleich wurde der erfolglose Major le Fevre abgelost Auch verlegte der Konig sein Hauptquartier von Peterwalde nach Bogendorf um der Belagerung naher zu sein In den nachsten Tagen wurden immer wieder Minen gezundet um sich naher an die Festung heranzuarbeiten Am 8 Oktober explodierte eine Pulverkammer im Jaueringer Fort Dabei kamen 200 Mann von den Kompanien von Moltke und Sachsen Gotha ums Leben Am gleichen Tag explodierte eine weitere Mine und beschadigte das Fort schwer Der osterreichische General von Guasco ergab sich am 9 Oktober nach diesem Minenkrieg Mit ihm gingen 9000 Mann in Gefangenschaft 80 Offiziere und 2947 Mann waren gefallen Literatur BearbeitenG R Schilling Historische Anthologie fur Deutschlands Sohne und Tochter 1835 Band 1 S 174 Digitalisat Streffleurs militarische Zeitschrift Band 4 S 329ff Digitalisat Louis von Malinowsky Robert von Bonin Geschichte der brandenburgisch preussischen Artillerie Band 3 S 315ff Digitalisat Geschichte des siebenjahrigen Krieges Band II S 174f Digitalisat Die Belagerung Der Festung Schweidnitz In Schlesien Von Den Konigl Preussischen Truppen Unter Den Befehlen Des Generallieutenant Von Tauenzien Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Germany Digitalisat Johann Ludewig Hogrewe Ausfuehrliche Erzaehlung nebst Grundrissen der Belagerung der Festung Schweidnitz durch die koenigl preussis Truppen vom 7ten August bis den 9ten October 1762 1774Weblinks BearbeitenErsturmung von Schweidnitz 1761 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerungen von Schweidnitz im Siebenjahrigen Krieg amp oldid 229208311