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Backi Gracac serbisch kyrillisch Bachki Grachac deutsch Filipowa auch Kindlingen oder Philipsdorf 2 kroatisch Filipovo ungarisch Szentfulop ist ein Ortsteil der Gemeinde Odzaci in der westlichen Batschka Er liegt in der serbischen autonomen Provinz Vojvodina 2011 zahlte er 2295 Einwohner 1 Bachki Grachac Backi Gracac SzentfulopHilfe zu Wappen Backi Gracac Serbien BasisdatenStaat Serbien SerbienProvinz VojvodinaOkrug Zapadna BackaOpstina OdzaciKoordinaten 45 33 N 19 19 O 45 554722222222 19 323611111111 82 Koordinaten 45 33 17 N 19 19 25 OHohe 82 m i J Flache 30 6 km Einwohner 2 295 2011 1 Bevolkerungsdichte 75 Einwohner je km Telefonvorwahl 381 25Postleitzahl 25 252Kfz Kennzeichen SOStruktur und VerwaltungGemeindeart DorfGesundheitszentrum des Dorfes Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sohne und Tochter des Dorfes 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName BearbeitenDer alte serbische Name des Dorfes war Filipovo Filipovo Die modifizierten Versionen dieses serbischen Begriffes Filipowa wurden auch von den Deutschen ubernommen Andere Namen fur das Dorf waren Filipovo Selo serbisch und Szentfulop Szent Fulop ungarisch Geschichte Bearbeiten nbsp Altes Haus in Backi Gracac Das Gebiet auf dem Backi Gracac angesiedelt wurde findet sich als Besitz des Klosters zum hl Philippus im Jahre 1113 erstmals urkundlich erwahnt So blieb den wenigen Hausern und dem graflichen Besitz der Name Gut Philippowa erhalten Es war nach Vertreibung der Osmanen ein herrenloses Gut 1652 bestand das Dorf aus sieben Hausern und einem Kloster Maria Theresia ordnete durch ein eigenes Patent die Besiedlung des herrenlosen von der Hofkammer in Wien verwalteten Gutes Philippowa an Angeworben wurden katholische Deutsche aus Lothringen dem Elsass der Rheinpfalz aus Baden und Osterreichisch Schwaben sowie eine Gruppe Bohmen tschechischer Muttersprache Im Jahr 1763 siedelten Deutsche in dem Dorf Im Jahr 1764 wurden 20 weitere Hauser gebaut so dass die Zahl der Hauser auf 60 stieg in denen insgesamt 75 deutsche Familien wohnten 1801 befanden sich in dem Dorf 272 Hauser Zu Beginn der 1900er Jahre gab es 535 Hauser Erst gegen 1880 geht die Dominanz des Bauernstandes etwas zuruck es treten starker der Gewerbestand und der Arbeiterstand hervor Die Wirtschaftsgemeinschaft bleibt aber homogen ohne durch Klassenkampfe aufgespalten zu sein und erreicht mit dem Aufschwung der ersten Technisierung bei einer Einwohnerzahl von vier bis funftausend Seelen bald die Wirtschaftskraft einer europaischen Kleinstadt 3 1904 wird Filipowa im Zuge der Magyarisierung offiziell auf Szentfulop St Philipp umbenannt 4 Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 fiel Filipowa gemass dem Vertrag von Trianon an das neugeschaffene Konigreich Jugoslawien Von nun an wurde der Ort offiziell Filipovo Filipovo genannt Filipowa blieb bis 1944 eine rein deutsche und rein katholische Gemeinde Die wenigen ungarischen und slawischen Staatsbeamten sowie slawische landwirtschaftliche meist nur vorubergehend im Ort beschaftigte Bedienstete ergaben den geringen andersnationalen Anteil an der Bewohnerschaft des Ortes Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden am 25 November 1944 zwischen Filipowa und Hodschag 212 deutsche Manner und Jugendliche von Partisanen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee erschossen Das Massengrab mit den Opfern wurde 2010 in einem Maisfeld freigelegt Am 17 Juni 2011 wurde dort in Anwesenheit des deutschen Erzbischofs Robert Zollitsch dessen sechzehnjahriger Bruder bei dem Massaker getotet wurde feierlich eine Gedenktafel eingeweiht 5 Anfang 1945 wurde die bis dahin nicht geflohene deutsche Bevolkerung vertrieben und grosstenteils in Lagern in Gakowa und Kruschiwl interniert Von 1945 bis Marz 1948 starben 833 Personen aus Filipovo an Hunger oder an Krankheiten 6 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten1880 3 039 1910 3 881 1921 3 806 1931 4 356 4244 Deutsche jugoslawische Volkszahlung 1944 5 306 5280 Deutsche eigene Zahlung 1961 4 284 1971 3 343 1981 2 996 1991 2 924 2002 2 913 2011 2 295 2014 2 273Sohne und Tochter des Dorfes BearbeitenStefan Augsburger 1840 1893 Lyriker katholischer Priester und Politiker Georg Wildmann 1929 2022 Hochschullehrer Verbandsfunktionar und Autor Stefan Gillich 1932 2019 Politiker Robert Zollitsch 1938 Erzbischof von Freiburg Peter Kupferschmidt 1942 ehemaliger Fussballspieler beim FC Bayern Munchen Ljubomir Obradovic 1954 Handballspieler und trainerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Backi Gracac Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filipowa Geschichte Literatur DokumenteEinzelnachweise Bearbeiten a b 2011 Census of Population Households and Dwellings in the Republic of Serbia PDF In Statistical Office of the Republic of Serbia PDF April 2014 abgerufen am 12 August 2018 serbisch englisch Backi Gracac In Mapcarta Abgerufen am 12 August 2018 Georg Wildmann in Zavicaj na Dunavu Daheim an der Donau Muzej Vojvodine Novi Sad 2009 S 130 Verein der Filipowaer Ortsgemeinschaft in Osterreich Christoph Strack Ein Zeichen der Versohnung www dw world de 18 Juni 2011 Weissbuch der Deutschen aus Jugoslawien Munchen 1992 S 473 475 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Backi Gracac amp oldid 237373205