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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Bayerische Kurzohrmaus Microtus liechtensteini bavaricus ist eine Unterart der Illyrischen Kurzohrmaus aus der Unterfamilie der Wuhlmause Arvicolinae Sie wurde 1962 als eigenstandige Art beschrieben und ist ein Endemit der Nordlichen Kalkalpen Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf die Brandenberger Alpen in Tirol Bayerische KurzohrmausBayerische Kurzohrmaus Microtus liechtensteini bavaricus SystematikFamilie Wuhler Cricetidae Unterfamilie Wuhlmause Arvicolinae Tribus ArvicoliniGattung Feldmause Microtus Art Illyrische Kurzohrmaus Microtus liechtensteini Unterart Bayerische KurzohrmausWissenschaftlicher NameMicrotus liechtensteini bavaricusKonig 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Kennzeichen 2 Lebensweise 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Bestand und Gefahrdung 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksKennzeichen BearbeitenDie Bayerische Kurzohrmaus ist etwas grosser als die ahnliche Kurzohrmaus Die Kopf Rumpf Lange betragt 88 106 mm die Schwanzlange 32 44 mm die Lange des Hinterfusses 15 17 mm und die Ohrlange 7 12 mm Die Tiere wiegen 18 28 g Das Fell ist gelblich braun die Fussrucken sind weisslich behaart Die Ohren sind fast vollig im Fell verborgen Das Schadeldach ist leicht gewolbt und die Gehorkapseln sind relativ gross Die Bayerische Kurzohrmaus ist von den extrem ahnlichen und nahe verwandten beiden Arten Alpen Kleinwuhlmaus Microtus multiplex und Illyrische Kurzohrmaus M liechtensteini nur molekulargenetisch oder durch die vergleichende Analyse mehrerer Zahn und Schadelmasse unterscheidbar Lebensweise BearbeitenDie Tiere leben in unterirdischen flach unter der Bodenoberflache verlaufenden Gangen das beim Graben der Gange anfallende Erdreich wird zu kleinen Erdhaufen aufgeworfen Die Art ist tag und nachtaktiv Die Nahrung durfte aus unterirdischen Pflanzenteilen gelegentlich auch aus Grasern und Krautern bestehen 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Art ist ein Endemit der Nordlichen Kalkalpen 2 und dort nur von zwei Fundorten bekannt Der eine befindet sich in Bayern in der Nahe von Garmisch Partenkirchen Dort wurde die Bayerische Kurzohrmaus aber seit 1962 nicht mehr gesichtet und gilt fur ganz Deutschland als ausgestorben oder verschollen Der Lebensraum bei Garmisch Partenkirchen bestand aus massig feuchten Wiesenhangen in der Nahe eines Baches in etwa 730 m Hohe Der zweite Fundort liegt im Rofan einem Teil der Brandenberger Alpen im Norden von Tirol In Tirol bewohnen die Tiere einen sehr offenen und bis 2005 als Waldweide genutzten Mischwald der von Fichten dominiert ist Dieser Standort befindet sich in 730 1100 m Hohe und weist ebenfalls zahlreiche Bache auf 3 Bestand und Gefahrdung BearbeitenDie Bayerische Kurzohrmaus wurde erst 1962 bei Garmisch Partenkirchen entdeckt Damals wurden mit Mausefallen 23 Tiere gefangen und anhand morphologischer Merkmale als neue Art bestimmt Danach konnte die Art dort nicht mehr nachgewiesen werden und galt als verschollen Das Vorkommen in Tirol wurde 1976 und 1977 entdeckt aber erst im Jahr 2000 durch genetische und karyologische Untersuchungen als zu dieser Art gehorend identifiziert Der Fundort bei Garmisch Partenkirchen wurde durch den Bau eines Krankenhauses zerstort Auch in Tirol steht das letzte bekannte Vorkommen bisher nicht unter ausreichendem Schutz Dort ist die Waldweide 2005 aufgegeben worden Grosse Teile des von der Art bewohnten Waldes sind seitdem gerodet und in umzaunte Rinderweiden umgewandelt worden Fur den ubrigen Wald wird nach der Einstellung der Waldweide eine starke Verdichtung der bodennahen Vegetation sowie eine verstarkte forstliche Nutzung befurchtet 2009 startete ein Forschungsprojekt in dessen Rahmen die Verbreitung die okologischen Anspruche und die Populationsgrosse der Art erforscht werden sollen und an dessen Ende ein Managementplan fur die Waldweiden stehen soll 1 Trotz intensiver Nachsuche konnten weder in Deutschland noch in Osterreich in der Umgebung der bekannten Fundorte weitere Vorkommen festgestellt werden In Deutschland wird die Art in der Roten Liste als Ausgestorben gefuhrt 4 Die IUCN stuft die Art aufgrund des sehr kleinen bekannten Areals und der dortigen anhaltenden Habitatzerstorung als vom Aussterben bedroht Critically Endangered ein 5 In Deutschland zahlt die Bayerische Kurzohrmaus gemass der Bundesartenschutzverordnung zu den wenigen streng geschutzten Saugetierarten 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Friederike Spitzenberger Microtus bavaricus In Wolfgang Rabitsch Franz Essl Endemiten Kostbarkeiten in Osterreichs Pflanzen und Tierwelt Naturwissenschaftlicher Verein fur Karnten u a Klagenfurt u a 2009 ISBN 978 3 85328 049 2 S 860 f Dr Frank Glow in Minute 50 52 von Planet Wissen Mause und Menschen Eine zwiespaltige Beziehung Eine Koproduktion von alpha SWR und WDR Bayerischer Rundfunk 2021 Friederike Spitzenberger Die Saugetierfauna Osterreichs Reihe Grune Reihe des Bundesministeriums fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Band 13 Austrian Medien Service Graz 2001 H Haupt G Ludwig H Gruttke M Binot Hafke C Otto amp A Pauly Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Pflanzen und Pilze Deutschlands Band 1 Wirbeltiere Bundesamt fur Naturschutz Bonn Bad Godesberg 2009 Microtus bavaricus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 Eingestellt von Meinig H 2019 Abgerufen am 27 Dezember 2019 Verordnung zum Schutz wild lebender Tier und Pflanzenarten Bundesartenschutzverordnung BArtSchV Bundesministerium der Justiz aufgerufen am 29 Januar 2023Literatur BearbeitenStephane Aulagnier Patrick Haffner Anthony J Mitchell Jones Francois Moutou Jan Zima Die Saugetiere Europas Nordafrikas und Vorderasiens Der Bestimmungsfuhrer Haupt Bern u a 2009 ISBN 978 3 258 07506 8 S 206 207 Erwin Stresemann Begrunder Konrad Senglaub Hans Joachim Hannemann Bernhard Klausnitzer Hrsg Exkursionsfauna von Deutschland Band 3 Wirbeltiere 12 stark bearbeitete Auflage G Fischer Jena u a 1995 ISBN 3 334 60951 0 S 423 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bayerische Kurzohrmaus Microtus bavaricus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Microtus bavaricus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN NABU Artikel mit Foto Bayerische Kurzohrmaus wiederentdeckt Memento vom 20 Oktober 2008 im Internet Archive Kathrin Passig Die Bayerische Kurzohrmaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerische Kurzohrmaus amp oldid 238486885