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Die Basilica de Nuestra Senora de Candelaria Basilika Unserer Lieben Frau von Candelaria auch Basilica de la Virgen de Candelaria liegt in der Gemeinde Candelaria etwa 20 Kilometer sudlich von Santa Cruz de Tenerife am Meer Die Wallfahrtskirche wurde fur das Gnadenbild der Jungfrau von Candelaria errichtet Im Jahr 2011 wurde der Kirche der Titel einer Basilica minor verliehen 1 Das Gebaude ist in das Registro de Bienes de Interes Cultural Verzeichnis der spanischen Kulturguter eingetragen 2 und die grosste der Jungfrau Maria geweihte Kirche der Kanarischen Inseln 3 Der Schrein wird jahrlich von 2 5 Millionen Pilgern und Touristen besucht 4 Basilika Unserer Lieben Frau von CandelariaDie Basilika Unserer Lieben Frau Candelaria von Norden aus gesehenDatenOrt Candelaria Teneriffa Spanien Architekt Jose Enrique Marrero RegaladoBaujahr 1949 bis 1959Hohe Vierungskuppel ohne Laterne 26 m Eckturme 35 m Glockenturm 45 mGrundflache 1058 m Koordinaten 28 21 4 6 N 16 22 11 2 W 28 35128 16 369782 Koordinaten 28 21 4 6 N 16 22 11 2 WBasilika Unserer Lieben Frau von Candelaria Kanarische Inseln BesonderheitenBasilica minor Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerkirchen 2 Die Basilika von 1959 2 1 Aussenansicht 2 2 Innenraum der Basilika 2 3 Kapellen 2 4 Wandmalerei 2 5 Baustil 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgangerkirchen BearbeitenDas Gnadenbild der Jungfrau von Candelaria wurde vermutlich um das Jahr 1400 am Strand von Chimisay heute Socorro etwa vier Kilometer sudlich der heutigen Basilika gefunden Der Mencey Stammesfurst von Guimar brachte es in seine Hohle im Barranco de Chinguaro Etwa 50 Jahre spater errichtete der Uberlieferung zufolge ein christlicher Guanche eine Verehrungsstatte in der Hohle Achbinico heute die Hohle des hl Blasius Nach der Eroberung der Insel Teneriffa durch die Truppen der Konigin Isabella I von Kastilien nahm der Adelantado Alonso Fernandez de Lugo am 2 Februar 1497 dem Fest der Darstellung des Herrn mit seinen Leuten an einer Heiligen Messe in der Hohle teil bei der eine grosse Anzahl von Guanchen getauft wurde Daraufhin wurde in der Kirche ein Altar errichtet In den folgenden Jahren wurde in der Nahe der Hohle auf dem Grundstuck der heutigen Basilika eine Kapelle gebaut die nach der Ubertragung des Gnadenbildes dorthin am Fest der Darstellung des Herrn 1526 geweiht wurde Im Jahr 1530 ubernahmen Dominikaner die Kapelle und das Gnadenbild in ihre Obhut Sie erbauten neben der Kapelle ein Kloster 1596 erklarte sich Konig Philipp II zum Schirmherrn des Bildnisses der Jungfrau von Candelaria und der Kapelle Als im Jahr 1669 an der Stelle der Kapelle eine neue Kirche errichtet wurde verehrte man die Heiligenfigur vorubergehend wieder in der Hohle des heiligen Blasius Am 2 Februar 1672 wurde die neue dreischiffige Basilika geweiht Als das Gebaude am 15 Februar 1789 abbrannte wurde das Gnadenbild in die 15 m tiefe 6 m breite und 5 m hohe Hohle des hl Blasius zuruckgebracht Um den zahlreichen Pilgern mehr Raum zu bieten wurde die Hohle durch ein vorgelagertes Gebaude erweitert Am 1 Januar 1797 begann der Bau einer neuen Klosterkirche auf dem ostlichen Teil des Gelandes der abgebrannten Basilika Nach der Fertigstellung und der Ubertragung des Gnadenbilds dorthin im Jahre 1803 begann man mit dem Bau einer weiteren Wallfahrtskirche Das Vorhaben musste aber im Jahr 1818 wegen Geldmangels abgebrochen werden Als im Jahr 1826 nach ausgiebigen Regenfallen grosse Teile des Inventars der Klosterkirche durch die Wassermassen weggespult wurde die den Barranco de Candelaria hinunterschossen wurde das Gnadenbild der Jungfrau von Candelaria ins Meer gespult Eine von dem Bildhauer Fernando Estevez geschaffene Skulptur trat an seine Stelle Im Jahr 1928 begann man sudlich oberhalb des Klosters auf dem Cerro de la Magdalena mit dem Neubau einer Basilika Die Bauarbeiten wurden aber 1932 eingestellt da sich das Gelande als nicht geeignet fur ein Bauwerk der geplanten Grosse erwies Stattdessen wurde ab 1934 die Arbeit an dem 1818 abgebrochenen Vorhaben neben der Klosterkirche wieder aufgenommen 1936 wurden auch diese Bauarbeiten wieder eingestellt Im Jahre 1949 wurden alle Gebaudereste auf dem Grundstuck neben der Klosterkirche abgerissen und man errichtete eine Basilika die 1959 fertiggestellt wurde 5 Die Basilika von 1959 Bearbeiten nbsp Nordfassade nbsp WestfassadeDer aus Guimar stammende Domingo Perez Caceres wurde im September 1947 zum Bischof von San Cristobal de La Laguna geweiht Er war der erste einheimische Bischof dieser Diozese Bereits vor seiner Ernennung zum Bischof setzte er sich fur den Neubau einer Wallfahrtskirche ein Der Architekt Jose Enrique Marrero Regalado aus Granadilla de Abona wurde mit dem Entwurf der neuen Kirche beauftragt Die Grundsteinlegung fand am Fest der Darstellung des Herrn 1949 statt Jose Enrique Marrero Regalado leitete die Bauarbeiten Nach seinem Tod im Jahr 1956 ubernahm sein Neffe Felix Saenz Marrero diese Aufgabe Aussenansicht Bearbeiten Die zur Plaza de la Patrona de Canarias gerichtete Nordfassade gliedert sich in funf Bereiche Der 45 m hohen Glockenturm tragt eine Uhr Auf jeder Seite gibt es zwei Schalloffnungen die durch eine gewundene Saule getrennt sind Darunter befindet sich ein umlaufender uberdachter Umgang Auf allen Seitenflachen des Turms befindet sich ein Kreuz mit einem Strahlenkranz Zwischen dem Glockenturm und dem Seiteneingangsportal ist auf der Hohe des Altars und der Sakristei ein Zwischenstuck mit drei Bogenfenstern im oberen Bereich die durch gewundene Saulen getrennt werden und einem Vierpassfenster im mittleren Bereich Das Seiteneingangsportal befindet sich auf der Hohe des Querschiffs Es wird gekront durch ein Kreuz uber einem Giebel Darunter befindet sich ein Sprenggiebel in dessen Mitte eine Bogennische umgeben von einer elliptischen Umrandung zu sehen ist Den mittleren und unteren Teil des Bauelementes bildet ein Halbrundbogen mit einem runden Fenster das mit einem Kranz aus Muschelformen umrahmt ist Die Aussenansicht des Seitenschiffs der Basilika wird durch zwei Pilaster geteilt die mit jeweils zwei Obelisken abschliessen Die drei Flachen werden oben durch einen Giebel begrenzt In jeder der drei Flachen gibt es ein Vierpassfenster Das Hauptschiff ist an den drei Halbrundfenstern des Obergadens zu erkennen Die Pultdacher der Seitenschiffe sind wie das Satteldach des Hauptschiffs mit Dachziegeln gedeckt Der rechte Eckturm der Nordfassade ist wie sein Gegenuber 35 m hoch Er hat im oberen Teil ein Bogenfenster und einen nur wenig vorgelagerten Balkon mit einem Holzgitter Der mittlere Teil des Eckturms zeigt wie der Glockenturm ein Kreuz mit einem Strahlenkranz Die Westfassade gliedert sich in drei Bereiche die beiden Eckturme und das Eingangsportal Die Eckturme entsprechen auf der Westseite dem Aussehen des Eckturms auf der Nordseite Auch das Aussehen des Hauptportals auf der Westseite entspricht dem Seitenportal auf der Nordseite Auf der Sudseite der Basilika ist der steile Abhang zum Cerro de la Magdalena sodass die Kirche von der Sudseite her nicht betrachtet werden kann Auf der Ostseite schliesst sich an die Basilika das Dominikanerkloster an 6 Innenraum der Basilika Bearbeiten nbsp Hauptschiff Vierung und AltarraumDie Kirche entspricht dem Bautyp einer dreischiffigen Basilika mit Querschiff Vierungskuppel und Altarraum Die Pfeiler zwischen dem Hauptschiff und den Seitenschiffen haben eine kreuzformige Grundflache Sie bestehen aus Stahlbeton und sind bis zum Ansatz der Rundbogen mit Naturstein verkleidet Die Wandflachen sind verputzt Der Fussboden besteht aus Marmorplatten Fur die Holzverkleidungen an den Eingangen wurde Tea das Kernholz der Kanarischen Kiefer verwendet Die Decken sind mit Stuck uberzogen Die Muster nicht aber die Farben entsprechen den traditionellen kanarischen Decken im Mudejarstil Hinter dem Altarraum befindet sich in einer eigenen Kapelle das Gnadenbild der Jungfrau von Candelaria An hohen Feiertagen und vor Prozessionen wird es unter einem Baldachin im Altarraum aufgestellt Der freistehende Kastenaltar ist mit Platten aus getriebenem Silber verkleidet Im Altarraum gibt es auf beiden Seiten eine mit Celosias geschlossene Nische Die Kanzel auf der rechten Seite der Vierung ist durch den Pfeiler zuganglich Die Jungfrau von Candelaria ist die Schutzpatronin der Kanarischen Inseln Daher sind in der Vierungskuppel in den Zwickeln die Wappen der vier kleinen Kanarischen Inseln Fuerteventura Lanzarote La Gomera und El Hierro angebracht Die Seitenflachen zeigen die Wappen der drei grossen Inseln La Palma Gran Canaria und Teneriffa sowie das Wappen des Bischofs Domingo Perez Caceres Die Grabplatte dieses Bischofs ist auch in den Fussboden in der Vierung eingelassen An der Kopfseite des linken Seitenschiffs befindet sich der Eingang zu einem Treppenhaus mit einer doppellaufigen Treppe die zur Kapelle der Jungfrau von Candelaria fuhrt Zwischen den beiden Treppenlaufen steht ein Taufbecken in dem die ersten Guanchen getauft worden sein sollen Im ersten Joch am Hauptportal gibt es eine Chorempore 6 Kapellen Bearbeiten nbsp SakramentskapelleDie Kapellen mit Zugang vom rechten Seitenschiff aus wurden erst nach 1959 errichtet Im rechten Seitenschiff gegenuber dem Seitenausgang befindet sich der Zugang zur Sakramentskapelle Der Durchgang ist mit einem reich geschnitzten Gitter versehen Die Stirnseite der Kapelle ziert ein Wandbild des letzten Abendmahls Eine weitere Kapelle die vom rechten Seitenschiff zu erreichen und ebenso durch ein Holzgitter abgetrennt ist ist die Beichtkapelle mit dem Cristo de la Recociliacion des Bildhauers Ricardo Rivera Martinez aus dem Jahr 1936 Die Sala de las Velas Raum der Kerzen geht in der Nahe des Haupteingangs vom rechten Seitenschiff ab Wandmalerei Bearbeiten Die Wandmalereien der Basilika stammen von Jose Aguiar Garcia Der Maler wurde 1895 in Kuba geboren wuchs aber auf La Gomera auf Das Bild an der Stirnwand des Hauptaltarraums wird von einem Halbrundbogen auf zwei Pilastern eingerahmt die die volle Breite des Altarraums einnehmen Im Zentrum befindet sich der Durchblick auf die Kapelle der Jungfrau von Candelaria Die Maueroffnung schliesst mit einem Halbrundbogen auf gewundenen Saulen ab Die Stuckumrahmung der Offnung ist vergoldet Das Wandbild ist in zwei Ebenen gegliedert die himmlische und die irdische Im rechten unteren Bereich sind einige Dominikanerbruder und der Bischof Perez Caceres dargestellt An der Stirnseite des linken Seitenschiffes ist eine Szene aus dem Leben des heiligen Pater Anchietas dargestellt Der Jesuit Jose de Anchieta 1534 1597 aus San Cristobal de La Laguna war in Brasilien tatig An der Stirnseite des rechten Seitenschiffes befindet sich eine Darstellung aus dem Leben des heiligen Peter von Betancurt eines Heiligen der auf den Kanarischen Inseln geboren wurde Er wirkte in Guatemala An der oberen Wand im Aufgang zur Altarnische ist befindet sich eine Darstellung der wundersamen Brotvermehrung Die Stirnwand Sakramentskapelle ziert ein Gemalde der Anbetung des Altarssakraments 7 Baustil Bearbeiten Der Baustil der Kirche wird als Arquitectura regionalista canario bezeichnet 6 Dieser Stil entwickelte sich seit den 1920er Jahren Ein Ziel der Architekten bestand darin besondere Merkmale der traditionellen Architektur der Kanarischen Inseln die auf Renaissance und Barockgebaude zuruckgehen zu verwenden und hervorzuheben Bei der Basilika in Candelaria sind dies der Umgang des grossen Turms und die Ansatze von Umgangen an den beiden anderen Turmen Die Dacher wurden nach traditioneller Art mit Monch und Nonne gedeckt Die Mauerkanten wurden mit Hausteinen errichtet wahrend die Mauerflachen wie verputzte Trockenmauern gebaut wurden Diese Eigenart ist bei der Basilika durch den Anstrich angedeutet Bei dem Bau aus dem 20 Jahrhundert handelt es sich durchweg um Beton oder Hohlblockziegel Die Fensterfullungen die traditionell aus Holz bestanden wurden zwar aus Beton gefertigt aber durch entsprechendes farbliches Absetzen ebenso betont Im Inneren des Gebaudes zeigt besonders die Gestaltung der Decke den Einfluss des auf den Kanarischen Inseln verbreiteten Mudejarstils Die bei alten Deckengestaltungen geschnitzten und haufig verschlungenen Muster werden nicht kopiert sondern aus Zementputz geformt und dann um jedem Falschungsverdacht aus dem Weg zu gehen hellblau und weiss gestrichen Ahnliches gilt fur die Nischen im Altarraum die mit Celosias geschlossen sind In der Sakramentskapelle die vom rechten Seitenschiff abgeht gibt es eine echte Holzdecke im Mudejarstil wie sie in vielen alten Kirchen auf den Kanarischen Inseln anzutreffen ist Literatur BearbeitenMaria Jose Ramos Rodriguez et al La Basilica de Candelaria Cronica de una construcion 1 Auflage Ayuntamiento de Candelaria Candelaria 2012 ISBN 978 84 616 1174 4 S 460 spanisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilica de Nuestra Senora de la Candelaria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Basilica de Ntra Sra de Candelaria Tenerife Oficina de Internet Dominicos abgerufen am 4 Mai 2015 spanisch Einzelnachweise Bearbeiten Bernado Alvarez Afonso Titulo y dignidad de Basilica para la iglesia de la Patrona de Canarias eldia es 2 Februar 2011 archiviert vom Original am 11 Februar 2015 abgerufen am 12 August 2013 spanisch ANUNCIO de 4 de julio de 2001 relativo a la incoacion de expediente para la declaracion de Bien de Interes Cultural a favor de la imagen de Nuestra Senora de Candelaria PDF 8 kB Cabildo Insular de Tenerife 29 August 2001 abgerufen am 12 August 2013 spanisch J A Medina Candelaria pide a los siete cabildos que participen en las fiestas de agosto In eldia es 5 August 2009 archiviert vom Original am 29 Dezember 2014 abgerufen am 1 Juni 2019 spanisch Remodelacion de la Plaza de la Patrona de Canarias Memento vom 30 Oktober 2014 im Internet Archive 13 Mai 2009 spanisch Octavio Rodriguez Delgado in Maria Jose Ramos Rodriguez et al La Basilica de Candelaria Cronica de una construcion 1 Auflage Ayuntamiento de Candelaria Candelaria 2012 ISBN 978 84 616 1174 4 S 77 ff spanisch a b c Alvaro Ruiz Rodriguez in Maria Jose Ramos Rodriguez et al La Basilica de Candelaria Cronica de una construcion 1 Auflage Ayuntamiento de Candelaria Candelaria 2012 ISBN 978 84 616 1174 4 S 137 ff spanisch Angeles Abad Gonzalez in Maria Jose Ramos Rodriguez et al La Basilica de Candelaria Cronica de una construcion 1 Auflage Ayuntamiento de Candelaria Candelaria 2012 ISBN 978 84 616 1174 4 S 171 ff spanisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika von Candelaria amp oldid 231829746