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Die Befriedung von Mandschukuo war eine Kampagne zur Befriedung des neu errichteten Marionettenstaats Mandschukuo zwischen den antijapanischen Freiwilligenarmeen und verschiedenen Partisanengruppen der Mandschurei und spater der kommunistischen Nordostlichen Vereinten Antijapanischen Armee auf der einen und der Kaiserlich Japanischen Armee und der Mandschurischen Armee auf der anderen Seite Die Kampagne fand im Vorfeld und wahrend der ersten Halfte des Zweiten Sino Japanischen Krieges statt und fuhrte zu einem japanisch mandschurischen Sieg Befriedung von MandschukuoTeil von Zweiter Japanisch Chinesischer KriegJapanische Truppen in der Mandschurei 1931Datum 4 November 1931 23 Februar 1942Ort MandschukuoAusgang Japanisch mandschurischer SiegKonfliktparteienChina Republik 1928 China Kommunistische Verbande Japan JapanMandschukuo MandschukuoBefehlshaberMa Zhanshan Ding Chao Feng Zhanhai Tang Juwu Wang Fengge Wang Delin Su Bingwen Zhao Shangzhi Yang Jingyu Zhou Baozhong Li Zhaolin Honjō Shigeru Mutō Nobuyoshi Hishikari Takashi Minami Jirō Ueda Kenkichi Umezu Yoshijirō Itagaki Seishirō Xi Qia Ma Zhanshan Zhang HaipengTruppenstarkeinsgesamt uber 300 000 Kampfer ca 84 000 Soldaten ca 111 000 SoldatenVerluste Inhaltsverzeichnis 1 Japan ubernimmt die Kontrolle 2 Fruher Widerstand Milizen Bruderschaften und Banditen 2 1 Milizen 2 2 Bruderschaften 2 3 Banditen 3 Bildung der Antijapanischen Freiwilligenarmeen 3 1 Widerstand in Harbin 3 2 Grundung Mandschukuos 4 Krieg der Freiwilligenarmeen und Anti Banditen Operationen 1932 1933 4 1 Der Konflikt beginnt 4 2 Die Revolte Ma Zhanshans 4 3 Revolten der Freiwilligenarmeen sudlich von Harbin 4 4 Niederlage der Freiwilligenarmeen 4 4 1 Su Bingwens Revolte 4 4 2 Abschliessende Operationen im ostlichen Mandschukuo 4 5 Folgen 5 Kommunisten und die Nordostliche Vereinte Antijapanische Armee 1934 1942 5 1 Fruhe Konflikte mit den Antijapanischen Armeen 5 2 Die Vereinte Armee 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseJapan ubernimmt die Kontrolle BearbeitenDie fruhesten antijapanischen Partisanengruppen bildeten sich in den Provinzen Fengtian und Kirin nachdem die chinesische Fengtian Armee dem japanischen Vormarsch im ersten Monat der japanischen Invasion der Mandschurei nur wenig Widerstand entgegensetzen konnte und die Japaner erfolgreich darangingen die Verwaltung der Provinzen Fengtian und Kirin durch kollaborierende Krafte zu ersetzen Ein Grossteil der Provinzregierung von Fengtian floh in die westlich gelegene Stadt Jinzhou wahrend der Gouverneur Zang Shiyi in Mukden blieb Er weigerte sich jedoch mit den Japanern zu kollaborieren und eine separatistische Marionettenregierung zu bilden weshalb er inhaftiert wurde Am 21 September 1931 verkundete die Fuhrung der Kwantung Armee daher eine Proklamation mit welcher Oberst Kenji Doihara als Burgermeister von Mukden eingesetzt wurde Dieser regierte die Stadt ab diesem Zeitpunkt mithilfe eines so genannten Notstandskomitees welches hauptsachlich aus Japanern gebildet wurde Nachdem es den Japanern gelungen war die Hauptstadt der Provinz Kirin die Stadt Kirin kampflos zu erobern unterbreiteten sie dem chinesischen Generalleutnant Xi Qia am 23 September 1931 das Angebot eine provisorische Regierung der Provinz zu bilden General Xi Qia stimmte zu und erklarte am 30 September unter dem Schutz der Kaiserlich Japanischen Armee die Unabhangigkeit der Provinz Kirin von der Republik China Bereits am 24 September 1931 wurde in der Provinz Fengtian ebenfalls eine provisorische Regierung ausgerufen mit Yuan Chin hai als Vorsitzendem des Komitee fur die Bewahrung von Frieden und Ordnung Zusatzlich rief General Zhang Jinghui am 27 September 1931 in Harbin eine Konferenz fuhrender Politiker und Militars der Region zusammen bei welcher die Organisation eines Notstandskomitee des Speziellen Distrikts diskutiert werden sollte Ziel dieses Komitee sollte die offizielle Loslosung des Gebiets um Harbin von der Republik China sein Da die Umgebung der Stadt jedoch fast komplett unter der Kontrolle antijapanischer Milizen und regularer Truppen der Generale Ding Chao Li Du Feng Zhanhai und anderer stand und die Stadt selbst von den Japanern regiert wurde erlangte das Komitee keinerlei Einfluss Wahrenddessen wurde am 10 November das Nordostliche Verwaltungskomitee durch Yu Chung han gegrundet Dieser war ein bekannter Politiker aus dem Kabinett Zhang Xueliangs und favorisierte eine weitgehende Autonomie der Mandschurei von China Nachdem die Japaner General Ma Zhanshan im Verlauf der Jiangqiao Kampagne geschlagen und am 19 November Qiqihar besetzt hatten bildeten sie in der Provinz Heilongjiang eine Selbstverwaltungsgesellschaft und setzten General Zhang Jinghui am 1 Januar 1932 als Gouverneur ein Im Zuge der japanischen Eroberung von Jinzhou begann die Unabhangigkeitsbewegung in der nordlichen Mandschurei schnell an Einfluss zu gewinnen wobei sie von Oberst Doihara und den ihm unterstellten Geheimdiensteinheiten von Harbin aus massiv unterstutzt wurde Am 7 Januar 1932 folgte General Zhang Jinghui welcher nach der Niederlage von Jinzhou der Meinung war samtlicher weiterer Widerstand gegen die Japaner sei zwecklos einer Aufforderung des Nordostlichen Verwaltungskomitee und erklarte die Unabhangigkeit der Provinz Heilongjiang Der geschlagene General Ma welcher sich von Qiqihar aus nach Hailun zuruckgezogen hatte weigerte sich diese Unabhangigkeitserklarung anzuerkennen da er sich immer noch als rechtmassiger Gouverneur von Heilongjiang ansah Etwa zeitgleich begann Oberst Doihara Kontakt zu Ma aufzunehmen um auf ihn zur Kollaboration mit dem in der Entstehung begriffenen Staat Mandschukuo zu bewegen Obwohl Ma den Verhandlungen zustimmte unterstutzte er weiterhin den noch Widerstand leistenden General Ding Chao in seinem Kampf gegen die Japaner Fruher Widerstand Milizen Bruderschaften und Banditen BearbeitenDie schnelle Zerschlagung der lokalen Regierung Zhang Xueliangs durch die Japaner fuhrte dazu dass der Widerstand gegen die Besetzung sich dezentralisierte Es bildeten sich vielerorts kleinere Gruppen von Milizen Bruderschaften und Banditen Ein Grossteil der japanischen Truppen der Kwantung Armee war in den Provinzen Heilongjiang und Fengtian gegen die Truppen Ma Zhanshans und Zhang Xueliangs konzentriert sodass die Widerstandsgruppen ausserhalb der Stadte und abseits der japanisch patrouillierten Eisenbahnlinien Ende 1931 und Anfang 1932 mehr oder weniger offen Kampfer rekrutieren und fur ihre Sache werben konnten Milizen Bearbeiten Die Lage in den Randgebieten Chinas fuhrte dazu dass die Zentralregierung in der Mandschurei von jeher eher schwach war und Banditen und Warlords eine standige Gefahr darstellten Aufgrund dessen hatten sich bereits vor dem japanischen Einmarsch von Landbesitzern und lokalen Behorden aufgestellte Milizen zur Verteidigung des eigenen Besitzes gebildet Viele dieser Milizen wurden nach der Besetzung trotz ihrer schlechten Ausrustung zu Partisanengruppen welche sich Namen wie Selbstverteidigungsmiliz Antijapanische Miliz oder Chinesische Freiwillige gaben Eine der ersten bekannten Gruppen dieser Art war die Mutige Burgermiliz welche sich im November 1931 im Kustengebiet von Jinzhou bildete Die meisten Milizen bildeten sich im sudlichen Fengtian in welchem ungefahr die Halfte der Einwohner der Mandschurei lebten und der Anteil an Han Chinesen besonders hoch war Die Prasenz japanischer Truppen entlang der Sudmandschurischen Eisenbahn lange vor der Besetzung der Mandschurei hatte in diesem Gebiet bereits vorher starke antijapanische Ressentiments entstehen lassen Bruderschaften Bearbeiten Bauerliche Bruderschaften waren eine traditionelle Form gegenseitigen Schutzes organisiert von Kleinbauern und Landbesitzern Wahrend der Kriege der Warlord Ara in Nord und Zentralchina kamen viele Fluchtlinge in die Mandschurei Ab 1926 stieg diese Zahl auf uber eine Million jahrlich Unter diesen waren viele die zu den zwei vorherrschenden Bruderschaften dieser Zeit der Roter Speer Gesellschaft und der Grosse Schwerter Gesellschaft angehorten welche ihre Mitglieder auch in der Mandschurei gegen umherziehende Banditen und betrugerische Grossgrundbesitzer zu organisieren begannen Die Roter Speer Gesellschaft hatte ihre Zentren im Hinterland von Fengtian und in der landlichen Umgebung Harbins wahrend sich die Grosse Schwerter Gesellschaft auf das sudliche Kirin und kleine Teile Fengtians konzentrierte Zu einem ersten Aufstand kam es bereits 1927 durch die Grosse Schwerter Gesellschaft Dieser wurde durch den Zusammenbruch der Feng Piao Wahrung verursacht und sofern er nicht von den Bauern unterstutzt wurde von diesen doch zumindest respektiert da die Grossen Schwerter nur gegen die Verwaltungsbeamten des Warlords Zhang Zuolin vorgingen Seit dem japanischen Einmarsch gab es kleinere Angriffe durch die Grosse Schwerter Gesellschaft entlang der koreanisch mandschurischen Grenze welche mit der Proklamation Mandschukuos am 9 Marz 1932 massiv zunahmen Die Grossen Schwerter wurden zum wichtigsten Faktor des Widerstandes in diesem Bereich und begannen lose Verbindungen mit verschiedenen antijapanischen Armeen einzugehen Der fruhere Banditenfuhrer Lao Pie fang wurde zum Befehlshaber der Grossen Schwerter im westlichen Fengtian wahrend sie im sudostlichen Kirin ein Bundnis mit dem General Wang Delin eingingen Der ehemalige chinesische General Feng Zhanhai rustete auf eigene Kosten ein 4000 Mann starkes Korps der Grossen Schwerter aus Die einzelnen Gruppen der Roter Speer Gesellschaft waren weiter verteilt und fuhrten daher nur sporadische Angriffe durch Ein Zentrum war die Gegend um Mukden in welcher es viele wichtige Kohleminen gab Ihr Befehlshaber war ein ehemaliger Offizier der Fengtian Armee namens Tang Juwu Trotz ihrer weiten Verstreuung konnte die Roter Speer Gesellschaft ausserordentlich lange Widerstand leisten So griff noch am 3 Juni 1933 zwei Jahre nach dem Mukden Zwischenfall und lange nach der Zerschlagung der grossen Freiwilligenarmeen eine Gruppe von 1000 Roten Speeren Verwaltungsgebaude in der Prafektur Tungfeng an Trotzdem bestanden beide Gesellschaften hauptsachlich aus ungebildeten und schlecht ausgerusteten Kleinbauern und hatten einen traditionalistischen quasi religiosen Charakter Viele vertrauten auf den Schutz magischer Rituale und die himmlische Vorhersehung ihres Schicksals So behaupteten viele Grosse Schwerter sie seien aufgrund von Zauberspruchen immun gegen Gewehrkugeln und ihr Tod sei wenn er sie ereile gottlich vorherbestimmt Auf Seiten der Roter Speer Gesellschaft zogen oftmals buddhistische Monche mit in den Kampf und dekorierten sowohl ihre als auch die Waffen anderer mit religios magischen Zeichen ahnlich wie es wahrend des Boxeraufstand der Fall gewesen war Banditen Bearbeiten Das nordostliche China litt besonders am Zusammenbruch der Zentralregierung zu Beginn des 20 Jahrhunderts sodass sich ein aktives Banditenwesen etablieren konnte Wahrend einige von ihnen raubten um sich zu bereichern waren viele Gelegenheitsbanditen die infolge von Missernten oder Naturkatastrophen Raububerfalle verubten um sich und ihre Familien ernahren zu konnen Begunstigt wurde dies durch die massive Einwanderung wahrend der zwanziger Jahre als viele Einwanderer keinen Anschluss an die Gesellschaft fanden und so zu Geachteten wurden Eine der beruhmtesten dieser Banditengruppierungen in der sudlichen Mandschurei nannte sich Honghuzi Rotbarte Oft wurden die Banditen einfach nur Shanlin genannt was Berg und Wald bedeutet und auf ihre Aktivitat in der landlichen Umgebung der Stadte und die nahegelegenen Wald und Bergregionen sowie ihre dortige Ortskenntnis anspielte Die meisten Gruppen waren jedoch nur kleine Zusammenschlusse die in einem raumlich eng begrenzten Gebiet agierten und haufig unter der lokalen Bevolkerung Sympathisanten und Unterstutzer hatte Aufgrund dessen hatte auch die chinesische Armee vor dem japanischen Einmarsch grosse Probleme diese Gruppen effektiv zu bekampfen Es gab auch eine Art von nationalistischem Banditentum Dieses hatte sich als Folge der Russischen Invasion vom Juli 1900 gebildet als zaristische Truppen in die Mandschurei einmarschierten Dies geschah um die russisch kontrollierte Chinesische Osteisenbahn vor eventuellen Auswirkungen des Boxeraufstands zu schutzen Wang Delin fuhrte dabei die grosste Gruppe gegen die russische Besatzungsmacht Da diese jedoch auch gegen die Qing Dynastie opponierte wurde sie als Banditentruppe eingestuft Diese Gruppierung war bis 1917 aktiv als sie in die Truppenverbande der Provinz Kirin eingegliedert wurde Dies war in der Zeit der Warlords eine durchaus ubliche Praxis da die Banditen wenigstens uber eine grundlegende Ausbildung an Waffen und in Taktik verfugten und so eine standige Quelle neuer Rekruten bildeten Nach der Zerschlagung der Provinzarmeen durch die Japaner 1931 desertierten Tausende dieser Soldaten und reorganisierten ihre alten Banditengruppen Bereits im Dezember 1931 begannen die Japaner daher grossangelegte Operationen um das Land von Banditen zu saubern welche zu dieser Zeit hauptsachlich zivile Zuge der Sudmandschurischen Eisenbahn uberfielen Diese Operationen fuhrten dazu dass die Banditen nun auch abgelegene japanische Siedlungen uberfielen und massiv die Eisenbahnnetze sabotierten was zu noch brutaleren Unterdruckungsmassnahmen der japanischen Okkupanten fuhrte Viele Banditen schlossen sich nach der japanischen Eroberung den Freiwilligenarmeen an oder wandelten ihre Gruppen in solche um Ein bekanntes Beispiel hierfur ist die Zhang Haitian Alter Nordwind welche trotz ihres nun bestehenden Partisanen und Freiheitskampfercharakters weiterhin auch chinesische Dorfer uberfiel Bildung der Antijapanischen Freiwilligenarmeen BearbeitenWiderstand in Harbin Bearbeiten Als General Xi Qia von der Kirin Armee die Unabhangigkeit der Provinz ausrief teilten sich die militarischen und zivilen Verwaltungsbehorden in zwei Lager Das des Neuen Kirin unter Xi Qia und das des Alten Kirin welches loyal zur Republik China stand und gegen das Neue Kirin opponierte Die Feindseligkeiten im Gebiet um Harbin begannen nicht vor Ende Januar 1932 etwa zeitgleich mit dem Zwischenfall vom 28 Januar General Ding Chao entschloss sich die Stadt ein wichtiger Eisenbahn und Flussschiffahrtsknotenpunkt im Norden gegen die Truppen des Neuen Kirin unter Xi Qia und anschliessend die der Japaner zu verteidigen Er warb unter den Einwohnern der Stadt darum sich dem Kampf anzuschliessen woraufhin viele Hundert sich seinen Eisenbahntruppen anschlossen und die Kirin Selbstverteidigungsarmee bildeten Obwohl die Schlacht von Harbin verloren ging inspirierte der Widerstand Ding Chaos viele lokale Autoritaten im Umland Harbins und in Fengtian dazu eigene Gruppen und Milizen aufzustellen und gegen die japanische Okkupation zu kampfen Ding Chaos geschlagene Kirin Selbstverteidigungsarmee zog sich nordostwarts entlang des Flusses Sungari zuruck und vereinige sich dort mit den Garnisonstruppen von General Li Du wodurch sich der Kern des bewaffneten Widerstands im nordlichen Kirin bildete Im sudlichen Kirin bildete sich wahrenddessen unter General Wang Delin einem ehemaligen Bataillonskommandeur und Banditenfuhrer am 8 Februar 1932 die Nationale Befreiungsarmee des chinesischen Volkes Betrug ihre Mannschaftsstarke zu Beginn nur etwa 1 000 Soldaten so wuchs sie innerhalb der nachsten Monate stark an und wurde zu einem Zentrum des Widerstandes und einer der erfolgreichsten Freiwilligenarmeen in den folgenden Kampfen Grundung Mandschukuos Bearbeiten Im Angesicht der Niederlage Ding Chaos stimmte Ma Zhanshan schliesslich dem japanischen Werben zu und trat am 14 Februar 1932 in die neu gebildete Mandschurische Armee ein Als Belohnung fur seine Kollaboration durfte er seinen Posten als Gouverneur der Provinz Heilongjiang weiterhin ausuben Am 27 Februar 1932 machte Ding Chao den Japanern ein Waffenstillstandsangebot im Namen der Republik China wodurch der offizielle chinesische Widerstand in der Mandschurei endete Am folgenden Tag wurde Puyi ehemaliger chinesischer Kaiser der Qing Dynastie und 1911 wahrend der Xinhai Revolution gesturzt durch einen Allmandschurischen Kongress in Mukden zum Prasidenten des unabhangigen Staates Mandschukuo ausgerufen An diesem Kongress nahm auch Ma Zhanshan teil der hierfur extra aus dem Norden eingeflogen wurde Am 1 Marz wurde eine provisorische mandschurische Regierung gebildet in welcher Ma Zhanshan zusatzlich zu seinem Posten als Provinzgouverneur das Amt des Kriegsministers bekleidete Am 9 Marz wurde die Unabhangigkeit des Staates Mandschukuo offiziell ausgerufen Die Republik China verkundete daraufhin dass sie diesen Staat nicht nur nicht anerkennen wurden sondern dass Puyi in Wirklichkeit von den Japanern entfuhrt worden sei und gefangen gehalten werde wodurch die Unabhangigkeitserklarung ungultig sei Trotz des offiziellen Waffenstillstandes wurde der Widerstand nicht eingestellt Bis Ende Februar zerstorte die Befreiungsarmee des Chinesischen Volkes insgesamt 18 Brucken der Bahnstrecke Kirin Dunhua und am 20 Februar wurde die Stadt Dunhua durch die Truppen Wangs erobert Eine zur Ruckeroberung entsandte japanisch mandschurische Streitmacht wurde in mehreren kleineren Schlachten entlang des Ufers des Jingpo Hu unter Verlust hunderter Soldaten zuruckgeschlagen Die schlecht ausgerusteten Milizen besassen den Vorteil der Gelandekenntnis und konnten ihre Feinde haufig in Hinterhalte locken was die Japaner schliesslich dazu bewog sich vorerst nach Harbin zuruckzuziehen Dass die japanische Armee eine militarische Niederlage gegen einen losen Zusammenschluss schlecht ausgerusteter irregularer Soldaten hinnehmen musste kam einem aussenpolitischen Desaster gleich Die Japaner waren bemuht Mandschukuo der Welt als einen Staat darzustellen der aus dem Wunsch des Volkes heraus gegrundet worden und absolut friedlich sei Doch nun wurde sogar eine Untersuchungskommission des Volkerbunds nach Mandschukuo gesandt um den Vorfall zu untersuchen Auch in Mandschukuo selbst rief die Niederlage grosse gesellschaftliche Resonanz hervor Als sich die Nachricht verbreitete desertierten hunderte Soldaten der neuen Kaiserlich Mandschurischen Armee und schlossen sich zusammen mit anderen Freiwilligen der Befreiungsarmee des Chinesischen Volkes an Hierdurch wuchs deren Starke bis zum April von zuletzt etwa 4 500 auf uber 10 000 moglicherweise sogar fast 15 000 Soldaten an welche in funf Brigaden organisiert wurden Krieg der Freiwilligenarmeen und Anti Banditen Operationen 1932 1933 BearbeitenDer Konflikt beginnt Bearbeiten Mit dem Ende des Winters 1932 starteten die Japaner von Harbin aus eine Strafexpedition entlang des Sungari und der Chinesischen Osteisenbahn in das innere der Provinz Kirin um die Kirin Selbstverteidigungsarmee deren Oberbefehlshaber Ding Chao sich nicht an das mit den Japanern geschlossene Waffenstillstandsabkommen hielt zu zerschlagen In dieser von Marz bis Juni 1932 andauernden Operation konnte die Kirin Selbstverteidigungsarmee zwar von den Ufern des Sungari und aus dem Kern von Kirin vertrieben werden allerdings leistete die weiterhin Widerstand und besetzte nahe der sowjetischen Grenze verschiedene Dorfer entlang der Chinesischen Osteisenbahn Im Sudwesten kontrollierte eine weitere Freiwilligenarmee unter General Li Hai ching von Fuyu aus das umliegende Gebiet bis hin nach Nong an Diese Armee nannte sich Antijapanische Armee zur Befreiung des Landes und verfugte sogar uber leichte Artillerie und mehrere Maschinengewehre welche sie von den ehemaligen regularen chinesischen Truppen ubernommen hatte Am 29 Marz 1932 schlug sie vor den Toren Nong ans nur etwa 55 Kilometer von der neuen mandschurischen Hauptstadt Xinjing entfernt eine mandschurische Armee unter dem Befehl des ehemals chinesischen Generals Xi Qia Dieser Sieg war jedoch hauptsachlich nur moglich da die Freiwilligenarmee am Vortag einen Munitionstransport der von etwa 100 Militarpolizisten gesichert wurde uberfallen und so etwa 200 000 Schuss Gewehrmunition und 50 000 Morsergranaten erbeutet hatten Dieser Transport war auf dem Weg nach Nong an welches die mandschurischen Truppen zwischenzeitlich erobert hatten denen aber nun im Gegenzug die Munition ausging und die so zum Ruckzug oder zur Kapitulation gezwungen wurden Kleinere japanische Einheiten die zur Unterstutzung aus Xinjing entstand waren wurden noch vor Nong an unter schweren Verlusten zum Stehen gebracht Von Osten aus Dehui entsandte Truppen konnten nicht mehr rechtzeitig eingreifen um die Kapitulation von Teilen der mandschurischen Truppen und den Ruckzug der restlichen zu verhindern schafften es jedoch bereits am 30 Marz mit Luftunterstutzung Nong an endgultig zu erobern Die Revolte Ma Zhanshans Bearbeiten Obwohl er Provinzgouverneur und Kriegsminister Mandschukuos war vertrauten die Japaner Ma Zhanshan nicht und liessen ihn durch ihren Geheimdienst uberwachen Des Weiteren musste er bei allen wichtigen Entscheidungen japanische Berater konsultieren und bei ihnen um Genehmigung bitten Unzufrieden mit dieser Situation begann Ma bereits nach kurzer Zeit heimlich Geld und Waffen der Japaner die fur die Ausrustung der Kaiserlich Mandschurischen Armee vorgesehen waren beiseitezuschaffen und seine ehemalige Privatarmee neu auszurusten In seiner Funktion als Gouverneur von Heilongjiang rekrutierte er diese Soldaten offiziell fur die Kaiserlich Mandschurische Armee und brachte ihre Familien in Sicherheit bevor er am 1 April 1932 gemeinsam mit seinen Truppen Tsitsihar verliess um sich auf eine militarische Erkundungsoperation zu begeben Als er am 7 April Heihe erreichte rief Ma die Unabhangigkeit der Provinz Heilongjiang von Mandschukuo aus und organisierte seine Truppen gemeinsam mit der dortigen Garnison und neuen Freiwilligen bis Anfang Mai in neun neue Brigaden Ausserdem richtete er uber die Provinz verteilt elf Garnisonen aus Freiwilligen ein Diese bildeten zusammen mit den bisherigen Kerntruppen die neue Nordostliche Antijapanische Nationale Befreiungsarmee Ma wurde ausserdem zum Oberbefehlshaber samtlicher in der Folgezeit gebildeter Antijapanischer Freiwilligenarmeen erklart die auf ihrem Hohepunkt nach japanischen Schatzungen bis zu 300 000 Kampfer umfasst haben sollen Nachdem er einige Abteilungen zur Unterstutzung Ding Chaos an den Unterlauf des Sungari gesandt hatte brach Ma mit seinen restlichen Truppen in Richtung Harbin auf Sie fuhrten unter anderem 20 Haubitzen mit sich und wurden von einer kleinen Staffel aus sieben Flugzeugen unterstutzt Ma konnte kleinere Feindgruppen die ihm entgegengesandt wurden zwar in Hinterhalte locken und zerschlagen musste aber erkennen dass er gegen die mandschurischen und japanischen Truppen welche sich vor Harbin sammelten momentan nichts ausrichten konnte und wandte sich deshalb sudwestlich in Richtung Tsitsihar Ungefahr zur gleichen Zeit begannen kleinere unabhangige Partisanengruppen in der ganzen Provinz Heilongjiang japanische und mandschurische Einrichtungen zu uberfallen Die zur Eindammung der Unruhen entsandten Truppen der Kaiserlich Mandschurischen Armee wagten es entweder nicht die unmittelbare Umgebung der Eisenbahnlinien an denen sie vorruckten zu verlassen oder sie liefen direkt zu den Partisanen oder den Truppen Mas uber Diese Truppenabwesenheit fuhrte dazu dass sich besonders entlang der Chinesischen Osteisenbahn Banditenbanden wieder zusammenfanden und Stadte und Dorfer uberfielen Um die Kontrolle wieder zu erlangen begann die japanische Armee eine von April bis Juli 1932 andauernde Operation zur Niederwerfung Ma Zhanshans Die Japaner ruckten entlang der Eisenbahnstrecken Harbin Hailung und Tsitsihar Keshan vor um den Vormarsch von Mas Truppen zu stoppen Wo dies moglich war und die Gelegenheit bestand spalteten sich die japanischen Truppen auf um kleinere Einheiten von Mas Armee einzukesseln und so zu zerschlagen Als die Japaner mit dieser Taktik immer erfolgreicher waren befahl General Ma am 8 Juni 1932 seinen Truppen sich dem Feind nicht mehr offen zu stellen und Guerilla Taktiken anzuwenden Lediglich seine personliche Garde von 1 000 Mann kampfte weiterhin als fest organisierter Verband Diese lose Taktik ohne wirkliche Befehlshaber sorgte jedoch dafur dass viele der Freiwilligen sich aus dem Widerstand zuruckzogen und einfach zu ihren Familien zuruckkehrten Die verbliebenen Truppen konnten den Japanern nur noch geringen Widerstand leisten und nachdem auch seine Leibgarde bis Juli auf wenige Manner zusammengeschrumpft und Ma nur knapp einer japanischen Einkreisung entkommen war tauchte er vorerst unter Revolten der Freiwilligenarmeen sudlich von Harbin Bearbeiten Ende April zerstorte eine Truppe von ungefahr 3 000 chinesischen Soldaten unter General Li Hai ching etwa 105 Kilometer sudlich von Harbin die Trasse der Chinesischen Osteisenbahn Sie entfernten Schienen und Balken beschadigten den Bahndamm und kappten eine parallel verlaufende Telegraphenlinie Ein Zug aus Harbin welcher an der zerstorten Stelle halten musste wurde von ihnen ausgeplundert bevor sie sich beim Nahern japanischer Truppen zuruckzogen Im ostlichen Mandschukuo brannten die Truppen Wang Delins drei kleinere Bahnhofe nieder und plunderten die Stadt Suifenhe nahe der sowjetischen Grenze Diese Angriffe wurden zu Beginn jedoch auch den Soldaten Li Hai chings zugeschrieben Aufgrund dessen zogen die Japaner im Mai 1932 Einheiten aus dem relativ ruhigen Suden der Provinz Fengtian ab und starteten gemeinsam mit mandschurischen Soldaten eine Strafexpedition gegen Lis Hauptquartier wo sie einen Grossteil seiner Truppen aufreiben konnten Die Abwesenheit der Truppen fuhrte jedoch dazu dass der chinesische General Tang Juwu die Zeit fur reif hielt gegen die Obrigkeit zu rebellieren Er hatte im Geheimen etwa 20 000 Soldaten ausgerustet und kreiste mit diesen nun die japanische Garnison in der Stadt Tonghua ein Als Entsatz geschickte mandschurische Einheiten konnten Tangs Armee weder schlagen noch bedeutend schwachen jedoch entschied er nach den ersten Zusammenstossen die Belagerung abzubrechen da er weitere feindliche Verstarkungen befurchtete Er blieb mit seiner immer noch schlagkraftigen Armee jedoch ein steter Bedrohungsfaktor fur die Stadt Mukden und die japanischen Versorgungswege nach Korea und lieferte sich sowohl mit der japanischen Kwantung Armee als auch der mandschurischen Fengtian Provinzarmee dauerhafte Scharmutzel Tang profitierte dabei wie viele andere Freiwilligenarmeen davon dass der Sommer 1932 einen Hohepunkt im Widerstandsgeist der mandschurischen Bevolkerung bildete sodass sich vielerorts mehr Freiwillige meldeten als mit Waffen ausgerustet und versorgt werden konnten Ebenfalls im Mai gelang es einer Abteilung der Kirin Selbstverteidigungsarmee von etwa 15 000 Soldaten unter Feng Zhanhai die Nachschublinien sudlich und ostlich Harbins zu unterbrechen Als Reaktion hierauf wurden zwei parallele japanisch mandschurische Operationen von Juni bis Juli 1932 durchgefuhrt um Fengs Truppe zu zerschlagen Dieses Ziel konnte zwar nicht vollstandig erreicht werden allerdings zog sich Feng als Resultat mit den Resten seiner Truppe nach Westen zuruck und stellte so fur Harbin keine Gefahr mehr dar Im August traten die Flusse Nen Jiang und Sungari uber die Ufer und uberschwemmten ein Gebiet von uber 30 000 km in der Umgebung Harbins Die Uberschwemmung stoppte sowohl die Operationen der Japaner als auch die der Freiwilligenarmeen welche im Sommer 1932 ihrem Hohepunkt entgegen strebten Da im Zuge der Flut jedoch grosse Teile der Ernte welche durch die andauernden Kampfe bereits geringer ausfallen wurde vernichtet wurden kamen die Freiwilligenarmeen unter grossen Druck Die sich anbahnende Hungersnot entzog ihnen die Unterstutzung der Bevolkerung und Uberfalle zur Nahrungsbeschaffung liessen die offentliche Meinung umschwenken Niederlage der Freiwilligenarmeen Bearbeiten Im Zuge der Flut uberquerten mongolische Banditengruppen die Grenze und uberfielen isolierte Orte wie die kleine Stadt Tongyu Die Bevolkerung war entweder von den Freiwilligenarmeen enttauscht dass sie nichts gegen die Banditen unternahm oder rechnete ihnen selbst die Uberfalle zu Als es einer mandschurischen Truppe die am 20 August entsandt wurde am 31 August die Stadt Tongyu zuruckzuerobern wurde die zivile Haltung gegenuber den Freiwilligenarmeen sogar vielerorts offen feindselig Eine am 2 September durch die mandschurische Kiringarde gestartete Operation gelang es die schon im Ruckzug befindlichen Truppen Feng Zhanhais nahezu komplett zu zerschlagen Hierdurch war die operative Organisation der Freiwilligenarmeen fast vollstandig zerschlagen und ihre Moglichkeit zu koordinierten Angriffen vorerst nicht mehr vorhanden Su Bingwens Revolte Bearbeiten Im aussersten Westen Heilongjiangs an der sowjetischen Grenze hatte der General Su Bingwen es bisher vermieden sich und seine Truppen offen auf die Seite Mandschukuos oder Ma Zhanshans zu stellen und war so bisher von beiden Seiten unbehelligt geblieben Hierdurch konnten die Bauern in dem von ihm kontrollierten Gebiet im Spatsommer ungestort ihre Ernte einbringen und schufen so eine Versorgungsgrundlage fur spatere Operationen Als die Japaner Ende September 1932 begannen ihre Truppen nach Suden zu verlegen um die dortigen Industrieanlagen vor den Freiwilligenarmeen zu schutzen stellte Su Bingwen sich am 27 September offen auf die Seite der Aufstandischen und nahm hunderte japanische Siedler und die Soldaten isolierter japanischer Stutzpunkte als Geiseln Anschliessend bewegte er sich mit seinen Truppen die sich Heilongjiangs Nationale Befreiungsarmee nannten ostwarts um sich mit den versprengten Truppenresten Ma Zhanshans zu vereinigen Dieser hatte sich nach der Zerschlagung seiner Truppen durch die Japaner in die Xing an Berge am Amur zuruckgezogen und versucht seine Armee zu reorganisieren Als er von Sus Revolte erfuhr verliess er die Berge und vereinigte sich im Bezirk Longmen mit Su In Heilongjiang waren jedoch im Zuge der Uberschwemmungen im Sommer nicht genugend Nahrungsmittel vorhanden um grossere Truppenteile zu versorgen und aufgrund der schlechten Infrastruktur konnte Su Bingwen nicht genugend Nahrungsmittel aus seinem Gebiet heranschaffen Daher nahm die Revolte zunehmend die Form eines Raubzuges von Stadt zu Stadt an um die Kornkammern der Bauern zu plundern Mitte Oktober eroberten Mas Soldaten die Stadt Antachen westlich Harbins und zwangen die Einwohner dazu ihnen umgerechnet 50 000 Dollar und samtliche Pferde auszuhandigen bevor sie weiterzogen Am 26 Oktober griffen sie die Stadt Laha 110 Kilometer nordlich Tsitsihars an Als sie erkannten dass sich eine japanische Garnison in der Stadt befand bombardierten sie diese durch ihre verbliebene Artillerie und zerstorten dabei auch einen Grossteil der Stadt selbst Einen ersten Eindruck von der Starke der Truppen Su Bingwens und Ma Zhanshans erhielten die Japaner am 8 November als der Unteroffizier Iwakami in Tsitsihar ankam und davon berichtete wie etwa 4 000 Aufstandische seine gesamte Einheit bei Yi an aufgerieben hatten Als Reaktion hierauf entsandten die Japaner etwa 30 000 Soldaten ihrer 14 Infanteriedivision und Kavalleristen der mandschurischen Hsingan Armee Am 28 November kam es zu einem ersten Zusammenstoss der Truppen nahe Tsitsihar Parallel bombardierten japanische Flugzeuge Mas Hauptquartier welches dieser in Hailar aufgeschlagen hatte Am 3 Dezember griffen die Japaner die Stadt direkt an und zwangen Ma und Su sich aus ihr zuruckzuziehen Sie uberquerten am 5 Dezember beide die sowjetische Grenze wahrend sich viele ihrer Truppen in kleinen Gruppen in die Provinz Jehol zuruckzogen Abschliessende Operationen im ostlichen Mandschukuo Bearbeiten Durch das Zusammenziehen japanischer Truppen gegen Su und Ma in Westen kam es ein letztes Mal zu grosseren Aufstanden in anderen Gebieten Mandschukuos Banditengruppen mit uber 1 000 Mann und grossere Einheiten der Roter Speer Gesellschaft fuhrten massive Angriffe auf Eisenbahnlinien und japanische sowie mandschurische Garnisonen durch Im Zuge dieser Uberfalle eroberte eine Miliz der Roter Speer Gesellschaft am 15 September 1932 die Kleinstadt Pingdingshan Als die Japaner die Stadt am nachsten Tag zuruckeroberten kam es zum so genannten Massaker von Pingdingshan 1 bei dem uber 3 000 Zivilisten getotet wurden und das nur ein Einwohner der Stadt uberlebte Wahrenddessen gelang es den Japanern im Westen im Verlauf des Oktobers die letzten Reste der Truppen Li Hai chings bestehend aus etwa 3 000 Soldaten welche erneut in Heilongjiang eingefallen waren zu stellen und zu zerschlagen Die versprengten Reste flohen wie spater auch die Truppen Si Bingwens und Ma Zhanshans in die Provinz Jehol Mitte Oktober gelang es den Japanern schliesslich auch im Osten Mandschukuos die Initiative endgultig zuruckzugewinnen Sie schatzten die Truppen Tang Juwus im sudlichen und ostlichen Fengtian auf etwa 30 000 Mann und entsandten daher am 11 Oktober eine Armee aus sieben Brigaden der mandschurischen Fengtian Armee zwei japanischen Kavalleriebrigaden und einer gemischten Brigade Ausgehend vom Distrikt Tungpientao attackierten sie Tangs Truppen in der Nahe von Tonghua und Huanren und konnten Tang schliesslich einkreisen Es gelang ihm zwar zu entkommen allerdings verlor er in der Folge die Kontrolle uber grossere Teile seiner Truppen die sich langsam auflosten Bei der Eroberung von Tonghua und Huanren am 16 und 17 Oktober erlitten die japanisch mandschurischen Truppen Verluste in Hohe von etwa 500 Mann wahrend die Aufstandischen 270 Tote und etwa 1 000 Gefangene hinnehmen mussten Im Anschluss wandten sich dieselben Truppen bis zum November dem Gebiet zwischen Mukden Xinjing und Kirin zu in welchem sich noch Guerilla Einheiten Wang Delins aufhielten Diese leisteten jedoch keinen ernsthaften Widerstand und ihre Reste zogen sich in Richtung Huinan und Siping zuruck Vom 6 bis zum 20 November sauberten etwa 5 000 mandschurische Soldaten den Distrikt Ki Feng lung von letzten Widerstandsnestern Bei dieser Operation kamen neben Einheiten der Fengtian und Kirinarmee auch erstmals die Jing an Guerillaeinheit Jing an youjidui eine spatere Spezialeinheit der Kaiserlich Mandschurischen Garde zum Einsatz Vom 22 November bis zum 5 Dezember kam es wiederum zu einer erneuten Unternehmung gegen die Truppen Tang Juwus Neben der Jing an youjidui wurden auch chinesische Milizen aus der Nahe der koreanischen Grenze auf Seiten Mandschukuos eingesetzt Neben zahlreichen Toten konnten etwa 1 800 Mann aus Tangs Truppe gefangen genommen werden Viele von ihnen traten spater in die Kaiserlich Mandschurische Armee ein um der Gefangenschaft zu entkommen Diese Operation markierte das Ende der Armee Tang Juwus Am 24 Dezember attackierte die japanische 10 Division Guerillaeinheiten nordlich des Flusses Mudanjiang Am 5 Januar 1933 ergab sich der General Kuan Chang ching mit seinen Freiwilligen bei Suifenhe den Japanern Am 7 Januar konnte Mishan zuruckerobert werden bevor sich General Li Du mit seinen Truppen am 9 Januar uber die Grenze in die Sowjetunion absetzte was die Operationen nordlich des Mudanjiang beendete Bis Ende Februar 1933 waren die meisten grosseren Freiwilligenarmeen zerschlagen hatten sich in kleine Guerillaeinheiten aufgelost oder waren in die Sowjetunion geflohen Folgen Bearbeiten Dies war nicht das Ende der Freiwilligenarmeen an sich Viele kampften in kleinen Guerillaeinheiten weiter die sich jedoch in ihrem Handeln oft nicht sonderlich von den Shanlin genannten Banditengruppen unterschieden Tatsachlich hatten die meisten Einheiten ehemalige Banditenfuhrer als Befehlshaber deren Erfahrung im Guerillakampf und im Uberleben in der Wildnis im harten mandschurischen Winter dafur sorgten dass diese Truppen noch auf Jahre hinaus eine stete Bedrohung fur die japanischen und mandschurischen Truppen darstellte Dies und die Unzuverlassigkeit der Kaiserlich Mandschurischen Armee fuhrten dazu dass die Japaner dazu gezwungen waren dauerhaft starke Verbande in der Mandschurei zu stationieren wodurch einer der gewunschten Haupteffekte der Grundung Mandschukuos die Stabilisierung der Region und Sinisierung des Konflikts nicht erreicht wurde Ausserdem wurde so die Kwantung Armee gestarkt deren selbststandiges Handeln in Tokio mit Argwohn betrachtet wurde Zwar fuhrte die Kaiserlich Mandschurische Armee durchaus eigene Anti Partisanen Operationen durch wie eine erneute Befriedungsmission im Oktober und November 1933 in Kirin an der uber 35 000 mandschurische Soldaten beteiligt waren doch die Japaner vertrauten diesen Truppen so wenig dass sie bei solchen Einsatzen stets eigene Einsatzgruppen in Bereitschaft hielten und haufig auch den Oberbefehl ubernahmen Viele der Truppen die ins unbesetzte China oder in die Sowjetunion geflohen waren spielten auch spater noch eine Rolle im Kampf gegen die Japaner So wurden die Soldaten Feng Zhanhais spater als regulare Division in die Nationalrevolutionare Armee aufgenommen und kampften im Zweiten Sino Japanischen Krieg Tang Juwu wurde spater Kommandeur eines Korps der Nordostlichen Vereinten Antijapanischen Armee und kampfte mit einer kleinen Truppe nach Ausbruch des Zweiten Sino Japanischen Krieges hinter den japanischen Linien wo er am 18 Mai 1939 getotet wurde Su Bingwen diente im Generalstab der Kuomintang Regierung und fuhrte Truppeninspektionen durch Aufgrund seiner zeitweiligen Kooperation mit den Japanern wurde Ma Zhanshan erst nach Ausbruch des Zweiten Sino Japanischen Krieges begnadigt und diente als Frontkommandeur Ab August 1940 wurde erneut zum chinesischen Gouverneur der noch unter mandschurischer Kontrolle befindlichen Provinz Heilongjiang erklart und behielt diese Position bis Kriegsende Die in Mandschukuo verbliebenen Kommandeure erwartet haufig ein grausames Schicksal sofern sie den Kampf nicht einstellten Wang Fengge wurde 1937 gefangen genommen und gemeinsam mit seiner Frau und seinem Kind hingerichtet Wu Yicheng ein ehemaliger Offizier Wang Delins kampfte mit einer kleinen Anzahl an Gefolgsleuten bis 1937 bevor auch er starb Als Kong Xianrong ein weiterer Offizier Wangs den Kampf einstellen wollte ubernahm seine Frau gemeinsam mit Yao Zhenshan den Befehl uber seine Truppen und leistete bis zum Fruhjahr 1941 Widerstand als ihre Gruppe gemeinsam mit ihren Anfuhrern vernichtet wurde Kommunisten und die Nordostliche Vereinte Antijapanische Armee 1934 1942 BearbeitenFruhe Konflikte mit den Antijapanischen Armeen Bearbeiten Nach der japanischen Invasion der Mandschurei 1931 bildete die Kommunistische Partei Chinas eine Reihe kleiner Guerilla Gruppen welche sowohl die Japaner bekampfen als auch die soziale Revolution in der Mandschurei voranbringen sollten Diese Gruppen wurden dabei im Vergleich zu den Antijapanischen Freiwilligenarmeen bewusst klein gehalten damit sie besser verdeckt operieren konnten Vor allem zu Anfang wurden die Freiwilligenarmeen von den Kommunisten als gefahrliche Feinde wahrgenommen Sie trauten ihnen nicht und furchteten die Japaner konnten einen vermeintlichen Ruckzug der Freiwilligenarmeen auf das Gebiet der Sowjetunion als Vorwand benutzen diese anzugreifen was eine Gefahr fur die sowjetische Unterstutzung der chinesischen Kommunisten bedeutet hatte Aus diesen Grunden warb die Kommunistische Partei im Geheimen unter den Freiwilligen dafur ihre Offiziere zu ermorden und an der sozialen Revolution teilzunehmen Trotzdem schloss sich eine nicht geringe Zahl an Mitgliedern der Partei den Freiwilligenarmeen an und gelangte innerhalb derselben in fuhrende Positionen wie beispielsweise Li Yanlu und Zhou Baozhong die es in der Nationalen Befreiungsarmee des Chinesischen Volkes Wang Delins hohe Range erreichten Dies und eine latente Unterstutzung der Freiwilligenarmeen durch die Komintern seit 1935 sorgten dafur dass die Partei mit der Zeit ihre Politik anderte Sie furchtete im antijapanischen Widerstandskampf irrelevant zu werden und so nach und nach samtliche Unterstutzung in der Mandschurei zu verlieren So wurde nach und nach das Ziel der sozialen Revolution demjenigen der Vertreibung der Japaner von chinesischem Gebiet hintangestellt Nach der Niederlage der meisten Freiwilligenarmeen im Verlaufe des Jahres 1934 sammelte die Partei viele der verbliebenen Kampfer insgesamt besassen die noch nicht besiegten Freiwilligenarmeen zu dieser Zeit noch schatzungsweise 50 000 Kombattanten und organisierte sie zusammen mit den verbliebenen kommunistischen Guerilla Truppen zur zentral gefuhrten Nordostlichen Vereinten Antijapanischen Armee unter dem Oberbefehl von Zhao Shangzhi Diese neue Armee war offen fur alle die sie in ihrem Kampf gegen die Japaner unterstutzen wollten und es gelang mit der Zeit auch einige der Shanlin Banden zu rekrutieren Die Vereinte Armee Bearbeiten 1935 anderte die Partei ihre offizielle Politik und begann die Vereinte Front zu bilden Ihre Armee gliederte daraufhin die meisten noch verbliebenen antijapanischen Gruppen in der Mandschurei und einige koreanische Widerstandskampfer unter ihnen auch der spatere nordkoreanische Diktator Kim Il sung in ihre Truppen ein Im Verlaufe des Jahres 1935 wurde so eine Truppe von ungefahr 40 000 Kampfern aufgebaut Diese gliederte sich in die 1 Marscharmee in Fengtian unter Yang Jingyu die 2 Marscharmee in Kirin unter Zhou Baozhong und die 3 Marscharmee in Heilongjiang unter Li Zhaolin Das Ziel dieser Armeen lag darin uber das Land verteilt kleine Widerstandsnester zu bilden um so die Verwaltung des Landes zu storen und nach Beginn des Zweiten Sino Japanischen Krieges 1937 darin moglichst viele japanische Truppen zu binden damit diese nicht ins chinesische Kernland entsandt werden konnten Besonders in den Jahren 1936 und 1937 waren sie hiermit sehr erfolgreich und fuhrten die Verwaltung teilweise an den Rand eines Zusammenbruchs Von Oktober 1936 bis Marz 1937 fuhrte die noch junge Mandschurische Armee daher eine Operation mit 16 000 Soldaten gegen die 1 Marscharmee durch Dies war die erste eigenstandige Operation der Mandschurischen Armee ohne japanische Unterstutzung Trotz eigener schwerer Verluste konnte sie im Verlauf der Kampagne mehr als 2 000 Aufstandische toten darunter einige hohe Offiziere Diese und weitere Operationen fuhrten dazu dass die gesamte Zahl der Aufstandischen welche 1936 noch ungefahr 30 000 betragen hatte im Jahr 1937 nur noch bei schatzungsweise 20 000 Mann lag Von November 1937 bis zum Marz 1939 wurde eine Reihe noch grosserer Operationen mit insgesamt 24 000 mandschurischen Soldaten gegen die 2 Marscharmee im Gebiet zwischen den Flussen Amur Sungari und Ussuri durchgefuhrt In der zweiten Jahreshalfte 1938 begann die japanische Armee Truppen im ostlichen Fengtian zu konzentrieren um die Reste der 1 Marscharmee zu zerschlagen Diese hatte sich als die starkste der drei Armeen mit einer breiten Unterstutzungsbasis in der Bevolkerung erwiesen und die Japaner sahen in ihrer Vernichtung den Schlussel zur Zerschlagung der Vereinten Armee Bereits vor dem Beginn der Operation im September 1938 war die Zahl der feindlichen Soldaten auf geschatzte 10 000 gesunken was eine Folge der jahrelangen Kampfe und der zunehmend effektiver geplanten japanischen und mandschurischen Operationen war Anfang Januar 1940 gelang es schliesslich die Reste der 1 Marscharmee einzuschliessen und ihr Anfuhrer Yang Jingyu starb am 23 Februar 1940 als er mitsamt seinem Fuhrungsstab aus dem Kessel zu fliehen versuchte und dabei von einem seiner Offiziere verraten wurde Nach der Vernichtung der starksten kommunistischen Truppe begann der Widerstand auseinanderzubrockeln und viele Kampfer unter ihnen Kim Il sung flohen zwischen 1940 und 1942 ins sowjetische Sibirien Im November 1941 floh Li Zhaolin mit den Resten seiner 3 Marscharmee in die Sowjetunion und am 12 Februar 1942 wurde schliesslich Zhao Shangzhi der letzte hohere kommunistische Befehlshaber in der Mandschurei vom japanischen Militargeheimdienst festgenommen und starb spater an den dabei erlittenen Verletzungen Dieses Datum wird als das Ende der Operationen zur Befriedung Mandschukuos angesehen Literatur BearbeitenHsu Long hsuen Chang Ming kai History of The Sino Japanese War 1937 1945 2nd Edition Chung Wu Publishing 1971 Phillip S Jowett Rays of The Rising Sun Armed Forces of Japan s Asian Allies 1931 45 Volume I China amp Manchuria Helion amp Co 2004 Guo Rugui 中国抗日战争正面战场作战记 China s Anti Japanese War Combat Operations Jiangsu People s Publishing House 2005 Weblinks BearbeitenIMTFE Judgement Eroberung amp Besetzung der Mandschurei Die Freiwilligenarmeen Nordost Chinas von Anthony Coogan Ausgabe des TIME Magazine vom 25 Januar 1932Einzelnachweise Bearbeiten Pingdingshan Massacre Memorial Memento vom 7 Juli 2011 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Befriedung von Mandschukuo amp oldid 236093089