www.wikidata.de-de.nina.az
Begegnung mit der alten Heimat ist ein Dokumentarfilm von Thomas Hartwig aus dem Jahr 1979 FilmTitel Begegnung mit der alten HeimatProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1979Lange 32 MinutenStabRegie Thomas HartwigDrehbuch Thomas HartwigProduktion Infafilm GmbHManfred KorytowskiMusik Birger HeymannKamera Horst SchierSchnitt Karin HabanBesetzungThomas Hartwig Sprecher Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm Film wird 1979 der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel Klaus Schutz nach dem Ursprung des Besuchsprogramms des Berliner Senats fur NS Verfolgte befragt Klaus Schutz war im Juni 1969 Regierender Burgermeister von Berlin als der West Berliner Senat unter seinem Vorsitz beschloss ehemalige judische Mitburger die in der Zeit des Nationalsozialismus emigrieren mussten in ihre ehemalige Heimatstadt einzuladen Dieser Beschluss hatte die Aufgabe sich mit den Burgern wieder zu versohnen die damals gezwungen wurden Berlin und das Land zu verlassen Damit sollte der Stadt geholfen werden und es wurde ihr auch geholfen indem sie wieder auf diese Art und Weise Kontakt zu ihrer Vergangenheit gesucht und gefunden hat Zwei Tage vor dem Flug nach Berlin trifft das Filmteam in Jerusalem auf dessen Ehrenburger den Mediziner Professor Werner Silberstein der von seiner Geburt am 24 November 1899 bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 in Berlin wohnte bevor er mit seiner Frau in das damalige Palastina emigrieren musste Nach uber 46 Jahren mochte er seine Geburtsstadt endlich wiedersehen Hier ist er zur Schule gegangen und hat bis auf ein Semester 1921 in Freiburg studiert Anschliessend war er ein Jahr an der 2 Medizinischen Klinik der Charite als Praktikant bei Professor Kraus beschaftigt 1926 trat er als Assistent in das Robert Koch Institut ein wo er bis 1933 blieb In Israel war Werner Silberstein von 1948 bis zur Pensionierung 1964 Direktor der Zentrallaboratorien des Gesundheitsministeriums Auf seinem Weg in die Heimatstadt begleiten ihn gemischte Gefuhle da er nicht weiss was er dort wiedersehen wird An die Zwanziger Jahre in Berlin erinnert er sich besonders gern da sie den Grundstein fur seine Interessen gelegt haben und hier betont er neben der beruflichen Entwicklung besonders die Kunst die Musik und die Literatur In Tel Aviv trifft das Filmteam den Taxifahrer Oskar Sussapfel der 1915 in Berlin geboren wurde und in der Grenadierstrasse aufwuchs sowie seine Frau die 1921 ebenfalls in Berlin geboren wurde Beide mussten Deutschland 1936 verlassen In die Schule gegangen ist Oskar Sussapfel im Humboldt Gymnasium in der Gartenstrasse und anschliessend an einer Aufbauschule am Kollnischen Gymnasium Sein Vater besass je ein Restaurant in der Grenadierstrasse und in der Meinekestrasse Frau Sussapfel betont wie aufgeregt sie vor der Reise ist und wird dabei von ihrem Mann bestatigt Um Mitternacht beginnt die Reise am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv Allein aus Israel fliegen 250 Gaste im Rahmen des Besuchsprogramms nach Berlin Insgesamt wurden von 1969 bis 1979 etwa Zehntausend ehemalige judische Mitburger mit ihren Angehorigen aus den verschiedensten Teilen der Welt eingeladen Aus Anlass des 10 jahrigen Jubilaums ladt der Regierende Burgermeister Dietrich Stobbe zu einer Feierstunde in das Internationale Congress Centrum Berlin ICC ein und begrusst die anwesenden Gaste aus Israel den USA Kanada Australien Neuseeland Sudafrika Grossbritannien Frankreich Belgien und den Niederlanden Auch der Vorsitzende der Judischen Gemeinde zu Berlin Heinz Galinski halt eine Rede an die Gaste Auf Einladung der Berliner Verwaltung des Deutschen Bundestages wird das Reichstagsgebaude mit der Ausstellung Fragen an die deutsche Geschichte besichtigt Professor Silberstein kann sich darin an viele fast vergessene Erlebnisse erinnern mochte sich aber nicht zu seinen Empfindungen aussern Auch in der Familie Sussapfel kommen die Erinnerungen zuruck Am nachsten Tag unternimmt eine kleine Gruppe eine Stadtrundfahrt bei der sie die Sehenswurdigkeiten der Stadt besichtigen Aber auch in der Meinekestrasse 26 gehen sie vorbei in der Herrn Sussapfels Vater ein koscheres Restaurant betrieb Heute ist dort wieder eine Gaststatte und es hat sich nicht viel an den Raumlichkeiten verandert Herr Silberstein sucht in Berlin Moabit in der Spenerstrasse sein Geburtshaus mit der Nummer 31 welches aber den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen ist Von dort ging er taglich meist zu Fuss in das Friedrich Wilhelms Gymnasium in der Kochstrasse und traf dabei fast jeden Morgen am Schloss Bellevue die Prinzessin Viktoria Luise von Preussen mit ihrer Begleitung Am Potsdamer Platz kann er seinen Schulweg nicht mehr nachvollziehen da sich die Gegend durch den Mauerbau vollig verandert hat Professor Silberstein besucht noch seine ehemalige Arbeitsstelle das Robert Koch Institut wo er sieben Jahre gearbeitet hat Hier erwartet ihn eine Uberraschung denn die alten Personalunterlagen sind immer noch vorhanden seine Unterschrift vom ersten Arbeitstag am 1 Januar 1926 hat sich bis heute nicht stark verandert Auch wird er daran erinnert dass er im Monat 350 Reichsmark verdient hat Sehr viele Erinnerungen werden in ihm wach als er in die Bibliothek des Hauses geht da er damals viele Stunden dort verbracht hat Er ist auch davon uberzeugt bestimmte Bucher noch auf ihrem fruheren Platz zu finden Auf Einladung des Prasidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin Peter Lorenz nehmen die Teilnehmer des Besuchsprogramms an einer Fahrt mit einem Ausflugsschiff auf der Havel teil Peter Lorenz stellte auf der Grundlage seiner vielen zuruckliegenden Begegnungen fest dass es gerade die judischen Burger sind die sich mit ihren ehemaligen Heimatorten fest verbunden fuhlen Der Chefredakteur des Aufbau einer New Yorker judischen Zeitung Hans Steinitz betont immer wieder dass man die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht vergessen darf aber man darf auch nicht die ausgestreckte Hand nicht zuruckweisen weshalb auch die Besucher nach Berlin gekommen sind Produktion BearbeitenBegegnung mit der alten Heimat mit dem Untertitel Ein Wiedersehen mit Berlin wurde im Auftrag des Presse und Informationsamtes Berlin in Farbe mit einigen historischen Schwarzweissfilm Sequenzen gedreht Der Film wurde 1979 vom SFB ausgestrahlt am 5 Oktober 2018 wurde er vor Mitarbeitern des Robert Koch Instituts gezeigt 1 und seine erste nachweisbare Auffuhrung in einem Kino fand am 21 November 2021 im Berliner Zeughauskino 2 in Anwesenheit des Regisseurs statt Weblinks BearbeitenBegegnung mit der alten Heimat bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Begegnung mit der alten Heimat bei Twitter Begegnung mit der alten Heimat im Berliner Zeughauskino Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Begegnung mit der alten Heimat amp oldid 226015413