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Eilhard Lubin eigentlich Eilhard Lubben oder Eilert Lubben auch Lubinus 24 Marz 1565 in Westerstede 2 Juni 1621 in Rostock war als Theologe Philosoph und Mathematiker einer der bekanntesten Gelehrten seiner Zeit Durch die Lubinsche Karte sein wichtigstes und umfangreichstes Werk ist er heute als bedeutender Geograph des 17 Jahrhunderts bekannt Eilhard Lubinus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEilhard Lubin war ein Sohn des Westersteder Pastors Friedrich Lubben Mit Unterstutzung durch den Grafen Johann VII von Oldenburg von dem er ein Stipendium erhielt studierte er von 1588 bis 1591 an den Universitaten Leipzig Koln Helmstadt Strassburg Jena Marburg und Rostock Er schloss sein Studium 1591 an der Universitat Rostock ab 1 wo er 1595 Dozent 2 und 1596 Professor der Poesie wurde 1605 promovierte er zum Doktor und wurde Professor der Theologie als Nachfolger des verstorbenen Johannes Freder 3 Viermal zuletzt in seinem Todesjahr 1621 war er Rektor der Universitat Rostock 4 Eilhard Lubin war ab 1604 verheiratet mit Katharina Lauremberg 5 und hatte mit ihr die Tochter Katharina Lubinus 1615 1638 Werk Bearbeiten nbsp Rugenkarte von 1609Lubin begrundete seinen Ruf mit philologischen Schriften Der Antiquarius war eine Zusammenstellung obsoleter lateinischer Worte Clavis Graecae linguae ein Worterbuch der griechischen Sprache erreichte elf Auflagen Auch seine Ausgaben des Horaz und des Anakreon erlangten hohes Ansehen Seine theologische Schrift Phosphorus machte ihn des Kryptocalvinismus verdachtig so dass er sich 1607 genotigt sah die darin enthaltenen Grundsatze zu widerrufen nbsp Die Lubinsche KarteHeute ist er vor allem als Kartograph bekannt So fertigte er fur Lubeck eine Karte des lubischen Gebietes Sein erstes kartographisches Werk war die Landkarte der Insel Rugen die als Kupferstich von Jodocus Hondius 1609 im Atlas von Mercator und Hondius L Atlas ou Mediationes cosmographiques erschien Lubinus widmete sie seinem Forderer dem Herzog Philipp Julius von Pommern Wolgast nbsp Herzogtum Pommern 1635 auf Basis der Lubinschen KarteAuch bei Herzog Philipp II von Pommern Stettin fand die Karte Anerkennung Er gab Lubinus 1610 den Auftrag eine Karte des gesamten Herzogtums Pommern zu erstellen die bis heute als Lubinsche Karte bekannt ist Nach umfangreichen Vorarbeiten durchreiste Lubinus von August bis Oktober 1612 Pommern und fuhrte die Vermessung des Landes durch 1614 wurde beschlossen die Karte um Ansichten der Stadte der Wappen der adligen Familien und Portrats der damals lebenden Herzoge zu erganzen was den Aufwand betrachtlich erhohte Schliesslich kamen noch ein Stammbaum des Greifenhauses und eine landeskundliche Beschreibung des Herzogtums dazu Der Kupferstecher Nikolaus Geelkercken Geilenkerken gravierte die Karte in Amsterdam auf 12 Kupferplatten Die gedruckten Blatter wurden zu einer Karte im Format 1 25 2 21 Meter zusammengefugt Im November 1618 einige Monate nach dem Tod Philipps II konnte Lubinus die ersten Exemplare in Wolgast an Philipp Julius uberreichen Die Lubinsche Karte bildete lange Zeit die Grundlage der gedruckten pommerschen Landkarten und wurde auch vielfach zur Atlaskarte umgearbeitet Schriften BearbeitenPhosphorvs sive de prima cavsa et natvra mali tractatus hypermetaphysicus in quo multorum gravissimae et dubitationes tolluntur et errores deteguntur Augustin Ferber d A Rostock 1596 Nonnu Panopolitu Dionysiaka Nunc denuo in lucem edita et Latine reddita per Eilhardvm Lvbinvm Poeseos in Academia Rostochina professorem Ex Bibliotheca Ioannis Sambvci Pannonij Cum lectionibus amp coniecturis Gerarti Falkenbvrgii Nouiomagi amp Indice copioso Marnius amp Aubrius Hannover 1605 Versubersetzung der Dionysiaka des Nonnos von Panopolis Antiquarius sive priscorum et minus usitatorum vocabulorum brevis interpretatio Gualtherus Koln 1609 Digitalisat Clavis graecae linguae duabus partibus distincta quarum I vocabula latino graeca II omnes totius linguae graecae voces primogenia Jansson Amsterdam 1647 Digitalisat Literatur BearbeitenAugust Mutzenbecher Lubinus Eilhardus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 331 Karl Ernst Hermann Krause Zusatze und Berichtigungen Band XIX In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 747 Gottfried von Bulow Zusatze und Berichtigungen Band XIX In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 796 Wilhelm Schmidt Biggemann Lubinus Eilhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 263 f Digitalisat Eckhard Jager Roderich Schmidt Hrsg Die grosse Lubinsche Karte von Pommern aus dem Jahre 1618 Mit beschreibendem Text von Alfred Haas 1926 Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg 1980 ISBN 3 922296 18 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eilhard Lubinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Eilhard Lubin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Eilhard Lubin in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Eilhard Lubin im VD 17 Literatur uber Eilhard Lubin in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Eilhard Lubin im Catalogus Professorum Rostochiensium Lubin Eilhard In Barth Lexikon Stadt Barth abgerufen am 3 Januar 2015 Philipp II Eilhard Lubinius und die grosse Landkarte des Herzogtums Pommern Die Lubinsche Karte auf der Seite der Historischen Gesellschaft Zinnowitz zum Museum ZinnowitzEinzelnachweise Bearbeiten Promotion zum Magister von Eilhard Lubinus im Rostocker Matrikelportal Rezeption von Eilhard Lubinus im Rostocker Matrikelportal Promotion zum Doktor von Eilhard Lubinus im Rostocker Matrikelportal Eintrag zu Lubben Eilhard bei der Landesbibliothek Mecklenburg Vorpommern DNB 12870229XNormdaten Person GND 100974325 lobid OGND AKS LCCN n85143470 VIAF 69214075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lubin EilhardALTERNATIVNAMEN Lubinus Eilhard Lubinus Eilhardus Lubben Eilhard Lubben EilertKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Mathematiker GeographGEBURTSDATUM 24 Marz 1565GEBURTSORT WesterstedeSTERBEDATUM 2 Juni 1621STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eilhard Lubin amp oldid 234158358