www.wikidata.de-de.nina.az
Die Beek historisch auch Aal Beek Ahl Beeke oder Aalbach e ist ein Wasserlauf im Gebiet der Gemeinde Heringsdorf auf Usedom im Landkreis Vorpommern Greifswald Sie ist der naturliche Abfluss des Gothensees und damit des Thurbruchs zur Ostsee Der Ortsteil Ahlbeck ist nach dem Gewasser benannt Beek Aal Beek Ahl Beeke AalbachDatenLage Usedom Landkreis Vorpommern Greifswald Mecklenburg Vorpommern DeutschlandFlusssystem BeekFlussgebietseinheit Warnow PeeneUrsprung Gothensee53 55 50 N 14 8 45 O 53 93062 14 1458 Koordinaten 53 55 50 N 14 8 45 OMundung in die OstseeLange 4 1 kmRechte Nebenflusse Entwasserungskanal des ThurbruchsGraben in der ParchenniederungDurchflossene Seen Parchensee verlandet Gemeinden Heringsdorf OT AhlbeckDie Beek beginnt am nordostlichen Ende des sudostlichen Auslaufers des Gothensees und verlauft in nordostlicher Richtung durch die Parchenniederung zum Ortsteil Ahlbeck der von ihr seinen Namen hat Dieser circa 2900 m lange Abschnitt ist begradigt Von der Bahnstrecke zwischen Ahlbeck und Heringsdorf an verlauft sie auf einer Lange von mehr als 1200 m unterirdisch verrohrt durch Ahlbeck bis zur Ostsee Geschichte BearbeitenNach dem Ende der letzten Eiszeit entstand das Thurbruchbecken Im Verlauf der Littorina Transgression hatte die Ostsee zwischen 8000 und 6000 v u Z durch die Parchenniederung direkten Zugang zum Thurbruchbecken Danach setzte ein Prozess der Vermoorung ein Bei Sturmhochwasser gelangte uber die Parchenniederung und die Beek bis ins 19 Jahrhundert immer wieder Ostseewasser in Gothensee und Thurbruch Im Mittelalter wurden die Beek und der Hauptzufluss des Gothensees die Back als ein Fluss angesehen und als Lassovnisza bezeichnet Herzog Barnim I schenkte 1243 die Lassovnisza dem Kloster Stolpe 1 In Mitte des 13 Jahrhunderts kam es zu Grenzstreitigkeiten mit dem Kloster Grobe in deren Folge die Lassovnisza an Grobe abgetreten werden musste 2 Bis zur Sakularisation des Klosters bildete die Beek die Grenze der Klosterbesitzungen Danach war sie Grenze des Amtes Pudagla das dem jeweiligen Landesherrn bzw dem Staat gehorte Die Beek ist in der Lubinschen Karte von 1618 eingezeichnet In der Parchenniederung befand sich zu dieser Zeit noch der von ihr durchflossene Parchensee In der Nahe der Mundung in die Ostsee zeichnete Eilhard Lubin eine Aalkiste Ale kiste ein was auf die besondere Bedeutung des Aalfangs in diesem Gebiet hinweist Carl Leonhard Muller von der Luhne Besitzer des am linken Ufer gelegenen Gutes Gothen liess um 1700 an der Aal Beeke etwa 400 Meter hinter der Aalkiste eine Wassermuhle errichten Er verpachtete die Getreide und Schneidemuhle an Michael Agner einen Muller aus der Stargarder Heide Der Muhlenstau fuhrte zu einem standigen hohen Wasserstand im Thurbruch was sich ungunstig auf die Weiden der anliegenden Dorfer auswirkte da die Wiesen haufig uberschwemmt wurden Nach der Karte von Schwatke betrug die Breite der Aal Beck im Abschnitt zwischen dem Gothensee und dem Parchensee bis zu 80 Meter Franz Balthasar Schonberg von Brenkenhoff vom preussischen Konig Friedrich II mit der Melioration des Thurbruchs beauftragt kaufte daher 1772 die Muhle fur 3700 Taler und liess sie abtragen Dadurch konnte das Wasser aus dem Gothensee wieder ungehindert abfliessen Am rechten Ufer der Aal Beek wurden zwolf Kolonistenfamilien angesiedelt Sie wurden dienstverpflichtet den Wasserablauf der Beek zu gewahrleisten insbesondere hatten sie den Abschnitt zwischen dem Parchensee und der Mundung standig freizuhalten Ende des 18 Jahrhunderts war der Wasserabfluss wieder unzureichend Die Mundung der Aal Beek die ostlich des Parchensees mehr als sechs Meter Breite erreichte war versandet Wahrscheinlich war eingewehter Sand aus der Korswandter Heide die Ursache die damals noch nicht ausreichend aufgeforstet war Schliesslich wurden die Aal Beek und der Knuppelgraben mit einem Kostenaufwand von zusammen 600 Talern gereinigt Mit der Fertigstellung des Sackkanals 1819 war die Aal Beek nicht mehr der alleinige Abfluss von Gothensee und Thurbruch Sie fuhrte nun weniger Wasser Nach der zeitweisen Trockenlegung des Gothensees ab 1860 uber den Sackkanal ging der Abfluss durch die Beek nochmals stark zuruck Um 1870 hatte sie meist kein fliessendes Wasser da auch die Mundung versandet war und trocknete im Sommer zeitweise aus Der Parchensee verlandete 1898 wurde die Beek kanalisiert und innerhalb der Ortsbebauung Ahlbecks verrohrt Mit dem Rohr wurde sie auch durch die Stranddunen gefuhrt Literatur BearbeitenBenno von Knobelsdorff Brenkenhoff Die Aal Beek Kolonisten und das Thurbruch auf der Insel Usedom in Vorpommern J G Herder Bibliothek Siegerland e V Siegen 1992 Wilhelm H Pantenius Claus Schonert Zwischen Haff und Heringsdorf Das Thurbruch auf Usedom Neuendorf Verlag Neubrandenburg 1999 ISBN 3 931897 11 7 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Stettin 1925 S 659 690 u 694 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Bd 2 Stettin 1925 S 274 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beek Heringsdorf amp oldid 236481389