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Die Basilika Notre Dame de Bonsecours deutsch Basilika Unserer Lieben Frau der Hilfe ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche in Bonsecours bei Rouen in der Normandie Frankreich Sie wurde im 19 Jahrhundert von dem Architekten Jacques Eugene Barthelemy aus Rouen als erste franzosische Kirche im Stil der Neugotik errichtet Die Marienkirche gehort zum Erzbistum Rouen sie hat den Rang einer Basilica minor und ist als Monument historique denkmalgeschutzt 1 Basilika Notre Dame de BonsecoursChorseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchenschiff 2 2 Kirchenfenster 2 3 Ausstattung 2 4 Orgel 2 5 Gelaut 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Marienwallfahrt Notre Dame de Bonsecours ist die einzige im Departement Seine Maritime Sie geht auf das Mittelalter zuruck und ihre Geschichte ist auf einer Marmortafel an der Wand der Vorhalle dokumentiert Die Basilika ist die Nachfolgerin von zwei anderen Gebauden Zunachst gab es seit 1034 die Kapelle von Blosville aus dem Dorf wurde Blosville Bonsecours und 1959 Bonsecours die sich in der Nahe des um 750 erwahnten Schlosses befand Sie gehorte den Herren von Pavilly die sie 1186 den Ordensleuten von Saint Lo uberliessen Diese Kapelle wurde 1332 durch eine Pfarrkirche ersetzt die 1473 von den Truppen Karls des Kuhnen zerstort und anschliessend wieder aufgebaut wurde bevor sie ihrerseits durch die heutige Basilika ersetzt wurde Dies geschah auf Initiative des Abtes Charles Victor Godefroy der 1838 in Blosville ernannt wurde und bis 1868 im Amt bleiben sollte Von der alten Kirche die wahrend der Franzosischen Revolution zerstort wurde sind jedoch das wichtigste und am meisten verehrte Element die Statue der Notre Dame de Bonsecours aus polychromem Holz aus dem 16 Jahrhundert sowie ein holzernes Chorgestuhl aus dem 13 Jahrhundert erhalten Die Basilika wurde von dem Architekten Jacques Eugene Barthelemy im damals noch neuen neogotischen Stil entworfen sie ist das erste Beispiel dieses Stils in Frankreich Der Grundstein fur das neue Gebaude wurde am 4 Marz 1840 vom Erzbischof von Rouen Kardinal Gustav Maximilian von Croy gelegt Der Bau wurde 1844 abgeschlossen die Segnung fand im Oktober desselben Jahres statt Papst Benedikt XV erhob die Kirche 1919 in den Rang einer Basilica minor 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp InnenraumDie dreischiffige Basilika besteht aus einem von Seitenschiffen flankierten Schiff ohne Querschiff und einem Turm mit einer Spitze uber der Westfassade die aus drei Portalen mit reichlich geschnitzten Gewolben und einigen Stufen gebildet wird Ausserhalb der Kirche vor dem linken Portal steht noch der Grabstein des Pfarrers von Bonsecours zwischen 1790 und 1835 Das Tympanon des Mittelportals zeigt die majestatische Jungfrau Maria neben der sich zwei Engel verneigen Die Tympanons der Seitenportale zeigen zwei Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria links ihre Kindheit bei ihren Eltern der heiligen Anna und dem heiligen Joachim links die Verlobung mit dem heiligen Josef Gegenuber der Westfassade befindet sich das Jeanne d Arc gewidmete Denkmal auf dessen Spitze der Erzengel Michael steht Das Denkmal des Architekten Juste Lisch und des Bildhauers Louis Ernest Barrias wurde 1892 eingeweiht und uberragt den Ballungsraum Rouen der sich in Richtung Westen erstreckt Kirchenschiff Bearbeiten nbsp SeitenschiffDas Gebaude besteht aus einem siebenjochigen Hauptschiff das von Seitenschiffen flankiert wird und ohne Querschiff in den dreijochigen Chor ubergeht der mit seinen Seitenschiffen in einer polygonalen funfseitigen Apsis ohne Chorumgang endet Das erste Feld des Kirchenschiffs ist von den entsprechenden Feldern der beiden Seitenschiffe durch eine Mauer getrennt die eine Art Narthex bildet uber dem sich die Orgelempore erhebt Am Anfang der Seitenschiffe auf beiden Seiten des Narthex werden so zwei Arten von Kapellen abgegrenzt von denen eine im Norden das Taufbecken enthalt Die Seitenschiffe des Chors bilden zwei dreijochige Kapellen von denen die nordliche der Jungfrau Maria und die sudliche dem Heiligen Sakrament gewidmet ist Die Innenansicht umfasst die grossen Arkaden ein blindes Triforium und die hohen Fenster Das Innere der Basilika weist die Besonderheit auf dass es vollstandig bemalt ist nach dem Vorbild der Sainte Chapelle die Abbe Godefroy bewundert hatte Kirchenfenster Bearbeiten Die Basilika ist vollstandig mit Glasmalereien aus der Glashutte Gsell in Choisy le Roi 1844 ausgestattet darunter auch das Glasfenster in der Nahe des Taufbeckens das Bruder Philippe Bransiet der Generalobere der Bruder der Christlichen Schulen zum Gedenken an den Besuch von Johannes Baptist de La Salle in Bonsecours gestiftet hat Die niedrigen Fenster sind mit Glasmalereien versehen die Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament zeigen Viele von ihnen wurden von Mitgliedern des Burgertums und des Adels gestiftet Die hohen Fenster zeigen Patriarchen und Propheten des Alten Testaments sowie die Apostel und andere wichtige Heilige der Weltkirche Ausstattung Bearbeiten Der Hauptaltar im neugotischen Stil stammt von dem Bildhauer Victor Fulconis Das schmiedeeiserne Gitter der Marienkapelle wurde um 1850 von dem Kunstschmied Pierre Boulanger angefertigt der die Turbander des Hauptportals der Kathedrale Notre Dame de Paris entworfen hat 3 Die Basilika verfugt uber eine besonders kunstvolle Ausstattung aus Eichenholz Kanzel Gestuhl Beichtstuhle nbsp OrgelDer Sockel der monumentalen Kanzel ist mit den lebensgrossen Statuen von vier sitzenden Kirchenvatern oder lehrern geschmuckt St Irenaus St Hilarius St Bernhard und St Thomas von Aquin Orgel Bearbeiten Die Orgel von Aristide Cavaille Coll wurde am 20 November 1857 von Louis Lefebure Wely eingeweiht Sie besteht heute aus drei Manualen einem Pedal und 32 Registern Das Gehause ist im neugotischen Stil gehalten Das Hauptgehause hat drei Turmchen und zwei flache Seiten es gibt auch ein Ruckpositiv 4 Gelaut Bearbeiten nbsp Bordun LeonDie Basilika besitzt ein Gelaut aus sechs Glocken mit Volant von denen sich funf im Glockenturm befinden Der Bordun Leon wurde etwa 100 Meter vor der Basilika in einem Metallglockenstuhl auf dem Boden aufgestellt der zu ihrem Schutz in einem schmiedeeisernen Gehause untergebracht ist Seine Grosse und sein Gewicht von sechs Tonnen sollen verhindert haben dass er in den Glockenturm aufgenommen wurde Leon wurde 1892 von Charles Drouot einem Giesser in Douai Sin le Noble gegossen und am 30 Juni 1892 getauft Ihren Namen erhielt sie von Leon Benoit Charles Thomas 1826 1894 der von 1884 bis zu seinem Tod Erzbischof von Rouen war Die anderen funf Glocken wurden vier Jahre zuvor im Jahr 1888 von Paul und Charles Drouot Giesser in Douai Sin le Noble gegossen und im August 1888 getauft Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Notre Dame de Bonsecours Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Basilika und der Wallfahrt auf der Seite der Pfarrgemeinde Notre Dame de Bonsecours franzosisch Notre Dame de Bonsecours auf der Seite des Bistums Rouen franzosisch Literatur BearbeitenBroschure Notre Dame de Bonsecours Strasbourg Editions du Signe Abt Julien Loth Abt Eugene Paul Sauvage Einfuhrung durch Jacques Marie Louis Monsabre Notre Dame de Bonsecours E Auge et Ch Borel editeurs Rouen 1891 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Nr PA00100572 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Eintrag zu Basilique Notre Dame de Bon Secours auf gcatholic org englisch Pierre Boulanger Preface Raymond Subes Presses du Compagnonnage Paris 1961 Angaben zu Basilika und Orgel auf musiqueorguequebec ca franzosisch 49 4216 1 123 Koordinaten 49 25 17 8 N 1 7 22 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika Notre Dame de Bonsecours amp oldid 237931907