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Beda war ein romerzeitlicher Vicus auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bitburg im Eifelkreis Bitburg Prum des Bundeslandes Rheinland Pfalz Reste der spatantiken Befestigung von Beda Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und archaologische Befunde 3 Museale Prasentation und Denkmalschutz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenBeda lag an der Romerstrasse Trier Koln einem Teilstuck der Via Agrippa Der Ort wurde im Itinerarium Antonini das auf die Zeit um 140 n Chr zuruckgeht als Beda Vicus und auf der romischen Weltkarte Tabula Peutingeriana deren Ursprunge im vierten Jahrhundert liegen als Beda verzeichnet Beide Quellen geben ubereinstimmend die Entfernung von Augusta Treverorum Trier mit 12 Leugen an dies entsprache einer Entfernung von etwa 26 6 km Zwei in Bitburg aufgefundene romische Meilensteine hingegen die in den Jahren 120 121 bzw 139 aufgestellt worden waren geben die Entfernung mit 22 Romischen Meilen an 1 was einer Entfernung von rund 32 5 km entsprechen wurde Zum Vergleich die heutige Entfernung zwischen Bitburg und Trier auf der B 51 wird mit knapp 30 km angegeben Administrativ gehorte Beda zunachst zur Provinz Gallia Belgica nach der Verwaltungsreform des Diocletian zur Provinz Belgica prima Topographisch liegt das heutige Bodendenkmal auf einer naturlichen Anhohe die sich uber das umliegende Landschaftsplateau erhebt 2 Im heutigen siedlungsgeographischen Bild befindet es sich im Stadtkern von Bitburg Geschichte und archaologische Befunde Bearbeiten nbsp Replik der Inschrift desL Ammiotius Gamburio 3 am Archaologischen Parcours Beiderseits der heutigen Hauptstrasse die in etwa dem Verlauf der alten Romerstrasse entspricht entwickelte sich ein zentraler Marktort des Pagus der treverischen Bedenses eine Siedlung mit stadtischer Infrastruktur Tempelbezirk und Forum Von der Wohnbebauung konnten bislang nur schwache Spuren identifiziert werden aber analog zu vergleichbaren Vici beispielsweise Icorigium wird eine Siedlung in Form eines Strassendorfes angenommen deren Streifenhauser sich mit ihren Giebelseiten zur Strasse hin orientierten Nach seiner Zerstorung durch die Germaneneinfalle des dritten Jahrhunderts wurde der Vicus zu Beginn des vierten Jahrhunderts mit einer durch 13 Rundturme verstarkten Stadtmauer mit ovalem Grundriss umwehrt die nur auf der Nord und Sudseite mit jeweils einem Stadttor versehen war Vor der Mauer verlief im Abstand von 22 bis 28 Metern ein Graben als Annaherungshindernis Etwas ausserhalb des Ortes errichtete man einen Signalturm Innerhalb der Stadtmauern wurden bei Ausgrabungen des Jahres 1985 zahlreiche Mauern Keller und Brunnen entdeckt Das Spektrum der gefundenen Keramik und Munzen deckte die Zeit vom ersten bis zum funften Jahrhundert ab 2 Von dem vielfaltigen gesellschaftlichen Leben und der hohen kulturellen Entwicklung Bedas legen zahlreiche im Stadtgebiet gefundene Steindenkmaler Zeugnis ab 4 Bemerkenswert ist vor allem die Inschrift eines gewissen Lucius Ammiotius Gamburio der im Jahr 198 dem stadtischen Theater eine Buhne sowie die Summe von 50 000 Denaren zum Unterhalt der Buhne und zur Abhaltung von Schauspielen stiftete 3 Museale Prasentation und Denkmalschutz Bearbeiten nbsp Relief der Gottheit Vulcanus mit der InschriftIn h onorem d omus d ivinae 5 FO BitburgAO Kreismuseum Bitburg PrumErhalten und rekonstruiert sind einige Teile der Stadtmauer und ein Turm westlich der Hauptstrasse ostlich der Romermauer genannten Strasse unterhalb des Rathauses und der Liebfrauenkirche Ein vom Rathaus ausgehender Archaologischer Parcours Bitburg genannter Rundweg erschliesst auf 11 Stationen die noch sichtbaren Mauerreste des spatantiken Kastells und zeigt die Kopien einiger Steindenkmaler 6 Nordlich der Kirche wurde die Nachbildung einer Jupitersaule aufgestellt nachdem originale Teile einer solchen Saule im Kastellbereich bei archaologischen Ausgrabungen gefunden worden waren Informationen zur romischen Vergangenheit des Ortes sind im Kreismuseum Bitburg Prum erhaltlich 7 Die Vicus Beda ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland Pfalz DSchG 8 unter besonderen Schutz gestellt Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Literatur BearbeitenHeinz Cuppers Bitburg BIT Beda vicus In Ders Die Romer in Rheinland Pfalz Theiss Stuttgart 1990 hier Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 60 0 S 336f Joseph Hagen Romerstrassen der Rheinprovinz Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Band 8 2 Auflage Kurt Schroeder Verlag Bonn 1931 S 108ff 162f Ferdinand Heimerl Das romische Beda Bitburg Kaiserzeitlicher vicus spatantike Befestigung und Bestattungen Beihefte zur Trierer Zeitschrift Band 39 Reichert Wiesbaden 2021 ISBN 978 3 95490 511 9 Patrick Reinard Sascha Weiler Inschriften aus Bitburg und der sudlichen Eifel aus der Romerzeit Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land Bitburg 2016 ISBN 978 3 00 061532 0 Ernst Wackenroder Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 12 Band I Abt L Schwann Dusseldorf 1927 Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hrsg Sudwestliche Eifel Bitburg Prum Daun Wittlich Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 33 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1977 ISBN 3 8053 0302 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beda vicus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Archaologischer Parcours Bitburg auf eifel info einer Webprasenz der Eifel Tourismus Gesellschaft mbH Prum abgerufen am 14 April 2021Einzelnachweise Bearbeiten CIL 13 09133 und CIL 13 09134 a b Heinz Cuppers Bitburg BIT Beda vicus In Ders Die Romer in Rheinland Pfalz Theiss Stuttgart 1990 hier Lizenzausgabe Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 60 0 S 336f a b CIL 13 04131 Insbesondere CIL 13 04131 CIL 13 04132 und Ness Lieb 00008 Finke 00073 Archaologischer Parcours Bitburg Memento des Originals vom 13 April 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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